2.Kapitel

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Die Flammen loderten in ihrem Körper und erschütterten sie mit Krämpfen. Die gleißenden, blauen Lichter blendeten ihre Augen.

Konfuse Bilder tauchten vor ihren inneren Augen auf.

Es war als würde sie die Folter immer und immer wieder erleben.

Diesmal versprach die Bewusstlosigkeit keine Erholung.

Mit aller Macht versuchte sie die Erinnerungen zu verdrängen, sich ein zureden das das alles nicht wahr war. Das wenn sie aufwachen würde sie sich Zuhause befinden würde, Zuhause bei ihren Eltern und ihren kleinen Geschwistern.

Doch sie wusste serwohl, dass das alles echt war.

Die Schmerzen, die Angst, die Hoffnungslosigkeit, nichts davon war ein Gespinst ihrer Träume. Alles war Real und sie konnte es spüren mit jeder Faser ihres Seins.

Gequälte Schreie die sie nicht unterdrücken konnte, rissen sie schließlich aus der Bewusstlosigkeit.

Schnell schlug sie sich die Hände vor den Mund, konnte die hysterischen Schreie aber nicht unterdrücken.

Sie wusste kaum was sie tat, als sie sich von dem Schoß des Fremden abrollte und sich an die Wand kauerte.

Die Augen fest zusammengekniffen und den Kopf in ihren Armen verborgen, versuchte sie sich irgendwie zu beherrschen. Zitternd wiegte sie sich langsam vor und zurück.

"Beruhig dich", eine Hand drückte sanft ihren Arm und jemand wollte sie näher zu sich heranziehen.

Heftig zuckte sie zusammen und schlug die Hand weg, presste sich noch enger an die Wand. Sie konnte, durfte hier niemanden vertrauen, so sehr sie es sich auch wünschte.

Ihr Herz pochte wie wild, Angst, Panik und Schwäche brachen über sie herein.

"Nein!", kreischte sie,"Lassen! Lassen Sie mich los!"

"Ich will dir nichts tun", seine Stimme war so sanft, dass sie es ihm am liebsten glauben würde," Ich will dir helfen."

"Nein!", die Augen immer noch fest zusammengekniffen schlug sie blind nach der Person vor ihr, um ihn davon ab zu halten ihr zu nahe zu kommen,"Niemand kann mir helfen!"

"Ich schon", erwiderte er und packte sie behutsam bei beiden Armen, damit sie nicht mehr nach ihm schlagen konnte,"Ich bin von der Erde."

Die Worte kamen in ihrem Gedächtnis an, doch sie konnte es nicht glauben. Alles wozu sie in ihrer Panik fähig war, war sich unter seinem Griff zu winden und versuchen von ihm los zu kommen, auch wenn sie viel zu schwach dafür war.

"Sie mich an", redete er sanft auf sie ein," Überzeug dich selbst davon. Ich bin wie du, von der Erde."

"Wieso sollte ich Ihnen vertrauen?", verzweifelt zerrte sie an seiner Hand um sich endlich aus seinem Griff zu befreien," Sie halten mich doch gerade fest und tun mir weh."

"Nun gut", er ließ sie los und sie kroch so schnell es ging von ihm weg.

"Niemand kann mir helfen", ihre Stimmte zitterte und sie presste beide Hände gegen ihre Schläfen, hinter denen sie immer noch ein unangenehmes Gefühl verspürte.

"Sie mir in die Augen und sag mir das dir wirklich niemand helfen könnte", der fremde Mann blieb hartnäckig. Misha konnte nicht einsehen wieso sich ein Fremder um sie sorgen sollte, wenn er keine Hintergedanken hatte.

"Wenn du dich schon aufgegeben hättest, dann würdest du dich doch nicht so sehr gegen mich zur wehr setzen, oder?", mit jeder Faser ihres Körper sehnte sie sich danach hier raus zu kommen, aufgegeben hatte sie noch lange nicht. Sie hatte es auch nicht vor, egal wie schwach sie war.

Glowing Eyes IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt