Musik ist die Nahrung der Seele.
Heidi Maria Artinger
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Als ich Zuhause ankam, ging ich als erstes duschen. Als ich dann nach einer Ewigkeit aus dem Bad heraus kam, ging ich als nächstes in mein Zimmer und zog mich an. Eine Jogginghose und ein H&M Top zierte meinen Körper. Es war Sonntag, ich werde heute nur meine Sachen machen und gegebenenfalls noch ein Film gucken.
Als ich fertig angezogen, Haare geföhnt und zu einem Zopf zusammen gebunden war, führte mich mein Weg zu meinem Musikzimmer. Wie in Trance griff ich nach meiner E-Geige, ich machte die Anlage an und es erklangen die ersten Töne von ‚Moon Trance'. Ich hatte eine besondere Bindung zu diesem Lied, wenn ich es spielte erschuf ich eine andere Welt, es war nicht so wie wenn ich sonst spielte, es war anders. Es war eine neue Welt, in der man für immer bleiben konnte, ich kann diese Welt nicht wirklich beschreiben, sie war einfach einzigartig. Mein Arm und meine Finger wussten bis ins kleinste Detail was sie machen mussten, sie hatten dieses Lied im Blut.
Leider war das ‚Moon Trance' viel zu schnell vorbei. Ich hatte zufällige Wiedergabe eingestellt, ich war gespannt was als nächstes kam. Ich lauschte der Stille, die Töne des nächsten Liedes erklangen, es war eindeutig. Ich fing an mit meinem Bogen über die Seite zu streichen, aber gleich darauf musste ich pizzen (zupfen). Ich spielte es mit der Richtigkeit, wie es in den Noten stand, hatte aber nicht so eine starke Bindung dazu, ich fühlte mich in diesem Stück nicht geborgen.
Ich hatte jetzt das ganze Album von ihr durch, ich fühlte mich gut eingespielt. Schnell wechselte ich von meiner E-Geige zu meiner Akustik-Geige. Ich spielte nur noch einmal die H-Dur Tonleiter über 4 Oktaven mit 16er Bindung einmal hoch und wieder runter, bevor ich mich meinem Stück widmete. Ich hatte die ganze Zeit nichts anderes im Kopf außer der Musik, ich konnte, wenn ich ein Stück sah, es vielleicht drei bis vier mal durchspielte und ein bisschen übte, auswendig. Wenn ich viel an einem Stück gearbeitet hatte, dann hatte ich die Noten vor Augen, ich wusste vom Notenbild her was kommen würde. Manchmal habe ich auch nur alles im Kopf, ich spielte alles, ich verließ mich auf meine Finger, die wussten wann sie Halb- und wann sie Ganztöne spielen mussten. Wann ein Lagenwechsel und wann man Seitenwechsel machen musste. Alles war in meinem Unterbewusstsein drin, ich konnte alles, manchmal waren mir die Noten vor Augen und manchmal konnte ich es einfach spielen, die Musik war in mir drinnen. Das ist ein Grund, weswegen ich Musikerin werden wollte, auf großen Bühnen stehen und anderen mitteilen was ich fühlte wenn ich spielte. Ich könnte ein ganzes Buch drüber schreiben, wie man Geige spielt und wie man sich dabei fühlt. Ich würde sagen jeder fühlt sich anders, der eine erschafft seine eigene Welt, der andere hat nur angefangen, weil er von den Eltern gezwungen wurde und fühlt nichts dabei. Andere spielen Musik, weil sie die Musik im Kopf haben.
Ich würde behaupten, jeder Mensch hat ein kleines Stück Musik in sich, manche ein bisschen mehr, manche ein bisschen weniger. Was würden wir machen wenn wir Musik nicht hören könnten? Wenn wir, die hören können keine Musik auf den anderen Tag mehr hören können. Ich würde es nicht aushalten, ich liebte die Musik zu sehr um ohne sie leben zu können. Musik war ein Teil von mir, ohne sie würde ich nicht überleben.
Manche fragen sich warum ich das ganze geheim halte, nie hat mich jemand mit einer Geige auf dem Rücken gesehen, nie hat auch nur irgendjemand meine Begabung bemerkt. In der Schule haben wir schlechten Musikunterricht, ich singe im Chor. Ich hatte keine schlechte Stimme, aber sie war für das, was verlangt wurde okay. Ich weiß nichts ganz genau warum ich es geheim hielt. Ich hatte einerseits angst davor es jemanden zu sagen, aber anderseits wollte ich es auch nicht sagen. Ich wollte immer ein normales Mädchen sein, ich war es noch nie. Früher, als ich noch in der Grundschule war, habe ich es mal jemandem erzählt. Immer wenn ich etwas nicht hatte wurde gesagt ich würde nur üben ich hätte für so etwas keine Zeit, ich hatte wenige Freunde und nach einer Zeit habe ich allen klar gemacht, dass ich mit Geige aufgehört habe und auch Zeit für Hausaufgaben hatte. Ich nahm weiterhin Unterricht und übte auch weiterhin so viel, aber machte alle Hausaufgaben in der Schule, die ich nichts schaffte, weil ich noch mit Freunden was gemacht habe, die machte mir meine Schwester, aber auch nur, wenn sie gesehen hatte das ich es eigentlich könnte, nur die Zeit nicht hatte. Ich brachte immer gute Noten mit nach Hause und auf der Geige verbesserte ich mich immer mehr.
Mit acht Jahren fing ich zu Geige noch Klavier an, erst übte ich viel Klavier, ich war von dem Instrument begeistert, ich setzte mich immer wieder dran und übte und übte. Aber die Begeisterung lies nach und ich übte nach einer Zeit nur noch was ich üben musste, nie mehr, die Begeisterung für die Geige entwickelte sich zunehmend und mein Lehrer meinte ich solle an Wettbewerben teilnehmen, ich wollte es nicht, ich war glücklicher, wenn niemand wusste was ich machte und was ich am meisten liebte. Ich will nach der Schule Musik studieren und dann eine Kariere als Sologeigerin machen, ich will es zumindest versuchen.
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Nach stundenlangem üben war ich mit Geige fertig, ich machte mir etwas zu essen und setzte mich dann, an mein Klavier. Ich übte das nötigste und wechselte schnell zu dem angrenzenden Zimmer, welches einen Flügel beinhaltete. Es war ein Steinway&Sons Flügel. Er war mein Baby, ich habe ihn letztes Jahr zu Weihnachten bekommen, seitdem liebte ich ihn, niemand durfte ihn anfassen und niemand durfte auch nur den Raum betreten, wo er drin stand. Ich hatte ihn ‚Alfred' getauft, ich fand der Name passt zu ihm. Ich benutzte Alfred nur fürs komponieren, weil wenn ich an ihm komponierte, flogen mir die Töne regelrecht zu.
Ich spielte seine Melodie, die ich ihm mal komponiert hatte zur Begrüßung und danach fing ich an zu komponieren. Ich fing an ein Violinkonzert zu komponieren!
Widmung geht an Sszarah
Wörter: 1036
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The music of my heart (1) (wird überarbeitet)
Fiksi RemajaEs ist nicht schwer zu komponieren. Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen. ... Johannes Brahms ---- Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. ...