Alter Bekannter

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Desto näher wir D.C. kamen umso aufgeregter wurde ich. Daryl hinter mir war eingeschlafen, ich wollte eigentlich aufstehen, aber er hielt mich wirklich sehr fest umklammert. Ich lehnte mich wieder an ihm an und lauschte seinen gleichmäßigen Atemzügen.

Mittlerweile fuhr Rick die Schrottkarre, was immer schwieriger wurde denn, es kamen immer mehr Zombies auf uns zu. Ob Washington wirklich besser als Atlanta aussieht, bezweifle ich immer mehr. Daryl wachte auf und streckte sich. Ich drehte mich etwas auf seinem Schoß so dass ich quer auf ihm saß. Ich legte meine Hände an seinen Nacken und küsste ihn auf die Wange. „Na?“ fragte der gähnend und legte einen Arm um meine Taille und den anderen auf meinen Schenkel. „Na Schlafmütze“ lachte ich. Er nahm seine Hand von meinem Schenkel und streichelte mir über die Wange.

„Hey, alles okay?“ fragte er mit einem besorgtem Gesichtsausdruck. „Ja, warum?“ „Du siehst noch besorgter aus als vorhin“ sagte er und lächelte traurig. „Ja, ich mach mir einfach nur um euch sorgen, ich will nicht das euch etwas passiert, weißt du?“ er nickte nur. Ich verstärkte meinen griff um seinen Nacken und zog ihn zu mir ran. Ich küsste ihn sanft auf die Lippen und löste mich nach kurzer Zeit wieder. Unsere Gesichter trennten nur wenige cm und wir schauten uns tief in die Augen. Ich versank so sehr in diesem Blau, das ich fast nicht gemerkt hätte, das wir plötzlich anhielten.

Daryl und ich schauten uns stirnrunzelnd an. „Rick, warum hältst du an?“ rief ich nach vorne. Keine Antwort. „Rick?“ rief ich wieder. „Da… Da sind Leute auf der Straße.“ Knurrte Rick. „W-was?“ fragte ich ungläubig. Ich löste mich von Daryl und lief nach vorne und stellte mich neben Abraham der auch schon vorne stand. Daryl kam hinter mich und packte mich an der Taille. Vor unserem Bus standen mehrere bewaffnete Männer und Frauen.

 „Kommen sie mit erhobenen Händen raus!“ rief einer. Ich schaute geschockt zu Daryl, der ziemlich grimmig aussah. Ich schaute mir die Leute genau an, in der Mitte stand ein großer, muskulöser Mann. Aber das ist doch… ich löste mich von Daryl und drückte den Knopf für die Bustüre. „Was machst du?!“ zischte Daryl und packte mich am Arm. Ich löste mich von ihm und ging einfach raus. Ich ging auf den großen Mann zu, er hatte kurze braune Haare, seine Kleidung war zwar sauber, aber etwas abgenutzt. Er hatte tiefe Falten und schaute mich erst böse, dann verwundert an.

„Agent- Agent Primes?!“ „Chef“ sagte ich ausdrucklos. Ich hätte auf ihn los gehen können, wegen ihm war Alica Tod nur weil er damals anscheinend keinen Platz mehr in seinem Hubschrauber hatte. Ich merkte wie Daryl hinter mich trat. „Wo ist Agent Smith? Und was machen sie hier sollten sie nicht im  Apalachicola Park sein?“ „Alica ist verstorben, ich habe danach keinen Grund mehr gesehen dort hinzugehen.“ Ich kniff die Augen zusammen. Irgendwas stimmt hier nicht. „Oh das tut mir Leid... das erklärt natürlich einiges“ murmelte er hinterher, ich glaube aber nicht das man das hören sollte. Was er wohl damit meint…

„Nun gut, wer ist das?“ fragte er und zeigte mit der Hand Richtung Bus. Ich drehte mich um, die anderen standen bereits hinter mir, auch Elijah stand dabei. Er stand in einer Angriffsstellung und knurrte leise, auch ihm gefällt das hier nicht. Ich drehte mich wieder zu meinem 'Chef'. Pah Mein Chef ist das schon lange nicht mehr. „Das ist meine Gruppe“ sagte ich nur.

Er nickte wieder. „Nun gut, nun gut, Miss Primes sie kommen mit!“ befahlt er. Was, wie bitte?! „Was? Sie haben kein Recht mehr mir etwas zu befehlen, sie sind schon lange nicht mehr mein Chef, seit sie mich und ganz besonders Alica im Stich gelassen haben. Und ohne meine Gruppe geh ich nirgendwo hin!“ zischte ich ihm zu. „Miss Primes, sie arbeiten immer noch für mich, also kann ich ihnen sehr wohl Befehle erteilen, die Gesetz-“ Ich lachte auf. „Die Gesetzte? Die gibt es schon lange nicht mehr…“ Er schaute mich durch dringlich an. „Gut unter diesen Umständen kann ihre Gruppe natürlich mit kommen“ meinte er schließlich.

Der Tod ist überall-The Walking Dead/Daryl Dixon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt