Wir fuhren jetzt schon zwei Tage nur auf kleineren Landstraßen herum, weil es auf den Highways nur so von Beißern wimmelte, es war der reinste Horror. Wir kamen nur schleppend voran, ich hatte eigentlich das Gefühl das wir überhaupt nicht voran kamen. Mittlerweile fuhr Daryl das Auto, denn es war wirklich anstrengend die ganze Zeit auf die tausend Schlaglöcher zu achten, das war mit dem Hummer schon leichter.
Ich schaute abwesend aus dem Fenster und betrachtete die Wälder und Wiesen die an uns vorbeirauschten, doch ich achtete nicht wirklich darauf. Mein Blick verschleierte sich und aus der Landschaft wurden verschwommene, grüne Farbkleckse. Ich dachte über die letzten Tag nach, die eigentlich die reinste Pleite waren.
Wir kamen wie gesagt kaum voran und ich glaubte aus den zu Anfang geschätzten paar Tagen bis zum Nationalpark, könnte auch Wochen werden. Wir mussten unsere Route wegen den Beißern immer wieder um planen, was uns viel Zeit kostete, da wir große Umwege nehmen mussten. Ich hätte mich dafür Ohrfeigen können, mir hätte klar sein sollen das es viel mehr Zeit in Anspruch nimmt. Die Reise war lang und schwer und wir schwach, ich weiß nicht ob ich sie ihnen hätte aufbürden sollen, doch andererseits hatten wir keine andere Wahl.
„-schlupf suchen... hey Erde an Sarah" sagte Daryl und wedelte mit einer Hand vor meinem Gesicht rum. „Hm, was?" fragte ich etwas verwirrt, ich war so in Gedanken das ich ihn nicht wahrgenommen hatte. Er schüttelte belustigt den Kopf. „Ich habe gesagt das wir uns einen Unterschlupf suchen müssen." wiederholte er übertrieben betont seinen Satz.
Ich nickte nur und schaute wieder aus dem Fenster. Es stimmt wir saßen jetzt schon seit fast drei Tagen in den Autos rum und wir brauchten mal wieder einen richtigen Schlafplatz. Ich klärte meinen Blick aus dem Fenster und betrachtete die hochgewachsenen Kiefern die so schnell sie da waren auch wieder verschwanden, so dass ich sie gar nicht genau betrachten konnte. Etwas am Straßenrand rauschte an uns vorbei und ich sah nur noch das Gelb des Schildes und die verschwommenen, schwarzen Buchstaben.
„Ich glaube da kommt bald eine Stadt" sagte ich zu Daryl gewandt. „Ja hab ich auch gesehen, hoffentlich nur ein kleines Dorf ohne eine Horde von Beißern." Brummte Daryl und ich nickte wieder. Ich hatte irgendwie nicht so richtig Lust zu reden, ich würde eh nur meine schlechte Laune an ihm auslassen und das wollte ich nicht.
Also lehnte ich meinen Kopf wieder ans Fenster und schloss mit der Zeit meine Augen, weil mir das starren zu anstrengend wurde. Vor meinem inneren Auge bildete sich eine weite Wiese, in der es von großen, bunten Blumen nur so wimmelte. Ich sah Daryl, wie er auf einem kleinen Hügel stand, mit dem Rücken zu mir. Ich rannte auf ihn zu, kurz bevor ich bei ihm angekommen war blieb ich stehen.
„Daryl" sagte ich erleichtert, es kam mir so vor als hätte ich ihn ewig nicht mehr gesehen und war nur froh ihn endlich gefunden zu haben. Ich strecke eine Hand aus und legte sie ihm auf die Schulter. Er drehte sich langsam um doch vor mir stand nicht mein lebendiger Daryl, sondern ein untoter, röchelnder Daryl.
Ich schrak zurück, kam ins straucheln und fiel auf den Boden. Das saftige Grün der Wiese verschwand, genauso wie die Blumen und übrig blieb nur ein dunkler, staubiger Boden an dem die Überreste und das vertrocknete Blut der Verstorbenen haftete.
Ich schaute wieder auf, aber vor mir stand nicht mehr Daryl, sondern Carolina, die den abgetrennten Kopf meines Vaters in der Hand hielt und mich Irre anlächelte. „Sarah. Sarah. Sarah" sagte sie immer wieder, doch plötzlich änderte sich ihre Stimme und das Bild vor meinen Augen verschwamm bis es vollkommen verschwunden war. „Sarah, wach auf" sagte eine raue, männliche Stimme.
Ich schlug die Augen auf und Daryl schaute mich mit einem besorgten Blick an. „Hey Baby, alles okay?" fragte er und strich mir über die Wange. Ich lächelte unwillkürlich, gab ihm einen kurzen Kuss und nickte schließlich. „Ja, alles gut" er schaute etwas skeptisch, hakte aber nicht weiter nach.
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Der Tod ist überall-The Walking Dead/Daryl Dixon FF
Fiksi PenggemarZombies, Beißer, Matschbirnen, Dinger, drecks Viecher, nennt dies Untoten wie ihr wollt, sie sind heut zu Tage so normal und alltäglich wie Zähne putzen. Mein Name ist Sarah Primes und ich war bei einem Geheimdienst als Agent angestellt, naja bis di...