Ich wachte unsanft auf, weil mir irgendjemand an den Schultern rüttelte. Ich stöhnte genervt und wälzte mich herum. „Jetzt komm schon Sarah, wach auf“ sagte Daryl lachend zu mir. „Warum denn?“ fragte ich genervt mit immer noch geschlossenen Augen. „Weil wir zu Simon müssen“. Ich stöhnte wieder auf und zog mir die Decke über den Kopf. Daryl riss sie mir aber weg, setzte sich auf mich und fing an mich durch zu kitzeln. Ich fing gezwungener Maßen an zu lachen. „D-Daryl… hör…hör auf ich ... krieg keine Luft“ presste ich hervor und er hörte gnädiger weise auf. „Stehst du jetzt mal auf?“ fragte er wieder. „Jaja“ ich schupste ihn von mir runter und stand wacklig auf.
Ich streckte mich lange und gähnte laut. Ich drehte mich zu Daryl, der auf dem Bett saß und mich besorgt ansah. „Was ist?“ fragte ich ihn irritiert. Er rückte an die Bettkante, nahm meine Hände und schaute zu mir herauf. „Was war das heute Nacht?“ fragte er mich mit zusammengezogenen Augenbrauen. Ich schaute ihn erst fragend an, bis mir wieder mein Albtraum einfiel. Ich riss die Augen auf und Gänsehaut breitete sich auf meinen ganzen Körper aus. „Ich… Ich weiß nicht es war nur ein Albtraum, aber er war so unfassbar real.“ Sagte ich leise und starrte auf die gegenüberliegende Wand.
„Was hast du geträumt?“ fragte Daryl mich zaghaft. Ich schaute auf ihn herab und strich ihm über die Wange. „Ich bin hier aufgewacht, alleine, du warst weg. Ich habe eine Blutspur auf den Boden gesehen und bin ihr gefolgt bis in den Wohnbereich. Alles war verwüstet und voller Blut. Mitten im Raum lag das Bücherregal und ich bin drum herum gelaufen.“ Ich stockte kurz und schluckte den Kloß der sich in meinen Hals gebildet hat herunter.
„Ihr lagt alle Tod auf den Boden, so viel Blut überall. Ich bin zu dir, hab versucht die zu wecken, was natürlich nicht funktioniert hat… Aber es war nur ein Traum, tut mir leid ich wollte dich nicht beunruhigen.“ Ich biss mir verlegen auf die Lippe und schaute ihn entschuldigend an. Er lächelte nur und zog mich auf seinen Schoß. „Hör auf dich für sowas zu entschuldigen, mir würde das doch genau so ergehen, wenn ich träumen würde das du stirbst.“ Sagte er einfühlsam und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
Wir blieben noch kurz so sitzen und ich genoss die angenehme Stille und die Nähe zu ihm. „Hop wir müssen gehen“ sagte Daryl irgendwann und klatschte mir auf den Hintern. Ich schaute ihn gespielt empört an und ging dann grinsend zum Kleiderschrank. Er konnte meine Laune einfach von null auf hundert steigern.
Ich entschloss mir heute mal was Normales anzuziehen und nahm die neue High Waist Jeans und das graue Crop Top. Ich machte mir einen hohen Zopf und schnallte mir noch den Waffengürtel um. Ich schloss den Schrank und drehte mich um. Daryl kam gerade nur mit einer Jeans gekleidet aus dem Bad. Er lief an mir vorbei und ging zum Schrank um sich ein T-Shirt zu holen. Ich schaute ihm nach und das erste Mal vielen mir lange, große Narben auf, die quer über seinen Rücken verliefen. Ich weiß nicht warum sie mir bisher noch nicht aufgefallen sind.
Ich schaute etwas geschockt darauf, als Daryl sich wieder umdrehte und meinen Blick bemerkte. Sein Blick wechselte von ausgelassen zu dem undurchdringlichen Daryl-Blick, er setzte ihn immer auf wenn er sich verschloss. Er lief ohne ein weiteres Wort zur Tür und zog noch schnell das Shirt über den Kopf.
„Stopp“ sagte ich, als er gerade die Tür öffnete. Er hielt inne und blieb stocksteif stehen. „Was?“ knurrte er, mit dem Rücken zu mir gewandt. „Nicht wegrennen“ sagte ich ruhig und er drehte sich langsam um. „Warum tust du das immer? Weg rennen wenn es unangenehm wird? Ich dachte darüber wären wir hinaus…“ sagte ich zu ihm und schaute ihn traurig an.
Er schloss die Türe wieder und lehnte sich mit geschlossenen Augen an der Tür an. „Tut mir leid, ich hab nur keinen Bock auf Mitleid“ sagte er leise. Ich schaute ihn durch dringlich an und legte den Kopf etwas schief. Ich konnte ihn verstehen, ich hasste auch es bemitleidet zu werden. Ich hockte mich mit Schneidersitz auf das Bett ohne den Blick von ihm abzuwenden. „Niemand hat gesagt dass ich dich bemitleiden werde“ sagte ich schlicht.
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Der Tod ist überall-The Walking Dead/Daryl Dixon FF
FanfictionZombies, Beißer, Matschbirnen, Dinger, drecks Viecher, nennt dies Untoten wie ihr wollt, sie sind heut zu Tage so normal und alltäglich wie Zähne putzen. Mein Name ist Sarah Primes und ich war bei einem Geheimdienst als Agent angestellt, naja bis di...