36. Kapitel

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Happy Birthday!! Sam2232

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Tag für Tag verbrachte sie den Morgen bei Teal'c. Es gab Tage an denen sie die Angst kaum noch spürte und die Erinnerungen leicht zu verdrängen waren, doch jedes Mal wenn sie dachten, dass sie etwas erreicht hatten kam der Rückschlag. Dann schaffte sie es kaum ihn in die Augen zu sehen oder seine Stimme zu hören, ohne Hals über Kopf zu flüchten.

Jedes Mal war es Daniel, der es schaffte sie zurückzuholen und ihr neues Vertrauen in sich selbst einflöste.

In all der Zeit dachte sie kaum an ihre Familie. Es war fast so als wäre Sg1, Janet oder Walter zu ihrer neuen Familie geworden. Es sollte sie beunruhigen doch das tat es nicht. Diese Leute konnten besser als jeder andere verstehen was ihr geschehen war und noch besser sie behandelten sie nicht wie ein rohes Ei oder eine Bombe die jederzeit in die Höhe gehen konnte, sie benahmen sich einfach ganz normal.

Sie lernte das Kantinenessen zu schätzen und noch mehr die gemeinsamen Mahlzeiten mit Jackies Team, der nach wie vor keine Situation ausließ um sie zum Lachen zu bringen. Er liebe es einfach ihr Lachen zu hören, war jedes Mal seine Begründung, wenn sie ihn bat aufzuhören um endlich essen zu können. Doch so anstrengend der Collonel auch öfters war, sie würde ihn niemals gegen einen grieskrämigen Offizier eintauschen, der immer nur seine Ruhe haben wollte.

Die Nachmittage vergingen für sie meistens am schnellsten. Wenn sie die Zeit nicht bei Daniel in seinem Büro verbrachte, war sie in ihrem Quatier und lernte entweder für die Schule oder las sich die Notizen durch die sie sich bei Daniel machte.

Geschichte hautnah. Die Fünfzehnjährige konnte nur all zu gut verstehen wieso er jeden neuen Einsatz liebte, wo er sein Wissen einsetzten konnte und quasi Kulturen studieren konnte, die es nur mehr in geschichtlichen Aufzeichnungen gab. Daniel liebte es so sehr wie sie es liebte ihn dazu mit Fragen zu Löchern. Jackie hatte ihr auch versprochen, dass, sobald alle sich von ihren Verletzungen erholt hatten, sie allesamt in der Sporthalle Baskettball spielen würden und sie freute sich schon darauf.

Misha merkte kaum wie die Zeit verging und sie bald ein Monat im Stargatecenter war, ohne auch nur einen Gedanken an zu Hause zu verschwenden.

Die Erkenntnis kam ihr, als sie wie jeden Abend seit sie hier war, durch den Komplex joggte um ihre Gedanken zur Ruhe zu bringen und zu spüren wie mit jedem Mal sie etwas schneller und weiter laufen konnte. Seit die Nox sie zurückgeholt hatten war es ihr sehr wichtig geworden ihre Grenzen auszutesten, zu wissen wie weit sie gehen konnte und sich vielleicht auch darauf vorzubereiten, dass sie irgendwann wieder einmal flüchten musste. Der letzte Gedanke war kindisch, doch er war da. Ein Teil von ihr würde wahrscheinlich immer in diese Richtung denken und mittlerweile konnte sie es akzeptieren.

„Hei", sie joggte kurz auf der Stelle und wartete auf Daniel, dessen Stimme sie sofort erkannt hatte.

„Arbeitest du heute einmal nicht so lange?", sie wusste, dass er oft die Zeit vergaß, wenn er in seinem Büro war.

„Heute einmal nicht", in seiner Stimme lag etwas, dass sie nicht deuten konnte und es ließ sie abrupt anhalten.

„Was ist los?", der junge Wissenschaftler seufzte leise und schob sie sanft weiter, „Lass uns in dein Quatier gehen."

„Ist etwas passiert?", Angst kroch in ihr hoch.

War ihrer Familie etwas passiert?

„Geht es meiner Familie gut?", sie konnte nicht warten, bis sie in ihrem Quatier waren, „Bitte sag mir, dass ihnen nichts passiert ist!"

„Es ist ihnen nichts passiert", kam prompt seine Antwort, doch sie fand es alles andere als lustig und an seinem Blick sah sie, dass er es genauso wenig tat, „Nein, im ernst, es geht ihnen gut. Es ist nichts passiert."

Glowing Eyes IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt