Klotz am Bein

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Ich öffnete langsam die Augen und hob meinen Kopf leicht. Ich lag immer noch auf Daryl der mich fest umschlungen hat.  Ich legte mein Kinn auf seine Brust ab und betrachtete ihn von unten herauf.  Seine Gesichtszüge waren entspannt und er sah sehr friedlich aus, nicht wie sonst, total grimmig und mit den Nerven am Ende. Ich musste leicht lächelnd, ich hob meine Hand und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Er fing an zu blinzeln und öffnete die Augen. Er schaute auf mich herab, ich lächelte ihn immer noch an. Plötzlich legte er seine Hände unter meinen Po und zog mich weiter hoch so dass unsere Gesichter parallel übereinander waren. Wir schauten uns tief in die Augen und mein Herzschlag beschleunigte sich sofort. Er fuhr mit einer seiner Hände an meiner Seite entlang bis er an meinem Nacken ankam. Er zog mich zu sich runter und küsste mich sanft aber bestimmt. Er knabberte leicht an meiner Lippe und ich öffnete sie leicht. Unsere Zungen spielten in kreisenden Bewegungen miteinander und der Kuss wurde immer wilder. Daryl zerrte schon an meinem Top rum, da wurde die Tür auf einmal auf gerissen.

Atemlos schnellte ich hoch und drehte mich Richtung Tür. In dieser stand ein anzüglich grinsender Merle, der sich nun mit verschränkten Armen am Türrahmen anlehnte. Ich saß nun rittlings auf Daryl drauf und er hat sich etwas mit den Ellenbogen abgestützt. Wir schauten ihn beide mit zusammen gekniffen Augen an. „Also bevor ihr euch hier nackt durch die Gegend wälzt, wir müssen weiter. Ach und Bruder, gut gemacht, sie ist echt ne scharfe Braut!“ sagte er und zwinkerte mir noch zu. Ich schaute mich schnell um ob ich irgendwas fand was ich auf ihn drauf schmeißen kann aber ich fand zu meinem Bedauern nichts.

Daryl und Merle grinsten sich jetzt an und ernteten von mir böse Blicke. Merle ging lachend raus und ich schaute ihm kopfschüttelnd hinterher. So ein Idiot… Ich schaute wieder zu Daryl der immer noch schmunzelte. Ich setzte eine missbilligende Miene auf. „Hey er hat ja recht, du bist ja ne scharfe Braut.“  Ich schnaubte abfällig und stand auf. Ich streckte mich erst mal genüsslich, Daryl trat vor mich und strich sanft über die Schnittwunde an der Wange. „Alles okay?“ fragte er besorgt. Ich nickte und gab ihm einen kurzen Kuss, bevor ich raus ging, dicht gefolgt von Daryl.

Alle wuselten schon durch die Gegend und packten alles nötige zusammen. Daryl lief an mir vorbei und half. Ich ging erst mal zu meinen Sachen. Ich nahm meinen Rucksack und holte ein weites schwarzes Top und neue Unterwäsche raus. Ich ging nochmal in das Büro und zog mich um, meine Hose behielt ich natürlich an. Ich packte die alten Sachen wieder in den Rucksack, ich musste sie irgendwo mal Waschen.

Ich schnallte mir den Waffengürtel um, legte dort meine zwei USP Match ein. Die Messer machte ich auch alle daran fest. Ich zog meine Jacke an und wollte mir gerade Schwerter und Rucksack umschnallen, da kam Tara auf mich zu. „Du brauchst die noch nicht aufsetzten, wir haben einen Bus gefunden und ihn repariert und fahren damit weiter.“ Ich nickte und nahm beides einfach in die Hand.
Ich pfiff laut und Elijah kam angerannt. „Na Großer, weiter geht das Abenteuer.“ Sagte ich zu ihm und lief nach draußen.

Vor mir stand ein großer weißer Bus. Er sah aus wie diese typischen Amerikanischen gelben Schulbusse nur eben in Weiß und das „Church Bus“ darauf stand. Ich half noch mit ein paar Sachen in den Bus zu räumen und setzte mich dann links auf einen der hintersten Sitze ans Fenster, ich schaute raus und sah den Waldrand. Allmählich wurde der Bus voll und als letzter kam Daryl rein, ich wusste nicht ob er sich neben mich setzte. Sind wir überhaupt jetzt zusammen oder was? Vielleicht sollte ich ihm mal einen Zettel zu stecken: 'Willst du mit mir gehen? Ja, Nein, Vielleicht'.

Ich musste wegen meinen eigenen Gedanken schmunzeln. „Was gibt’s denn hier zu lachen?“ fragte mich eine männliche, sexy, raue Stimme. Oh Gott warum ist schon allein die Stimme von ihm der Hammer. Der Typ vernebelt mein Hirn so dermaßen, dass kann ja nicht gesund sein. Ich drehte mich leicht nach rechts und sah Daryl der mich mit einer hochgezogenen Augenbraue anschaute. „Nichts“ sagte ich nur lächelnd und lehnte mich nach hinten. „Na dann“ murmelte er und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. Er legte seine Hand auf meinen Schenkel und malte mit seinem Daumen Kreise  darauf.

Der Tod ist überall-The Walking Dead/Daryl Dixon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt