✨K a P i T e L 13✨

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Wenn meine Mutter wüsste, das ich schon seit sechs Uhr im Stall bin, würde sie mich vermutlich umbringen. Sie hasste es, wenn ich schon so früh im Stall sein, aber mich nie aufraffen konnte aufzustehen um zu frühstücken. Doch das war mir schon seit Jahren egal. Die Morgenstunden waren die schönsten im Stall, denn es war niemand da. Man hatte die Halle für sich. Einfach herrlich.

Ich ritt gerade vom Hof runter, als meine Musik von einem Anruf unterbrochen wurde. Diesen nahm ich natürlich an. „Guten Morgen Honey!" „Na Elly. Schon so früh wach?" „Ich weiß selber nicht was das soll. Aber bist du schon in Deutschland?" „Bin gerade mit Champ unterwegs. Komme heute Mittag irgendwann vorbei." „Bin ja Zuhause. Erzähl mir dann alles, ja?" „Mach ich." Dann verabschiedeten wir uns und ich ritt meine Runde zu Ende. Auf dem Hof angekommen, ging ich gerade Wegs zum Dressurplatz, wo gerade schon jemanden ritt. „Guten Morgen Sierra!", wünschte ich dem Mädchen. Ich kannte sie schon seit Kindesalter, nur hielten wir leider kaum Kontakt. „Hailey! Lange nicht gesehen!" Sie parierte ihren Schimmel bei mir durch. „Schon lange her, das du nicht mehr da warst." Ich nickte zustimmend. „Mir hat irgendwie die Zeit gefehlt, aber jetzt bin ich ja da. Hättest du was dagegen, wenn wir nach der Arbeit für unsere Ponys weiterreden?" „Nicht wenn wir morgen zusammen ausreiten gehen", sagte sie augenzwinkernd. Lachend stimmte ich zu, wonach Sierra ihre Stute wieder antrabte und weitere Dressurlektionen durchging. Ich ließ es dagegen etwas langsamer angehen, zu lange hatte ich schon nicht mehr im Sattel gesessen. Aber Papa meinte immer das reiten wie schwimmen ist. Man verlernt es nie.

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Eine gute Stunde später saß ich neben Sierra auf dem weißen Zaun der Weide und beobachtete die Pferde. „Wie gehts dir denn so?", fragte sie interessiert. „Super. Ich bin nur etwas verwirrt." „Wieso? Ist was passiert?" „Keine Ahnung. Cara hat einen neuen Job bekommen. Selbstverständlich hat genau dieser was mit Formel 1 zutun. Ich habe ein Rennen gesehen und... mir hat es gefallen. Ich will das doch gar nicht. Außerdem..." „Warte, lass mich raten... Du hast dich verliebt?" Ich schaute zu ihr. Leicht spielte der Wind mit Sierras schwarzen, schulterlangen Haaren, während sie verträumt auf die Pferde schaute. „So würde ich es nicht nennen, aber da gibt es schon jemanden, der mir in wenigen Tagen verdammt geworden ist. Ich vermisse ihn." „Du willst eigentlich noch so viel mehr sagen, nicht wahr?" Mal wieder biss ich mir auf die Unterlippe und nickte. „Aber du willst mich nicht weiter belasten. Das ist okay. Aber wenn du ihn wirklich vermisst und er dir wirklich wichtig ist, dann sag ihm das. Ich würde dir ja jetzt sagen das du ihn mir mal vorstellen sollst, aber ich glaube ich schaffe das noch nicht." „Ist okay. Ich will dich echt nicht damit bedrängen. Aber ich habe Elly versprochen heute zu kommen, möchtest du mit?" „Nene, lass mal. Ich muss nach Hause und arbeiten. Außerdem sehe ich sie öfter als du und vielleicht kann sie dir helfen." Ich nickte und ließ mich vom Zaun gleiten, umarmte Sierra nochmal und ging dann ins Haus. Mir tat Sierra so leid. Keiner Frau und keinem Mädchen wünschte ich, das zu erleben, was sie durchgemacht hat.

Ich hatte die letzten Stunden totgeschlagen, indem ich meinem Vater im Stall geholfen hatte. Es tat gut, wieder dem nachzugehen, was ich bis zu meinem Umzug gemacht hatte. Nun saß ich im Pick up meines Vaters und fuhr zu Ellison. Nichtmal Sekunden nach dem ich die Klingel mit der Aufschrift Ellison Parker betätigt hatte, wurde ich in eine stürmische Umarmung gezogen. „Ich habe dich vermisst", murmelte die Brünette in die Umarmung. Unbeholfen tätschelte ich ihren Rücken. Sie zog mich mit sich ins Wohnzimmer, wo wir uns auch gleich auf das Sofa sinken ließen und Ellison wie selbstverständlich anfing mich auszuquetschen. „Du bist Wahnsinn Elly, weißt du", stoppte ich lachend ihren Redeschwall. „Das weiß ich", erwiderte sie schnippisch. „Ich erzähle dir alles, wenn du mich nicht unterbrichst." Sie nickte aufgeregt. Manchmal kam sie mir vor wie ein Kleinkind.

Nachdem ich ihr alles anvertraut hatte, schwieg sie eine Weile. Ich wusste, das sie gerade fieberhaft überlegte, wie sie mich mit Lando zusammenbringen könnte und ich mich wieder mit Cara vertrage. Was das anging war sie noch wie ein Teenager, der jemanden verkuppeln möchte. Dann war ihr echt nichts zu schade. Selbst tat sie sich aber schwer jemanden zu finden. War ja auch schwer, wenn man keine Gefühle zulässt. Nach meiner eigenen Erfahrung. „Hailey! Gib mir mal bitte dein Handy", bat sie und kam in die Küche geeilt, in der ich gerade stand und einen Tee aufgesetzt hatte. „Ähm okay." Ich reichte ihr mein iPhone mit einem skeptischen Blick. Aber ich vertraute ihr, weshalb ich sie einfach machen ließ. Sie ging wieder zurück ins Wohnzimmer, bevor ich sie mit jemandem telefonieren hörte. Neugierig ging ich zur Tür und lauschte. „Hallo... Nein, Hailey ist gerade beschäftigt... Ich erkläre dir sofort warum ich anrufe, aber erst muss ich nach oben gehen. Ich will nicht das Hailey mich hört und bin mir zu hundert Prozent sicher das sie gerade lauscht..." Und dann hörte ich nur noch wie sie die Treppen nach oben nahm. Beleidigt schnaufte ich. Sie kannte mich einfach viel zugut.

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„Das mit Lando ist geklärt. In zwei Tagen geht dein Flug nach Bristol." „Und was will ich da?", murrte ich, als Ellison mir dies berichtete. „Wirst du dann sehen." „Mit wem hast du eigentlich telefoniert?" „Sag ich dir doch nicht. Naja eigentlich hab ich es ja schon, nur du bist ja irgendwie dumm." „Du bist genauso schlimm wie Cara." „Aber jetzt gehen wir beide erstmal shoppen." „Und wieso das?" „Weil ich Lust drauf habe." Ich wand nichts dagegen ein. Was denn auch? Viel zu sehr hing ich in Gedanken bei Freitag.

Das shoppen wurde hinterher zum Schwerlastentransport. Ich hatte einen Thalia entdeckt in den Elly und ich gestürmt waren, als hinge unser Leben daran. Die traurige Wahrheit war einfach nur, das wir quasi Bücherjunkies waren. Anstatt also Klamotten gekauft zu haben, trugen wir gefühlte Tonnen an toten Bäumen. „Meinst du das mit shoppen?" „Eigentlich nicht, aber ich finds eigentlich besser." „War ja klar." Ich verdrehte gespielt genervt die Augen.

Am Abend lag ich in meinem Bett und ging durch die Anrufliste. Mich wunderte es irgendwie nicht, was ich herausgefunden hatte, trotzdem war ich etwas schockiert. Elly hatte anscheinend erst mit Cara und dann mit Lando telefoniert. Kurz schloss ich die Augen und atmete tief durch. Jetzt wusste ich schonmal wen ich Freitag antreffen würde und Cara war es ganz sicher nicht. 

Ich hab es dann auch mal geschafft das Kapitel hochzuladen xD 

Aber Lando auf P2 morgen. Damn ich kann es gar nicht erwarten zu sehen wie das Rennen wird!

Und ich hoffe so sehr auf ein Podium!

03.07.2021 

Unloved - let us rewrite the stars|| German ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt