Alte Freunde und neue Feinde

1.9K 82 3
                                    

Merle und ich saßen auf dem Dach und schauten über die Landschaft. Ich streichelte geistesabwesend Elijahs seidiges Fell. Wo bist du Daryl? Seit gestern ist er spurlos verschwunden und auch wenn Merle es nicht zeigte, es machte ihn fertig seinen Bruder schon wieder verloren zu haben. „Vielleicht ist er in Terminus, es ist ja nicht allzu weit weg“ unterbrach ich irgendwann die Stille. Merle sagte nichts, er hat schon lange nichts mehr gesagt. „Hey Merle, ihm ist schon nichts passiert. Ein Dixon stirbt nicht, weißt du nicht mehr?“ versuchte ich ihn auf zu muntern und lächelte ihn zaghaft an. Er drehte denn Kopf und schaute mich ausdruckslos an. „Ich glaube nicht dass er in Terminus ist, da wäre er nie ohne uns hin gegangen, dafür bist du ihm zu wichtig“ ich schaute ihn stirnrunzelnd an. „Du meinst wohl, dafür bist DU ihm zu wichtig… Aber du hast wohl recht. Was ist nur passiert und wo ist er?“ fragte ich mehr mich selbst. Merle atmete laut aus und wir schwiegen uns wieder an.

Eigentlich sollten wir weiter gehen, aber ich habe momentan nicht die Kraft dafür. Schon wieder hatte ich jemanden verloren und das mit mehr Ungewissheit, als bei den anderen, das machte mich fertig. Ich hatte Angst das Merle mich verlässt, ich wollte nicht auch noch ihn verlieren. „Merle?“ „Hmm?“ „Ich… bitte geh nicht, verlass mich nicht okay?“ er schaute mich fragend an „Ich kenn dich gut genug Merle und kann dich auch ganz gut einschätzen, du bist ein Typ der abhaut falls alles den Bach runter geht aber… bitte bleib bei mir“ sagte ich mit schwacher und verzweifelter Stimme. Ich glaube ich habe mich noch nie so klein und verletzlich gefühlt, ich bin nicht so stark, wie man immer denkt, das wird mir in letzter Zeit immer wieder schmerzlich bewusst. Besonders jetzt wo Daryl weg ist…

Er schaute mich noch immer durch dringlich an, während mir einzelne Tränen über die Wangen liefen. Plötzlich rückte er näher an mich ran und umarmte mich einfach. „Hey Kleine, ich werde dich nicht alleine lassen und wir finden Daryl, das versprech ich dir okay?“ Ich nickte leicht und er ließ wieder von mir ab. „Gott du machst aus mir noch ein totales Weichei“ sagte er kopfschüttelnd und lachte.

Nun musste auch ich leicht lächeln.

Plötzlich machte es bei mir klick, als würde man einen Schalter umlegen. Keine Zeit für Schwach sein und rum heulen wir müssen weiter!  „Wir müssen weiter“ sprach ich meinen Gedanken fest entschlossen aus. „Gut, wurde auch Zeit das du das sagst, ich hab mich schon gefragt wo die richtige Sarah hin ist.“ Lachte er und half mir hoch. Wir gingen runter und packten unsere Sachen zusammen. Wir gingen raus, ich schaute noch ein letztes Mal zur der Lagerhalle und dann liefen wie weiter die Schienen entlang.

„Mach nicht so ein trauriges Gesicht, Daryl geht’s sicher gut“ sagte Merle irgendwann. Ich schaute ihn an und er lächelte mich freundlich an. „Oh Gott bitte hör auf so nett zu sein und sei wieder der alte, das ist echt gruselig…“ sagte ich und schaute ihn mit gerümpfter Nase an. Er lachte und sagte nur „okay, du hast es ja nicht anders gewollt“ und grapschte mir volle Kanne an den Arsch. Ich schaute ihn empört an und schuckte ihn weg. „Heeey?! So war das nicht gemeint du Idiot“ schrie ich ihn an aber musste dann selber lachen.

Ich glaube wir bzw. ich war etwas zu laut, denn auf uns kamen 20 Zombies auf einmal zu und es wurden immer mehr. Sie kamen rechts aus dem Wald geströmt „Fuck“ sagten Merle und ich gleichzeitig und rannten links in den Wald rein. Ich wusste dass, wenn uns die Beißer nicht immer mal wieder vereinzelt über den Weg liefen, kommen sie halt dann irgendwann zu 100 auf einmal auf uns zu. Wir rannten so schnell wir konnten, mussten uns aber immer wieder um drehen um eins der Dinger abzustechen. Elijah rannte immer wieder nach hinten um den der uns zu nahe kam um zu stoßen, er war eine riesen Hilfe, denn es wurden immer mehr.

Wir rannten im Zick Zack durch den Wald. „Shit“ hörte ich hinter mir und sah Merle der auf den Boden lang und versuchte einen Beißer abzuschütteln, der im grad in das Bein beißen wollte. Er schaute mich an „Geh weiter!“ schrie er. „Bist du dumm?!“ ich zog eines Der Schwerte, rannte auf ihn zu und hackte dem Zombie den Kopf ab, um ihm danach mit der Spitze des Schwertes ins Hirn zu stechen. Ich drehte mich zu Merle, und half ihm auf. Ich ließ seine Hand nicht los und zog ihn weiter. Die Beißer kamen von allen Seiten herbeigeströmt. Plötzlich hörte ich Schüsse, ich schaute mich um und sah nicht weit entfernt jemanden der mit einem Maschinengewehr, ein paar der Dinger umbrachte. „Kommt“ schrie die Person. Wir rannten der Fremden hinterher und sahen bald eine Hütte. Wir rannten hinein und schlossen sofort die Tür.

Der Tod ist überall-The Walking Dead/Daryl Dixon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt