31. Kapitel

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Ich sah an ihren Armen nur so das Blut runter laufen. Ich rannte auf sie zu, bevor sie umkippt, könnte ich sie noch gerade so halten. Ich legte sie ins Bett und rief die Krankenschwester. Sie kam herbei geeilt und als sie sah was geschehen ist, holte schnell einen Arzt. Mir lief schon die erste Träne übers Gesicht, ich konnte es nicht ertragen sie so zu sehen, sie war so kaputt, so zerbrechlich. Ich blieb bei ihr, da sie Hilfe brauchte, ich werde ihr nie wieder ein Stück von der Seite weichen. Ich blieb die ganzen nächsten Tage bei ihr. Sie kam da wieder zu Bewusstsein, aber konnte sich nicht mehr wirklich daran erinnern was sie gemacht hat.

" Warum ritzt du dich?" fragte ich sie dann eines Nachts, als sie wieder so unruhig geschlafen hat.

" Ich weiß es nicht, es ist wie ne sucht, man will es nicht, aber wenn man das die schere oder sonst was in der Hand hat, dann musst du es einfach tun. Es tut gut den Schmerz auf der Haut zu spüren und du willst immer. dass die Narben verschwinden, aber wenn sie dann anfangen zu verschwinden, dann musst du dich für jede einzelne Narbe wieder ritzen. "

" Du musst damit aufhören, bitte, ich kann es einfach nicht sehen, wie du leidest "

" Dann sorg Bitte dafür, dass du immer bei mir bist und ich Geige üben darf " sagte sie und ich rief sofort die Krankenschwester.

" Was kann ich für sie tun?"

" Kann Kim hier Geige üben? "

" Na eigentlich nicht, aber sie ist ein besonderer Fall, also ich kann versuchen ihnen den Saal unten frei zu machen, dann können sie dort so viel üben wie sie wollen Kimberly. " sagte sie freundlich und verschwand wieder. Ich rief schnell Abby an, dass sie bitte die Geige von Kim hole, da sie ein Schlüssel zu Kims Haus hatte.

" Kim Abby kommt gleich mit deiner Geige. " sagte ich und sie nickte einfach nur.

Als Abby dann endlich kam, helle sich ihr Gesicht, das erste mal kaum merklich auf. Er erwärmte mein Herz wieder. Sie nahm die Geige aus ihrem Kasten in ihre Hand und wiegte sie einfach nur. Zu selben Zeit kam dann auch die Krankenschwester rein und gemeinsam gingen wir nach unten in den großen Saal. Kaum war die Tür zu, spielte sie auch schon los. Ich hörte ihr geduldig zu. Es waren jetzt schon fast vier stunden vergangen, sie spielte immer noch.

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" Komm Kim mach eine Pause, du musst jetzt auch etwas essen " sagte ich als es nun schon sieben Stunden her war.

" Du kannst mir ja was holen " war nur ihre Antwort und schon ging es im Grieg weiter. Seufzend stand ich auf und holte ihr schnell ein Sandwich aus der Cafeteria. Ich war schnell zurück und sie spielte immer noch, auf dem gleichen Zentimeter, wie vorhin, stand sie. Ich bewunderte sie ja, aber langsam wurde mir echt langweilig. Ich holte mir jetzt auch noch den Spiegel von dieser Woche. Als ich ihn fertig gelesen hatte, übte sie immer noch, es war echt nicht normal.

" Kim, so Schluss, wir müssen beide ins Bett. Ich bin aus müde und du auch und jetzt iss Bitte das Sandwich. " flehte ich sie an. Sie setzte sich auf meinen Schoss und begutachtete das Sandwich. Ich hob es an und führte es zu ihrem Mund. Sie biss zaghaft ab und zerkaute es dann gründlich im Mund und so bekam sie das ganze Sandwich auf. Ich war schon stolz auf sie. Es war das erste mal, dass sie so viel aß, seit dem Vorfall.

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" So Kimberly, ich kann dich jetzt entlassen, du warst jetzt drei Wochen in Behandlung, du hast dich aber erst gebessert, seit Ryan hier ist. Ich hoffe, dass ihre Beziehung nie zu ende geht. " sagte die Ärztin. Ich war froh, dass Kim endlich nach Hause durfte. Natürlich war mal wieder keiner da, deshalb wird sie vorläufig bei mir wohnen. Wir hatten auch ein Klavier und. da meine Mum Musik liebt, stimmte sie auch sofort zu. Ich nahm Kims Hand und zusammen verließen wir das Gebäude.

" Kim ich bewunder dich echt, dass du das geschafft hast. Ich liebe dich dafür " sagte ich aufrichtig zu ihr. Ich bemerke jeden Tag, dass sie aus mir einen besseren Menschen gemacht hat.

" Danke das du mich daraus geholt hast. Ich werde auf ewig an diese Zeit erinnert werden, da ich jeden Tag, wenn ich die Narben sehe, sehe was mir angetan wurde. Aber ich werde auch immer daran denken, dass du es warst der mich da raus geholt hast, danke " sagte sie und küsste mich. Ihr wollte bestimmt wissen wie ich das mit der Schule geregelt habe, ich habe mir das ganze Schulzeug von einem Freund her bringen lassen und dann bin ich es mit Kim zusammen jeden Tag durch gegangen und da Kim immer schneller fertig war als ich, hat sie dann Geige geübt. Ich habe es jeden Tag aufs neuen genossen, sie spielen zu hören. Sie hatte dann immer ein lächeln auf den Lippen und sie war glücklich.

Wir haben uns auch den Wettbewerb und angeguckt, wo sie sich ursprünglich sich angemeldet hatte. Es war echt lustig, da sie sich echt darüber aufgeregt hatte, dass so ein Typ gewonnen hatte.

Flashback

' "So jetzt geht es ins Finale mit Lovemusic, alle Kandidaten haben sich wacker geschlagen um jetzt hier auf der Bühne zu stehen. Also einen herzlichen Applaus für Jeramy, Julia und Marie. Sie haben es alle drei ins Finale geschafft. Ich darf hier als ersten Jeramy begrüßen, er hat hier fantastisch Geige gespielt. Hallo Jeramy, wie fühlst du dich, ich meine du hast es echt weit gebracht." sprach der Moderator.

" Ich bin echt überwältigt, ich hatte mich eigentlich nur zum Spaß angemeldet und jetzt hier zu stehen ist einfach nur Wow." sagte er'

"Der lügt doch, er ist ein arroganter Arsch, so wie er spielt und wie er aussieht!" rief Kim dazwischen. Wir saßen beide mit Popcorn, was eigentlich nur ich aß, aufm Bett und guckten die Show.

' " Was wirst du heute spielen?"  fragte der Moderater, ihn weiter.

" Ich werde heute, das vierte Violinkonzert von Vieuxtemps in d-moll. Ich habe das Werk sehr geliebt und jetzt darf ich es hier präsentieren, ich bin ihnen allen sehr dankbar dafür" sagte Jeramy'

" Alta,er spielt da???? ist das sein ernst, das Konzert ist viel zu gut für ihn. Er dürfte noch nicht mal eine Geige besitzen, dieses arrogante Arsch, ich würde ihn fertig machen, wenn ich jetzt da stehen würde" gab sie schon wieder ihren Kommentar ab.

" Kim beruhige dich"

" Alta siehst du nicht diesen Dummkofp? Er ist einfach nur ein Schwachkopf, er hat es nicht verdient da zu sein, wetten er hat alle bestochen?" Ja wir gucken dann noch das Interview zuende, als nächstes kam dann Marie. Sie spielt Klavier, es hört sich zum Teil so an, als ob sie vierstimmig mir nur zwei Händen spielt, einfach nur der hamma, auch Kim liebt sie, sie ist ihr Favorit. Julia ist still und redet nicht viel, sie spielt aber echt gut Cello. Wir gucken noch die ganze Show zu ende und Kim regte sich die ganze Zeit über Jeramy auf. Ich konnte ihre Kommentare schon fast nicht mehr hören und als er dann auch noch gewann fing sie an zu heulen. Ja ich habe ab diesem Moment beschlossen, nie wieder irgendwelche Fernseh showa mit ihr zu gucken.

Flashback ende

Widmung geht an lena_love-SaMo

Wörter: 1228


The music of my heart (1) (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt