Achterbahnfahrt und Waterfalls

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Gähnend wachte ich auf und schaute mich etwas verwirrt um. Daryl hielt mich immer noch fest umklammert und schlief tief und fest. Die anderen schliefen auch noch. Ich versuchte mich aus dem Klammergriff zu befreien, was Daryl aber weckte. „Hey“ sagte ich. „Hey“ sagte der gähnend.

Elijah sprang von seinem Schlafplatz runter und kam zu mir. Er tibbelte auf der Stelle rum und winselte leise. „Oh da muss wohl jemand raus“ murmelte ich leise und kletterte über Daryl. Ich stand im Gang und wollte gerade nach vorne gehen, da packte Daryl mich am Arm. „Wo willst du hin?“ fragte der skeptisch. Ich verdrehte die Augen. „Raus?“ meinte ich nur und ging aus der Bustüre, nachdem ich den Knopf dafür auf dem Armaturenbrett gedrückt hatte.

Ich streckte mich draußen und schaute mich nach Beißern um. Ein einzelner kam auf mich zugetorkelt, ich wollte ihn gerade abstechen, da stürzte sich Elijah auf ihn und riss ihm den Kopf ab. „Na hop tob dich ein bisschen aus, aber nicht so weit weg“ er jaulte auf und sprang durch die Gegend. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und merkte wie die anderen aus dem Bus kamen. „Na gut geschlafen?“ fragte Tara mich und ich nickte lächelnd.

„Wir müssten mal wissen wie es hier so in der Umgebung aussieht, wegen Beißern und so. Am besten auf dem Dach da, aber wie kommen wir da hoch. Die Leiter ist kaputt und…“ Brabbelte Abraham, aber ich hörte schon nicht mehr zu und sah mich um. Der Bus stand mitten auf der kleinen Straße, die von Hausmauern umsäumt wurde. Eigentlich sollte eine Feuerleiter hoch fuhren, aber die war kaputt. Wenn ich denn auf den Bus springe und dann rüber zum Geländer der Feuerleiter…

Die anderen überlegten noch angestrengt wie sie vorgehen, da schnappte ich mir schon das Scharfschützengewehr und legte es mir über die Schulter. Ich sprang am Bus hoch, fasste die Dachkante und zog mich hoch. Ich drehte mich nach rechts zu der Feuerleiter, es waren knapp 2 ½ Meter. Ich wollte gerade springen, da wurden die anderen auf mich aufmerksam. „Was machst du da?“ fragte Daryl mich mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Die Gegend auskundschaften“  meinte ich nur. „Das sind über zwei Meter wie willst du-“ setzte Daryl fort, aber ich sprang schon und bekam das Geländer zu fassen. Ich stieg darüber und schaute auf die anderen runter. „Du solltest aufhören mich zu unterschätzen Daryl“ sagte ich und setzte meinen Weg fort. 

Ich ging die Feuerleiter hoch und stand auf einem flachen, großen Dach. Ich schaute mich dort um, fand aber weder Beißer, noch andere Bedrohungen. Ich ging einmal an der Kante des Daches entlang und schaute ab und zu durch das Zielfernrohr. Ich sah eine riesige Horde die direkt auf uns zu kam, sie waren zwar noch weit weg, aber wir sollten trotzdem hier weg.

Ich ging wieder zurück, die Leiter runter und über das Geländer. Ich hangelte mich soweit runter, wie ich konnte und sprang. Ich landete locker auf den Füßen, es brannte aber doch etwas in den Knöcheln, es war ja nicht sonderlich niedrig.

Ich drehte mich zu ihnen um und die Anderen schauten mich verwundert an. „Was?“ fragte ich skeptisch. „Sarah das waren drei Meter, die du da runter gesprungen bist“ sagte Rick mit weit aufgerissen Augen. Ich schaute nochmal zu Leiter. Ja es war schon hoch, aber eigentlich nicht unnormal für mich. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Da kommt eine Horde Beißer auf uns zu, gottseidank aus der Richtung aus der wir gekommen sind. Sie sind zwar noch weit weg, trotzdem sollten wir weiter.“ Beendete ich meinen Bericht.

Die anderen nickten und stiegen in den Bus. Nur Daryl stand noch mit mir draußen. Er schaute mich mit diesem undurchschaubaren Blick an. „Was ist?“ fragte ich unsicher. „Ich unterschätze dich nicht!“ sagte dieser bissig und stieg in den Bus. Okaay, was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht? Der Typ hat schlimmer Stimmungsschwankungen als jeder Frau…

Ich pfiff und Elijah kam angerannt. „Komm Elijah es geht weiter“ rief ich und wir stiegen in den Bus. Elijah machte es sich wieder auf seinen zwei Sitzplätzen gemütlich und ich lief zu Daryl. Der saß nun am Fenster und lehnte seinen Kopf an die Scheibe. Ich setzte mich neben ihm, doch er würdigte mich keines Blickes. Ich verdrehte nur die Augen und lehnte mich nach hinten. Ich hatte nun echt kein Bock auf Streit nur weil er wieder rumzickt. Der Bus fuhr ratternd weiter und ich schloss die Augen.

Der Tod ist überall-The Walking Dead/Daryl Dixon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt