Feuer und Flamme und eine Tote

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Wir liefen den kleinen Flur entlang zu unserem Wohnbereich, doch niemand war dort. Wir schätzen mal das sie auf dem Dach waren also liefen wir die Treppen hoch. Tatsächlich saßen alle an dem großen stählernen Tisch auf dem Dach. Wir liefen auf sie zu und setzten uns zu ihnen. „Ach da sind die Turteltäubchen ja wieder, ein Wunder das ihr noch aus dem Bett rauskommt“ meinte Merle und grinste. Ich zeigte ihm den Mittelfinger und schaute ihn ausdruckslos an.

„Ach nicht sauer sein Schatz, er ist doch nur eifersüchtig, weil er nicht so eine hübsche Freundin hat“ flüsterte Daryl so dass es jeder hören konnte und lachte. Merle schnaubte nur verächtlich und murmelte irgendwas vor sich hin.
„Also wie geht’s dir?“ fragte Rick mich schließlich.

Ja wie ging es mir? Eigentlich super nach dem Antrag von Daryl gerade, der Gedanke daran brachte mich gleich wieder zum schmunzeln. Aber es war Momentan alles so verwirrend und ehrlich gesagt erdrückte mich die Verantwortung des wahrscheinlich einzigen immunen Menschen in dieser verkommenen Welt.

Meine Bisswunde brauchte relativ lange zum verheilen, länger als andere Wunden. Ich hatte immer noch einen Verband um die Schulter und es schmerzte auch etwas wenn ich den Arm bewegte. Nun ja, ich hatte mir die Wunde natürlich schon ein, zwei Mal angesehen, wenn der Verband gewechselt wurde und sonderlich gesund sah sie nicht aus.

Sie war irgendwie gräulich, so wie die Haut der Beißer und drum herum zierten feine, lila Adern meine Haut. Am Anfang sah es so aus, als würde die Beißerseuche sich um die Wunde ausbreitet, da auch die Haut drum herum gräulich war, aber das ging mit jedem Tag etwas zurück. Ich war immer noch schwach, konnte aber so langsam meine Sinne und Kräfte so nutzen wie vorher.

„Mir geht’s… gut“ antwortete ich und zuckte mit den Schultern. Ich sah dass Rick mir nicht glaubte, aber er beließ es dabei, worüber ich auch froh war, ich hatte keine Lust weiter über mich zu reden.

„Was habt ihr so gemacht?“ fragte ich in die Runde um von mir abzulenken. „Nun ja Carl, Merle, Daryl, Michonne und ich waren eigentlich immer bei dir. Simon hat uns dann noch mit Abraham, Rosita, Tara,  Glenn, Maggie und Carol ein paar Dinge gezeigt, sagen wir mal er hat uns etwas in dein früheres Leben eingewiesen. Er hat uns viele Waffen gezeigt, ich hab teilweise noch nie sowas gesehen, die Technik heutzutage.“ Meinte Rick und schüttelte leicht den Kopf.

„Ja das war so krass, ich durfte auch mal in den Simulationsraum.“ Erzählte Carl mit großen Augen. Ich lachte leicht. „Wo ging’s denn hin?“ fragte ich ihn grinsend. „Ich war in einem Dschungel, mit riesigen Bäumen und Pflanzen die ich noch nie gesehen habe“ erzählte Carl begeistert weiter. „Simon wollte uns auch noch ein paar Videos zeigen von deinen Einsätzen, aber er meinte du wärst wohl lieber dabei.“ 

Ich riss die Augen etwas auf. „Die Videos gibt’s noch?“ ich stöhnte genervt. „Ich hatte gehofft die wurden alle vernichtet oder so“ „Warum? Was ist denn so schlimm an ihnen?“ fragte Michonne mich lachend. Ich zuckte mit den Schultern. „Die sind halt irgendwie peinlich und es ist komisch mich kämpfen zu sehen“ murmelte ich. Die anderen verdrehten nur die Augen. „Du hast Sorgen“ meinte Merle. Ich hatte es wirklich vermisst mit meiner Gruppe zusammen zu sitzen und einfach nur ausgelassen zu reden.

„Ähm… Sarah?“ich blickte auf in Maggies Gesicht gegenüber von mir, ein grinsen breitete sich auf ihm aus und ich schaute sie etwas verwirrt an. „Was ist denn das da an deiner Hand oder eher gesagt an deinem Finger?“ fragte sie scheinheilig. Ich musste irgendwie auch anfangen zu grinsen und biss mir auf die Lippe um es zu unterdrücken. „Oh Gott, los zeig her“ quiekte sie aufgeregt. Ich streckte ihr die linke Hand entgegen und sie packte sie. „Oh mein Gott, der ist ja wunderschön“ hauchte sie mit glitzernden Augen. Ich zuckte verlegen mit den Schultern.

Der Tod ist überall-The Walking Dead/Daryl Dixon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt