✨K a P i T e L 8✨

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Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Klopfen geweckt. Verwirrt richtete ich mich langsam im Bett auf. Wieder das Klopfen. Ich warf augenreibend einen Blick auf mein Handy. Neun Uhr. Verdammt! Schlagartig war ich hellwach, sprang sofort aus dem Bett und hastete zur Tür. Diese öffnete ich schwungvoll und schaute in das muntere Gesicht Landos. „Guten Morgen", wünschte er mir lächelnd, ich jedoch schaute ihn nur perplex an. Mir war gerade eingefallen das ich furchtbar aussehen musste. „Ähm." Ich räusperte mich verlegen und trat einen Schritt zurück um Lando reinzulassen. „Hab ich dich geweckt?", fragte dieser amüsiert. Ich errötete leicht. „Ja, ich hab vergessen mir einen Wecker zu stellen", gab ich zu, wobei ich mir durch meine zerzausten Haare fuhr. „Nicht schlimm. Mach du dich fertig. Ich warte in der Zeit einfach hier." Mit diesen Worten hatte sich der Brite schon auf das Bett geworfen und war an sein Handy gegangen. Ich atmete einmal tief durch und verschwand dann mit den nötigen Sachen im Bad. Dort duschte ich einmal schnell, wobei mir meine Haare einen Strich durch die Rechnung machten. Locken waren alles, aber ganz sicher nicht leicht zu pflegen. Ich verzweifelte schon wieder an diesem Vogelnest was sich Haare nennt. „Verdammt!", schrie ich auf und knallte die Haarbürste ins Waschbecken. Das kam bei mir öfter vor. Fast täglich. „Ist alles gut Hailey?" „Ja. Alles gut! Bin gleich fertig!", antwortete ich peinlich berührt.

Eine Viertelstunde später hatte ich es dann auch geschafft fertig zu werden. Meine Haare waren nun trocken und zu einem Dutt gebunden. „Soo, ich wäre dann fertig", sagte ich ziemlich euphorisch und trat wieder in das Schlafzimmer. Lando lag bäuchlings auf dem Bett und schaute kurz von seinem Handy auf. „Schwarz ist deine Lieblingsfarbe, oder?", schmunzelte er und erhob sich. Ich schaute an mir herunter und musste lächeln. Viel Farbe gab mein Outfit wirklich nicht her. Ich zuckte nur die Schultern. „Okay, sollen wir dann los?" „Yep." Wir gingen also los und schlenderten nach draußen, wo wir einmal auf Cara stießen, die nur viel Spaß wünschte.

„Gehts dir besser als gestern Abend?" Aufmerksam schien Lando mich zu betrachten. „Ich war nur müde", wich ich nur aus, wobei ich den Blick wieder auf den Bürgersteig gerichtet hatte. „Mmh." Wir liefen die Straße entlang, die ich gestern mit Cara gegangen war. Lando hatte gemeint er hätte schon ein Café ein paar Straßen weiter herausgesucht. Sollte mir nur recht sein.

Tatsächlich waren wir nur ein paar wenige Straßen gegangen und kamen in einem kleinen Café an. Es wirkte ziemlich gemütlich, was mich sofort wohl fühlen ließ. Zusammen setzten wir uns an einen hinteren Tisch und legte meinen Kopf auf meine Unterarme, die ich zuvor auf der Tischplatte abgelegt hatte. „Was willst du denn haben", kam es von Lando, wonach ich nur „Milch" murmelte. Er lachte kurz auf. „Es gibt keine Milch. Außerdem, willst du nichts essen?" Ich schüttelte den Kopf. „Gefrühstückt habe ich das letzte mal, als ich noch in der siebten Klasse war", erklärte ich und hob den Kopf wieder. „Naja egal. Dann halt Kaffee." Er nickte und erkundeten dann die Speisekarte. Mir war die Stille etwas unangenehm, weshalb ich fieberhaft nach einem Thema suchte, über das wir reden könnten, aber mir fiel nichts ein. Zum Glück kam dann aber eine Kellnerin und nahm unsere Bestellung auf. Kurz nachdem sie weg war, fing auch Lando wieder an zu reden. „Wo kommst du denn eigentlich her?", fragte er interessiert. „Ich bin in Deutschland geboren und schließlich nach London gezogen. Ich hab Abstand von Zuhause gebraucht", erzählte ich etwas nervös. „Etwas viel Abstand, meinst du nicht?" Ich nickte geistesabwesend. „Ich wollte einfach neu anfangen." „Okay. Ich bin in Bristol geboren und lebe da auch noch." Mein Kaffee, sowie Landos Frühstück kam an, was mich sofort dazu veranlasste an meiner Tasse zu nippen. Deren Inhalt war wie zu erwarten aber noch heiß. „Au!", quietschte ich leise auf und ließ die Tasse wieder etwas sinken um zu pusten. Lando betrachtete mich belustigt. „Das ist nicht lustig!", beschwerte ich gespielt beleidigt. „Nein. Du hast recht", versuchte er ernst zu bleiben, konnte aber das grinsen nicht verkneifen. „Du hast erzählt, das du öfters mit deinem Vater bei Rennen warst. Wieso jetzt nicht mehr?" Augenblicklich erstarrte ich. Ja, wieso nicht mehr? Ich ertrug es einfach nicht. „Es ist was in der Vergangenheit passiert, das niemanden angeht", meinte ich kalt und schaute nach draußen. Gerade war ich noch gelassen gewesen. Es hatte mich nicht gestört mit ihm alleine zu sein. Aber jetzt wurde ich wieder nervös und wollte eigentlich einfach nur weg. „Tut mir leid wenn ich dir mit dieser Frage zu Nahe getreten bin. Ich möchte dich bloß besser kennenlernen." Ich seufzte. Es war ja nicht seine Schuld, das ich damit noch immer nicht umgehen konnte. „Schon gut", murmelte ich und fragte dann etwas lauter: „Du fährst doch am Sonntag dein erstes Rennen, bist du deshalb aufgeregt?" Ich wand meinen Blick wieder zu ihm und nahm das Funkeln in seinen Augen war, als er anfing zu reden. „Ja schon etwas. Aber ich freue mich eigentlich unheimlich. Die Formel 1 Boliden haben so ein anderes Gefühl zu fahren als die einer Formel 2. Eigentlich kann ich es kaum erwarten wieder im Auto zu sitzen." Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Er erinnerte mich gerade etwas an meinen älteren Bruder. Dieser hat auch immer so begeistert davon erzählt. Leider ist es nie bis zu seinem ersten Rennen gekommen. „Woran denkst du gerade?", riss mich der Brite aus meinen Gedanken. „Hmm", gab ich nur von mir und schlürfte weiter an meinem Kaffee.

„Wann ist eigentlich das Fotoshooting?", wollte ich nach einer Weile wissen, in der ih einfach nur mit geschlossenen Augen und meiner Tasse an den Lippen da gesessen hatte. „Wir müssen so langsam, glaube ich, los", meinte Lando. „Okay." Ich schlug meine Augen wieder auf und setzte die leere Tasse ab. Auch Lando war fertig und erhob sich langsam, was ich ihm gleichtat. Er rief eine Kellnerin zu uns, worauf ich schon das Geld für meinen Kaffee rausholten, aber Lando bezahlte einfach für uns beide. „Du musst nicht für mich bezahlen", murmelte ich. „Wollte ich aber." Lando lächelte mich nur an und verließ mit mir das Café.

Draußen gingen wir nebeneinander die Straße runter. „Wahrscheinlich denkst du jetzt das ich ziemlich langweilig bin, oder?", fragte ich unsicher und schaute zum Brünetten auf. „Nein das nicht. Du scheinst nur noch ein bisschen auftauen zu müssen." Ich nickte zustimmend. „Es fällt mir schwer mich zu öffnen. Mit anderen locker umzugehen. Du gehörst komischer Weise auch zu den wenigen Personen, mit denen ich, für meine Verhältnisse, ziemlich locker umgehen kann", erklärte ich mehr, als ich es bei jeder anderen Person getan hätte. „Danke für deine Offenheit", sagte er ehrlich und ganz aus Versehen berührte sein Handrücken meine Hand. Kurz zuckte ich zusammen, lächelte aber dann.

Und das neue Kapitel :)) 

Beim Korrekturlesen musste ich die ganze Zeit so Lächeln xD 

Glaubt ihr Morgen an ein Podium für Lando ? *-* 

05.06.2021

Unloved - let us rewrite the stars|| German ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt