Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie die Gänge entlang. Ausdruckslos starrte sie vor sich hin während sie von den Soldaten mitgezerrt wurde.
Ihr Herz schlug wie wild und ihre Kehle war wie zugeschnürt, sie konnte kaum schlucken.
Immer wieder tauchten Erinnerungen vor ihren inneren Augen auf und tauchten sie in eine irrsinne Welt aus Schmerz und Hoffnungslosigkeit.
Das Daniel neben ihr herging merkte sie kaum, alles wozu sie fähig war, war vor sich hin zu starren, mit zu stummen Schreien geöffneten Mund und die Hände zu Fäusten geballt.
Als die Erinnerungen plötzlich abrissen, riss sie sich mit einem Ruck von dem Soldaten los.
Von ihrer plötzlichen Gegenwehr überrascht reagierte er zu spät, die Erinnerungen trieben sie langsam in den Wahnsinn und beflügelten ihre letzten Kräfte. Sie wusste kaum was sie tat als sie loslief, doch sie musste fliehen, vor diesen Erinnerungen und den Parasiten.
Als neue Erinnerungen ihre Gedanken fluteten, taumelte sie.
Der zweite Soldat schlug ihr mit seiner Stabwaffe mit voller Wucht gegen das Kinn, sodass ihr Kopf in den Nacken geschleudert wurde.
Der Schmerz flutete ihr Gesicht und sie sackte zusammen, beide Hände fest gegen ihr Kinn gepresst.
Der Soldat wollte ein zweites mal ausholen, als schwarze Flecken vor ihren inneren Auge auftauchten und sie kaum mehr etwas wahrnehmen konnte.
Doch der Schock, darüber was in sie gefahren war, als sie versuchte hatte zu fliehen und die Schmerzen waren deutlich zu spüren.
Sie entfernte sich immer weiter von sich selbst. Die Qualen blendeten sie und machten sie wahnsinnig, unfähig einen klugen Gedanken zu fassen.
Misha schloss die Augen, in Erwartung des zweiten Schlages.
"Nicht!", sie sah wie Daniel zwischen sie und den Soldaten sprang, beide Arme von sich gestreckt um ihn auf zu halten.
Wütend kniff der Soldat die Augen zusammen und bedachte den jungen Mann mit einen kalten Blick.
"Sie wird es nicht noch einmal tun", er machte einen Schritt rückwärts auf sie zu.
"Stell dich mir nicht in den Weg, Ta'uri", der Soldat hieb seine Waffe in Daniels Seite, sodass er sich ächzend zusammenkrümmte.
"Daniel!", reden tat weh, doch sie ignorierte den Schmerz.
"Schon gut", langsam richtete er sich wieder auf, den Blick auf den Krieger gerichtet und ging langsam auf sie zu, "Mir geht es gut."
Sanft umfasste er ihre Schultern und zog sie behutsam hoch.
Mit weit aufgerissenen Augen, wehrte sie sich zaghaft gegen seinen Griff. Alles in ihr schrie danach zu fliehen, sie konnte nicht wieder zurück zu den wahnsinnigen Herrscher.
"Vertrau mir", der junge Mann hauchte die Worte ganz nah an ihrem Ohr.
Die Soldaten nahmen sie in die Mitte, einer der beiden hielt Daniels Arm fest umklammert, als fürchte er, sie könnten beide noch einmal versuchen zu fliehen.
Jeder Schritt brachte sie näher, näher an grausame Erinnerungen, an die Folter und an den wahnsinnigen Mann der sich für einen Gott hielt.
Ihre Gedanken rasten während sie tief in ihre Erinnerungen gezogen wurde, eine Flucht war aussichtslos, doch ihr Herz sehnte sich so danach, sodass es noch mehr weh tat, als die Qualen ihrer Erinnerungen.
Die Fünfzehnjährige erzitterte und stolperte über ihre eigenen Füße. Der Mann an ihrer Seite, fing sie auf und zog sie in seine Arme während die Soldaten sie erbarmungslos weitertrieben.
DU LIEST GERADE
Glowing Eyes I
Fanfiction"Misha, ich bin hier. Ich bleib bei dir, ich halt dich fest." "Daniel." "Ich bin hier." Gefangen auf einem fremden Planeten. Gefoltert von Menschen die sich für Götter halten. Die fünfzehnjährige Misha Hammond hütet ein gefährliches Geheimnis. Es b...