Völlig aufgelöst saß ich heulend vor dem Fernseher. Wieso hat Cara mir nicht gesagt das er sie am Ende verlässt? „Mein Gott Hailey! Das ist nur ein Film!", sagte Lando jetzt schon zum gefühlt zum hundertsten Mal. „Aber er kann sie doch nicht einfach verlassen", jammerte ich und steckte mir ein Stück Schokolade in den Mund. „Was kann ich machen, damit du aufhörst zu weinen?", fragte er verzweifelt. „Würdest du mich auch verlassen?" Todernst schüttelte er den Kopf. „Niemals." Ich fing an zu lächeln, als er mich wieder zu sich zog. „Und jetzt hör auf zu weinen und wir gehen eine Runde joggen." „Ich? Joggen? Jetzt?" Meine Stimmungsschwankungen waren schrecklich, aber ich merkte sie ja kaum. Höchstens Lando konnten sie jetzt nerven. „Ja genau. Das meine ich." „Können wir nicht einfach so liegen bleiben? Ich finde das gerade so schön", nuschelte ich, zog die Decke höher und krallte mich fester in Landos T-Shirt. „Okay, dann gucken wir noch einen Film?" Ich nickte. „Dieses Mal darfst auch du aussuchen", sagte ich mit geschlossenen Augen. Landos herrlicher Duft lullte mich so ein, das ich bald sogar eingeschlafen war. „Du riechst gut", rutschte es mir seufzend raus, aber Lando erwiderte nichts. Er fing nur an mir durch meine Haare zu streichen.
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Eine halbe Ewigkeit später wurde ich von Lando geweckt. Ich hatte gerade so schön geschlafen. Er war einfach so ein gemütliches Kissen und dann musste er mich einfach wecken. Das war gemein! „Hailey, jetzt meckere nicht rum. Es ist gerade Mal vier Uhr und ich wollte bloß Mittagessen machen." „Aber ich hab gerade so schön geschlafen." Er schob mich einfach von sich und stand auf. „Ich muss heute aber noch trainieren. Heute Abend können wir gerne wieder kuscheln." Ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen. „Ich hab keinen Hunger", meinte ich dann und erhob mich langsam. Lando zuckte nur die Schultern und verschwand in der Küche. Glücklich streckte ich mich und ging dann in mein Zimmer um meinen Laptop zu holen. Immerhin musste ich ja noch arbeiten. Ich saß also wieder im Wohnzimmer, mit meinem Laptop auf dem Schoß, Kopfhörer in den Ohren und Schokolade mampfend, während Lando eine Runde joggen ging.
Tatsächlich hatte ich auf einmal wieder die Motivation an meinem Roman weiter zu schreiben. Gut gelaunt arbeitete ich so lange daran, bis Lando wieder zurück kam. „Bin wieder da!", gab er bescheid und ging gerade Wegs nach oben. „Bin duschen", sagte er noch knapp, bevor ich unbeirrt weiter schrieb. Lange Zeit hatte es gedauert bis meine Motivation wieder zurück war, weshalb ich das jetzt gerne nutzen würde, bevor es wieder komplett weg war.
Später kam Lando wieder und setzte mich zu mir auf das Sofa. „Und? Was machst du da?", fragte er neugierig und linste auf meinen Bildschirm. „Schreibe gerade mein Buch weiter." „Okay. Und worum gehts da?" „Hab ich dir das nicht schonmal erzählt?", fragte ich stirnrunzelnd, wobei ich nachdenklich auf die Zeilen schaute. „Kann sein. Weiß ich aber ehrlich gesagt nicht mehr. Wie heißt es denn nochmal?" „Man Lando! Jetzt halt doch mal die Klappe", murrte ich, weil ich mich eigentlich weiter konzentrieren wollte. „Jaja...", murmelte er und schaltete den Fernseher. Mir tat es irgendwie leid, dass ich so angepisst reagiert hatte, aber ich war gerade in meiner Welt und habe mich gestört gefühlt. Leider war er gerade wie ein Eindringling in meiner Welt gewesen. Aber er musste damit leider gerade leben.
„Endlich!", rief Lando erfreut, als ich meinen Laptop zuklappte. „Ich dachte schon du hörst gar nicht mehr auf zu schreiben." Ich lachte leise und legte den Macbook zur Seite, nur um mich nach hinten fallen zulassen. Ich hatte allmählich vom ganzen Geschreibe Kopfschmerzen bekommen. „Was hast du jetzt vor?", fragte ich müde und schloss die Augen. „Weiß nicht. Auf jeden Fall finde ich es gut, dass du nicht mehr schreibst." „Na dann. Wie viel Uhr haben wir eigentlich?" Ich hatte gar nicht mehr auf die Uhr geachtet. „Gleich acht, wieso?" „Es ist Abend. Und du hast gesagt wir können heute Abend wieder kuscheln", meinte ich und wurde sogar etwas rot. Schweigend zog er mich auf seinen Schoß und drückte mich fest an sich. „Gemütlich so, du kleines Kuschelmonster?", wollte er schmunzelnd wissen. „Ja. Super gemütlich", sagte ich ironisch und versuchte mich von ihm wegzudrücken. Mein Gesicht war seitlich fest gegen seine Brust gepresst, genauso wie mein rechter Arm gegen seinen Bauch. Lachend ließ er locker, wobei ich spürte wie seine Brust vibrierte. Ich rutschte von ihm und stand auf. „Bin auf dem Klo", gab ich kurz bescheid.
Als ich wieder kam war Lando nicht im Wohnzimmer, aber ich hörte wie jemand in der Küche werkelte. „Lando? Brauchst du Hilfe?", fragte ich, im Türrahmen angelehnt. „Ich mache nur Sandwiches. Du kannst wieder ins Wohnzimmer gehen." „Super." Ich trotte wieder ins Wohnzimmer und zog den Laptop zu mir. Ich musste noch eine Email schreiben und dann wäre ich fertig. Als ich das Postfach öffnete, sprang mir eine neue Email entgegen. Ich öffnete sie neugierig und hielt augenblicklich erschrocken die Luft an. Oh. Mein. Gott. Ich schlug mir die Hand vor den Mund und musste erstmal wieder versuchen richtig zu atmen. Ich hatte den Studienplatz bekommen, auf den ich schon so lange gewartet hatte. Aber jetzt war ja alles okay, denn das letzte Mal, dass mir zugesagt wurde, war ich in Therapie. Sofort rief ich meine Mum an. Ich hatte ihr nämlich versprochen, sofort bescheid zu sagen, wenn ich was Neues von der Uni weiß. Sie ist leider nur in Bristol, was heißt ich müsste umziehen. Oder ich schaute mir die Vorlesungen online an. Leider würde ich aber erst ab Oktober anfangen können. „Mum, Ich habe die Zusage! Ab Oktober studiere ich endlich Literatur. Mein Traum, den ich mir erfüllen wollte, nachdem mein erster zerplatzt war. „Lando!", rief ich fragend in die Küche. „Mmh?", war die Antwort darauf. „Hast du was dagegen, wenn ich für mein Studium bei dir einziehe?" Eigentlich spaßte ich nur. Immerhin kannten wir uns noch nicht so lange und auch sonst verband uns ja nichtmal eine richtige Freundschaft.
Lando kam mit dem fertigen Essen ins Wohnzimmer und stellte mir meinen auf dem Schoß. „Danke." Wir fingen an, uns über alles mögliche zu unterhalten, bis wir schließlich zünde gegessen hatten. Ich stand auf, um die Teller wieder mit in die Küche zu nehmen. „Bring Milch mit", rief mir Lando noch hinter her, was ich lächelnd zur Kenntnis nahm. Aus dem Kühlschrank nahm ich mir meine selbstbenannte Hailey Milch mit und eine neue Flasche für Lando. Ich ließ mich wieder auf dem Sofa nieder und schaltete den Film Titanic an. „Dein Ernst? Drei Stunden muss ich mir jetzt eine Liebesschnulze reinziehen, bei der du am Ende wieder heulst?", fragte er entgeistert. „Ja und Klappe jetzt." Er stöhnte genervt auf, zog mich aber zu sich. Es war bereits recht spät und Lando scheint wohl nicht nur joggen gewesen zu sein, denn er meinte auch gerade das er müde sei, weil er noch so viel im Garten trainiert hatten. Kurzer Hand hatten wir dann die Position gewechselt. Anstatt das mein Kopf auf seinem Bauch ruhte, legte er seinen auf meinen, sodass ich wunderbar durch seine braunen Locken streichen konnten. Bald war er sogar tatsächlich eingeschlafen, aber ich störte mich reichlich wenig daran. Eigentlich fand ich das sogar richtig süß und hätte nichts dagegen wenn das jeden Abend so wäre.
Ja, warum kommt heute das Kapitel?
Ich fahre heute Nacht in den Urlaub und weiß nicht, ob ich WLAN haben werde. Also habe ich gedacht ich lade es jetzt hoch :))
22.07.2021
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Unloved - let us rewrite the stars|| German ||
FanfictionHailey hat sich geschworen nie wieder etwas mit der Formel 1 zutun zu haben und doch vermisst sie diesen Sport, der sie seit Kindesalter begeisterte. Als ihre beste Freundin jedoch ein Job bei dem Rennstall McLaren bekommt, ändert sich ihr Leben sch...