Sicht Kim
Ich hatte geschafft,dass Viola mich krank meldet,also ging ich nach oben und legte mich noch etwas hin. Ich wachte gegen 9 auf und ging leise in die Küche. Ich hatte Hunger,wollte aber nichts essen,also nahm ich mir nur einen Kaugummi und ging wieder nach oben. In meinem Zimmer legte ich mich wieder in mein Bett und schaute etwas TikTok und machte dann auch eines. Danach ging ich duschen. Die Dusche war echt erfrischend. Dann machte ich mir meine Haare neu und schaute,was Viola macht. Sie lag noch im Bett,also ging ich meine übliche Runde joggen. Im Park traf ich niemanden außer ein paar Erwachsene. Zuhause aß ich dann doch einen Apfel und ging dann wieder hoch und laß weiter an meinem Buch. Nach ein paar Stunden schaute dann kurz bei Viola rein.
Vio: „Hey. Gehts dir besser?"
Kim: „Ja"
Vio: „Wir müssen reden!"
Sie kam zu mir und setzte sich auf mein Bett.
Vio: „Ich kenn deinen leiblichen Vater und wir sind da am Freitag zum Essen eingeladen. Am Montag Abend bring ich dich da wieder hin,weil ich dich ungern so lang alleine lassen will."
Kim: „Ich bin aber kein kleines Kind und kann ein paar Stunden allein sein!"
Vio: *seufzt* „Ich hab ein Struma,also eine Vergrößerung der Schilddrüse und das muss ich operieren lassen. Die Op ist am Dienstag früh und ich muss dann ein paar Tage noch auf Station bleiben. Also bist du dann in der Zeit bei Franco und Barbara!"
Kim: „Oh ok"
Vio: „Ich Koch dann jz Mittagessen. Hast du mehr Lust auf Gnocci mit Tomatensoße oder auf Kartoffelgratin?"
Kim: „Gnocci!"
Viola ging und ich las noch ein paar Seiten,bis sie mich zum Essen rief. Eigentlich wollte ich nichts essen,aber das würde ihr sonst auffallen. Ich ging also runter und aß dann mit Viola zu Mittag. Danach ging ich direkt nach oben ins Bad und steckte mir den Finger in den Hals. Ich versuchte so leise wie möglich zu kotzen und hoffte,dass Viola das nicht mitbekam. Ich ging dann wieder in mein Zimmer und laß weiter in dem Buch,bis Viola kam und sich verabschiedete. Danach setzte ich mich an meinen Schreibtisch und schrieb Hefteinträge und Hausaufgaben ab. Als es dann schon 23 Uhr war,legte ich mich ins Bett,doch ich konnte nicht schlafen. Ich setzte mich auf und nahm mir eine Rasierklinge aus meinem Nachttisch.
⛔️⚠️TRIGGERWARNING⚠️⛔️
Ich sah die Klinge lang an,wie sie so leicht in meiner rechten Hand lag. Ich bewegte sie langsam zu meinem Bein und setzte zum ersten Schnitt an. Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich befreiend an. Für einen Augenblick lebte ich wirklich. Für einen Augenblick war alles schlechte vergessen. Das Gefühl blieb nicht lange,also setzte ich zum nächsten Schnitt an. Und zum nächsten. Und zum nächsten. Der Schmerz schmerzte nicht,sondern fühlte sich so so gut an. Ich schnitt immer mehr und immer tiefer.
Doch als dieser Moment der Freude vorbei war,fühlte ich mich umso schlechter. Es tat weh und ein paar Schnitte bluteten stark. Ich ging schnell nach unten und holte Verbandszeug und verband meine Beine. Danach ging ich wieder nach oben. Es war schon 1 Uhr morgens.Ich sollte wirklich dringend schlafen,aber ich konnte nicht. Die Schnitte taten weh.Gegen 2 schaute ich wieder nach den Verbänden. Beide waren durchgeblutet. Der am linken Bein kaum und war auch schon eingetrocknet,doch am rechten Bein triefte der Verband so vor Blut. Ich machte den Verband ab,nur um zu sehen,dass es immer noch blutet. Ich hatte noch im Hinterkopf,dass man sowas wahrscheinlich nähen muss,also irgendwie ins Krankenhaus. Ich hatte aber um diese Uhrzeit keine Möglichkeit zum Krankenhaus zu kommen,weder Taxi noch Bus,also blieb mir nichts anderes übrig als den Rettungsdienst zu rufen. Ich ging zum Telefon und wählte die 112. Am Telefon meldete sich sofort eine sympathische Stimme.
„Feuerwehr-Notruf,was ist der Notfall?"
Kim: *schüchtern* „Ähm hallo. Ich hab mich vor ca. einer Stunde ziemlich tief geschnitten und das blutet immer noch ziemlich stark"
„Wie alt sind Sie denn?"
Kim: „Ich bin 16"
„Wo genau sind Sie?"
Kim: „In der Ostlandstraße 24 in Köln"
„Der RTW ist unterwegs. Wie heißen Sie denn?"
Kim: „Kimberly...Kimberly Greve"
„Wie haben Sie sich denn überhaupt geschnitten?"
Kim: „Ähm...mit..einem...einer Rasierklinge"
„Haben Sie sich rasiert?"
Kim: „Ne..Nein"
„Haben Sie sich selbst verletzt?"
Kim: „Ja"
„Ich bleib bei ihnen am Telefon,bis der RTW eintrifft. Ist ihre Haustür offen?"
Kim: „Angelehnt"
„Können Sie dann zur Tür laufen,wenn es klingelt?"
Kim: „Ja glaub schon"
„Gut. Warum haben Sie sich denn selbst verletzt?"
Kim: *weint* „Ich weiß nicht. Es hat sich einfach so gut angefüh...Oh es hat geklingelt! Tschüss"
TRIGGERWARNING ENDE💅🏻⛔️
Ich legte auf und ging zur Tür,wo zwei Sanitäterinnen standen.
San1: „Hallo der Rettungsdienst. Bist du Kim?"
Kim: „Ja"
San2: „Kannst du mit zum RTW laufen?"
Ich nickte und ging mit dem zwei Frauen zum RTW,wo ich mich auf die Liege setzen sollte.
San1: „Wo genau hast du dich denn geschnitten?"
Kim: „Am rechten Bein"
San2: „Kannst du das uns mal zeigen?"
Ich zog mein Nachthemd etwas hoch,sodass die beiden mein Bein sehen konnten.
San1: „Dann mach ich dir mal kurz den Verband ab. Der ist ja schon richtig durchgeblutet"
Als die blonde Sanitäterin den Verband öffnete und sah,wie viele Schnitte darunter waren,wechselte sie einen vielsagenden Blick mit ihrer brünetten Kollegin.
San2: „Hast du schlimme Schmerzen?"
Ich schüttelte den Kopf
San1: „Nimmst du Blutverdünner?"
Ich schüttelte wieder den Kopf,als mir plötzlich etwas schwindlig wurde.
Kim: „Mi...mir ist schwindlig"
San1: „Ich mess dann mal deinen Blutdruck"
Während die Blonde meinen Blutdruck maß,verband die Brünette mein Bein.
San1: „Blutdruck 87/53"
San2: „Kein Wunder. Ich meld uns dann mal für die Südring an!"
Die brünette Sanitäterin ging aus dem Wagen,schloss die Türen und ging nach vorne,während mich die andere auf der Liege festschnallte und sich dann auf diesen seitlichen Sitz setzte. Von vorne rief die Brünette,dass wir losfahren. Die Blonde stellte mir noch ein paar Fragen,als wir dann auch schon an der KaS waren. Zu meinem Glück hatte auch noch Viola Schicht in der Notaufnahme und war direkt im Eingangsbereich.
Vio: *entsetzt* „KIM?! Was ist passiert?"
San1: „Sie hat ein paar tiefe Schnittwunden am rechten Bein,was stark blutet. Ihr Blutdruck war bei 87/53 und Puls etwas Tachycard bei 123. Sonst alles unauffällig"
Ich merkte,wie mir Tränen aus den Augen krochen und sich ihren Weg nach unten machten. Ich stand auf und setzte mich auf die Liege im Schockraum. Die Sanitäterinnen verabschiedeten sich von mir und gingen. Viola setzte sich zu mir.
Vio: „Zeigst du mir bitte mal dein rechtes Bein?!"
Kim: „Kann ich nicht nen anderen Arzt haben? Seid ihr hier nicht immer zu zweit?"
Viola seufzte.
Vio: „Nagut. Nancy,holst du bitte Dr.Schmitz?"
Nancy ging aus dem Raum und kam mit einer hübschen Brünetten Ärztin zurück. Sie hatte kurze Haare und vereinzelte Locken in ihrem Gesicht hängen.
Nica: „Hallo Kim. Ich bin Dr.Schmitz. Würdest du mir dein rechtes Bein zeigen?"
Kim: „Erst wenn Viola weg ist!"
Viola wirkte leicht genervt,aber verließ still den Raum.
Nica: „Also..."
Ich zog mein Nachthemd wieder hoch und sah,dass der Verband wieder durchgeblutet war,aber diesmal nur leicht. Dr.Schmitz machte vorsichtig den Verband ab und zog scharf die Luft ein,als sie mein Bein sah.
Nica: „Hast du das selbst gemacht??"
Ich nickte niedergeschlagen.
Nica: „Das müssen wir erstmal richtig säubern"
Nancy brachte schon die Materialien dazu und Dr.Schmitz fing an. Es brannte ein bisschen,war aber auszuhalten. Dann nahm sie eine Spritze.
Nica: „Das kann kurz pieksen"
Die Spritze betäubte dann mein Bein und sie fing an die Schnitte zu nähen. Als sie fertig war,klebte sie noch ein großes Pflaster drauf.
Nica: „Warum hast du dich denn geschnitten?"
Ich zuckte mit den Schultern und starrte an die Decke.
Nica: „Hast du Probleme in der Schule? Oder trauerst du noch stark?"
Ich zuckte wieder nur mit den Schultern.
Nica: „Wir behalten dich auf jeden Fall Übernacht hier und es wird ein Psychologe zu dir kommen. Nancy,bringst du sie hoch?"
Nancy nickte und kam mit einem Rollstuhl zu mir,in den ich mich dann setzte und sie mich auf Station schob. Oben war eine hübsche Ärztin mit einem blonden Zopf und türkis-blauen Augen. Sie stellte sich als Dr.Herzinger vor, wechselte ein paar Worte mit Nancy und brachte mich dann in mein Zimmer. Dort legte ich mich ins Bett und sie schloss mich an ein EKG an. Dann ging sie und ich versuchte zu schlafen. Nach kurzer Zeit schlief ich dann auch ein...
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Par cœur-Immer für dich da!
FanfictionEs geht um die fast 16-jährige Kimberly aka Kim/ Kimmy. Durch einen tragischen Unfall kommen sie und ihre BFF,die schon 16-jährige Anastasia aka Tasie, nach Köln. Aus Freundschaft & Glück wird für Kim Mobbing & Angst Wird sie zurück zum Glück & zur...