✨K a p i t e l 24✨

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Vor einer Woche ist meine Welt erneut zerbrochen, zersprungen, zersplittert. Vor einer Woche hatte ich mich in mein Zimmer meines Elternhauses verkrochen und mich komplett von allen abgeschottet. Meine Mutter hatte mir erzählt was passiert war. Seitdem redete ich nicht mehr mit ihr. Mein Vater brachte mir Essen hoch und sonst ließ er mich in Ruhe. Ich hatte gehört, wie er zu Mama sagte das ich noch Zeit bräuchte. Ja, vielleicht brauchte ich die, aber vielleicht brauchte ich auch einfach nur jemanden. Als ich mich endlich mal dazu aufraffte, mein Handy in die Hand zunehmen, war ich minderbegeistert, als mir die verpassten Anrufe entgegen leuchtenden.

Zwölf verpasste Anrufe von Lando. Siebenundzwanzig verpasste Anrufe von Cara. Fünf verpasste Anrufe von Sierra. Achtzehn von Elly. Ich seufzte. Diese Zeit alleine hatte mir viel Raum zum nachdenken gebracht und ich kam zu dem Entschluss das ich noch Zeit brauchte. Das mit Lando und mir. Und gleich Morgen würde ich wieder nach England fliegen und dann würde ich Cara zu Rennen begleiten, würde versuchen das Verhältnis zwischen mir und Lando freundschaftlich zu halten. Es tat weh. Zerriss mich, weil mein Herz schon wieder nicht gegen meinen Kopf ankam. Gegen meine Angst. Tief zog ich den Geruch des T-Shirts ein, das schon längst nicht mehr nach Lando roch. Wie lange kannte ich ihn? Vielleicht knapp einen Monat und trotzdem war er jetzt schon eine wichtige Person in meinem Leben, ohne die ich nicht mehr Leben will. Ich hab es genossen bei ihm zu wohnen, das habe ich mir nun eingestanden. Aber konnte man jemanden jetzt schon lieben? Ich wusste es nicht, würde es nie wissen. Seufzend rollte ich mich auf die andere Seite und schrieb Cara, dass ich mich gleich morgen früh in den Flieger setzten würde. Sie antwortete direkt, fragte ob wir nicht kurz telefonieren konnte, was ich ablehnte. Sollte ich Lando schreiben? Oder anrufen? Sollte ich mich überhaupt bei ihm melden? Es machte mich wahnsinnig, nicht zu wissen was ich tun sollte. Nicht die Kontrolle zu haben. Aber diese hatte ich schon längst verloren.

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„Oh mein Gott, Hailey!", schrie Cara, als ich kaum die Tür geöffnet hatte. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht!" Sie überfiel mich mit einer Umarmung, drückte mich fest an sich. „Ist ja gut Cara..." Ich drückte mich von ihr Weg und schlürfte mich in mein Zimmer. „Wie gehts Champ?", erkundigte sie sich und ich sofort spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust. „Er ist fort", antwortete ich stumpf, wobei ich mein Fenster aufriss um einmal ordentlich durchzulüften. Cara antwortete nicht. „Ich erzähle es dir später. Jetzt möchte ich einfach nur noch ins Bett." Verstehend nickte sie und ließ mich wieder alleine.

°°°

„Sie ist nur noch wie eine leere Hülle. Als hätte sie sich selbst verlassen", hörte ich es aus Caras Zimmer als ich eigentlich nur daran vorbei ging. Lando redete also mit Cara über mich. Spannend. Unternormalen Umständen hätte ich mich vor die Tür gesetzt und gelauscht. Aber heute fehlte mir die Lust. Sollten die doch reden. Außerdem war das sowieso unhöflich zu lauschen.

Später kam Cara zu mir. „Hailey... Du machst Lando kaputt mit deinem ewigen Schweigen." Ich schaute desinteressiert zu ihr hoch. „Wirst du mir jetzt zuhören, ohne mich zu unterbrechen?" Ich nickte und legte mich rücklings aufs Bett. „Seit einem Monat hast du kaum mit ihm geredet und das macht ihm echt zu schaffen. Er denkt er hat irgendwas falsch gemacht und fühlt sich echt schuldig. Du solltest nicht so mit ihm umgehen, denn er macht sich echt viele Vorwürfe. Ich mache mir Sorgen um dich und um ihm." „Ich kann das nicht. Selbst wenn ich wollen würde." „Du bist momentan so distanziert und zeigst kaum Emotionen. Ich weiß ja was du verloren hast. Das ist trotzdem kein Grund andere so zu behandeln." Ich schloss genervt die Augen. „Cara. Ich komme vielleicht wieder in die Klinik, wenn das nicht besser wird. Ich weiß das ich mich scheiße verhalte." „Meine Güte. Hasse mich. Hasse Autos. Hasse Pferde oder sonst was. Aber bitte. Bitte lass Lando nicht hängen. Er ist völlig fertig." Es tat weh zu wissen, dass ich der Grund war. Wenn ich Cara glauben schenken sollte. „Ich würde es doch anders machen, wenn ich könnte. Das kann ich aber nicht!", wurde ich nun laut, denn es ging mir so langsam echt auf die Nerven. „Hailey! Er liebt dich okay?! Du liebst ihn! Das weiß ich, das weißt du. Nur willst du gefühlloses Etwas sowas nicht kapieren! Ich würde dir jetzt so gerne meine Meinung geigen, aber das lasse ich lieber..." Sie raufte sich die Haare, fing ab im Zimmer auf und ab zu laufen. Eine Weile war es still. Man hörte lediglich ihre leisen Schritte. Plötzlich blieb sie stehen. „Lass es doch einmal zu Hailey. Nur einmal. Öffne dich wenigstens einmal in deinem Leben für jemanden." „Ich will ihn aber nicht verletzten", murmelte ich und vergrub das Gesicht im Kopfkissen. „Das tust du schon längst", murrte sie, setzte sich aber zu mir und fing an mir über den Rücken zu streichen, da ich mich mittlerweile auf den Bauch gedreht hatte. „Sag ihm was du fühlst. Sag ihm doch einfach das du noch nicht bereit dazu bist. Er wird es verstehen." Dann ging sie und ließ mich alleine.

Unschlüssig, was ich tun sollte, setzte ich mich einfach vor Landos Zimmertür. Er war gerade nicht da, weshalb ich eigentlich später wieder kommen wollte, aber ich wusste, wenn ich mich jetzt wieder verkrieche, werde ich nie mit ihm sprechen. Nach einer Weile kam tatsächlich Lando. Verwundert schaute er zu mir runter. „Was machst du denn hier?" Langsam stand ich auf, wobei ich gleich anfing auf meiner Unterlippe zu kauen. „Ich wollte reden", nuschelte ich und schaute auf den Boden. „Okay, und worüber?" „Können wir erst rein?" Er nickte und schloss die Tür auf. Zögernd fing ich an zu reden. „Also ich...", fing ich unbeholfen an. „Das ich nicht mit dir geredet habe... Das tut mir leid... Ich war nur überfordert und wusste nicht wohin mit mir." Lange danach schwiegen wir noch. Er schaute mich an, ich jedoch hielt mein Blick starr nach unten. „Ich weiß das es wichtig war, aber was war wichtig Hailey? Das vor einem Monat." Langsam hob ich den Kopf um ihn anzuschauen. „Ich möchte jetzt nicht darüber reden. Aber es tut mir mehr als nur leid." „Wieso redest du nicht mehr mit mir? Du hast meine Anrufe ignoriert. Du hast nicht mehr geschrieben. Warum?" Ich spürte wie meine Unterlippe anfing zu beben, spürte das schmerzende Ziehen in meiner Brust, weil ich hörte wie verletzt er war. Es klang schon fast verzweifelt. „Bitte zwing mich nicht, es dir zu sagen...", bat ich, was sich so weinerlich anhörte, das es mir schon fast peinlich war. „Ich will dich zu nichts zwingen. Du wirst einen guten Grund haben, mir nichts zu erzählen. Mir nicht zu vertrauen, denn das musst du nicht. Aber bitte sei jetzt einfach einmal ehrlich zu mir. Was sind wir für dich?"

Und wieder ein neues kapitel :)) muss nämlich von Morgen bis Montag zu einer konfi Freizeit dings xD

Unloved - let us rewrite the stars|| German ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt