Hammonds POV
Die gleichmäßigen Schritte der Wachen, die am Eingang patroulierten raubten ihn fast den letzten Nerv.
Das Klappern der Waffen die die Männer bei sich trugen machte ihm nur schmerzlich bewusst, dass er zwar Waffen anfordern konnte, um unzähligen Menschen das Leben zu retten, doch konnte er nicht einmal seine eigene Familie schützen.
Er wusste, dass sie hier auf dem Stützpunkt genauso in Gefahr waren, wie anderswo, doch beruhigte es ihn selbst für ihre Sicherheit sorgen zu können, sie in seiner Nähe zu wissen, mit unzähligen Soldaten die sofort einsatzbereit waren.
Der General verschränkte seine Arme vor der Brust und wanderte vor den Toren des Cheyenne Mountain auf und ab um etwas zu tun zu haben. Hammond wollte seine Familie persönlich in den Komplex führen, er wollte so schnell wie möglich seine Tochter und ihre Familie in seine Arme schließen.
Desto mehr Zeit verging desto unruhiger wurde er. Er würde es nicht ertragen wenn die Goa'uld es schaffen würden ihm seine gesamte Familie zu nehmen.
Sofort tauchten die grausamen Bilder vor seinen inneren Auge auf die er sich Sekunde um Sekunde ausmalte. Seine kleine Enkelin in den Fängen der grausamen Thyrannen, er zweifelte nicht an der Grausamkeit mit der diese Parasiten ihren Gefangenen begegneten, er wollte nur nicht wahrhaben, dass Misha so etwas ertragen musste.
So gerne dachte er an die friedlichen Stunden zurück, in denen sie zusammen gespielt hatten. Ihr besonderes Spiel, bei dem ihre Augen so wunderbar gefunkelt hatten. Erst jetzt wurde ihm bewusst wie kurz diese Momente gewesen waren, wie schnell die Zeit vergangen war und wie wenig er diese mit seiner Enkelin verbracht hatte.
Alles würde er dafür tun um die Zeit zurück zu drehen, in jene friedlichen Momente einzutauchen und die Grausamkeit der Realität zu vergessen, die ihm den Verstand zu rauben drohte.
Doch wusste er das es nicht möglich war. Die Realität hatte ihn mit ihren grausamen Fängen umschlungen und würde ihn nicht mehr freigeben. Es gab nichts was er dagegen tun konnte, außer durchzuhalten.
Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er versuchte die grausamen Bilder vor seinen inneren Auge zurückzudrängen und sich seinen kleinen Schatz unversehrt und fröhlich vorzustellen. Nur zu gut wusste er das es Wunschdenken war, egal ob er sie wieder zurückholen könnte, sie würde nicht mehr sie selbst sein. Seinen kostbarsten Schatz hatte er bereits verloren, auf die eine oder andere Weise, war sie bereits in diesem Moment nicht mehr das kleine fröhliche Mädchen, dass er in seinen Erinnerungen festhielt.
"General?", der kahlköpfige Mann spürte eine Hand auf seiner Schulter und er holte einmal tief Luft um sich etwas zu beruhigen.
Als er sich umdrehte stand er sich Carter und Teal'c gegenüber.
"Sie sollten nicht allein sein", rechtfertigte sich Sam mit einem verlegenen Lächeln,"Nicht in dieser Situation."
Dankbar nickte er, schwieg jedoch immer noch, da er seiner Stimme nicht ganz traute.
Den beiden schien sein Schweigen nicht zu stören, sie starrten genauso wie er die Straße entlang.
"Glauben Sie...", fing er an, brach dann aber wieder ab, weil er nicht recht wusste ob er ihre Antwort ertragen könnte.
"Sie ist ein unglaublich starkes Mädchen", Major Cater schien zu erahnen was er fragen wollte,"Irgendwo dort draußen"- sie zeigte in den Himmel -"ist sie und wir werden sie finden."
Ihre Worte taten ihm gut und halfen ihn nicht zu verzweifeln, es war gut das sie beide zu ihm gekommen war, obwohl Teal'c nur schweigend dabeistand. Er war dankbarer als man ihm es wahrscheinlich im Moment ansah.
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Glowing Eyes I
Fanfiction"Misha, ich bin hier. Ich bleib bei dir, ich halt dich fest." "Daniel." "Ich bin hier." Gefangen auf einem fremden Planeten. Gefoltert von Menschen die sich für Götter halten. Die fünfzehnjährige Misha Hammond hütet ein gefährliches Geheimnis. Es b...