Tag X (Teil 3)

461 19 2
                                    

Wieder auf der Autobahn Köln Richtung Aachen
Erzähler
Der Kleinbus überschlug sich mehrmals und prallte frontal gegen einen Baum, so dass der vordere Teil des Wagens ziemlich stark eingebeult und zerdrückt wurde.Es grenzte an ein Wunder,wenn die Insassen überleben würden!
Ein anderer Verkehrsteilnehmer ging als Ersthelfer zu dem verunglückten Wagen und rief den Rettungsdienst,der nur wenige Minuten später mit 6 Rettungswägen,3 Notarzteinsatzfahrzeugen und der Feuerwehr eintraf.
Sicht Paula
Wir wurden zu einem Unfall auf der Autobahn gerufen.Ein Kleinbus mit 6 Insassen ist von der Straße abgekommen und war gegen einen Baum geprallt. Franco,mein Fahrer, und ich,trafen als erstes ein mit 3 RTWs. Ich stieg aus und joggte zu dem Wagen.Bei dem Unfall,könnten wir froh sein,wenn die Insassen wenigstens sofort tot waren und nicht lang leiden mussten. Ich schaute erst durch eine der hinteren Scheiben und sah 2 junge Mädchen. Eine war sogar bei Bewusstsein und versuchte ihre Sitznachbarin wach zu bekommen,bei der man eine deutliche Hebung und Senkung des Brustkorbs sah.
Paula: „Hier sind 2 junge Mädchen!Eines ist bei Bewusstsein,das andere nur Bewusstlos!" ,rief ich,als auch schon 2 andere NEFs eintrafen zusammen mit der Feuerwehr ,3 anderen RTWs und der Polizei.

Paula: „Die Feuerwehr gleich hier her!Wir brauchen eine Crash-Rettung!"
Bis die Feuerwehr mit ihrer Ausrüstung kam,schaute ich durch die anderen Fenster in den Wagen. Die vorderen 3 Insassen,schätze ich mal, waren kaum noch als Menschen zu identifizieren und die Person in der Mitte,war ziemlich stark eingeklemmt.
Die Feuerwehr holte dann ziemlich schnell die drei Personen aus dem Wagen.
Ich übernahm das bewusstlose Mädchen, Catharina Engel übernahm das Mädchen,das bei Bewusstsein war und Phil Funke kümmerte sich um die Frau aus der Mitte,er reanimierte sofort.
Mit dem Mädchen sah es auch nicht gut aus. Wir legten ihr einen Stifneck und das Monitoring an,danach immobilisierten wir sie komplett und ich intubierte sie,weil die Sättigung sank. Wir luden sie in den RTW,als Phils Team immernoch reanimierte. Die Polizei kam zu uns in den RTW und gab uns die Personalien unserer Patientin. Sie heißt Kimberly Greve, wird in 8 Tagen 16 Jahre alt und kommt aus Würzburg. Sie erinnert mich irgendwie an Viola,aber das bilde ich mir wahrscheinlich nur ein. Wir wollten gerade los fahren,als ihre Parameter in die Höhe schossen.Der Blutdruck kam auf einmal wieder in den Normbereich, ihr Puls schnellte auf 175 und sie begann gegen den Tubus zu atmen.
Jacky: „Brauchst du die Medikamente?"
Paula: „Nein! Wir extubieren!"
Gesagt,getan!Ich extubierte das orange haarige Mädchen.
Paula: „Kimberly!Mach Mal bitte deine Augen auf!"
Ich schlug ihr leicht gegen die Wange und das Mädchen öffnete ihre giftgrünen Augen und starrte mit direkt ins Gesicht
Paula: „Kimberly weißt du, was passiert ist?"
Das Mädchen wollte nicken,aber der Stifneck hinderte sie daran
Jacky: „Nicht den Kopf bewegen Süße"

Sicht Kim
Paula: „Kimberly weißt du, was passiert ist?"
Ich wollte Nicken,aber da war etwas um meinen Hals,was mich daran hinderte
Irgendjemand sagte etwas,was ich nicht verstand. Das Einzige,was mich jetzt interessierte,waren meine Eltern und Tasie!
Kim: „W..wo sind Mama und Papa? Wo ist Tasie?"
Jacky: „Wer sind denn deine Eltern und wer ist Tasie?"
Kim: „Mama ist Jutta Greve und Papa ist Hermann Greve. Tasie ist Anastasia Schwarz"
Paula: * einfühlsam sanft* „Also Anastasia wird von meiner Kollegin im anderen RTW behandelt und deine Eltern wurden bei dem Unfall zerquetscht"
Kim: „Al..also sind sie tot?!"
Paula: „Das tut mir so leid für dich Süße"
Ich begann zu weinen. Sie können nicht...Sie dürfen nicht tot sein! Was soll ich denn ohne sie machen? Ich muss ins Heim! Oder Tasie nimmt mich auf!
Kim: „U..und was ist mit Tasies Eltern?"
Jacky: „Das dürfen wir dir nicht sagen Liebes!"
Plötzlich kam eine andere Ärztin rein
Ärztin: „Ist Eure soweit stabil? Ihre Freundin weigert sich mit zu fahren,solang sie nicht weiß,wie es Kim geht"
Paula: „Komm rein"
Tasie: „Kimmy?"
Kim: „Tasie!"
Tasie kam zu mir und wollte mich drücken,aber sie durfte nicht
Tasie: *noch verweint*„Jag mir nie nie wieder so einen Schrecken ein!"
Kim: „Hast du geweint?"
Tasie nickte,soweit es mit diesem Halskragen da ging und wurde ermahnt den Kopf nicht zu bewegen
Kim: „Warum hast du geweint?"
Tasie: „Papa wurde zerquetscht und bei Mama haben sie aufgehört zu reanimieren! Wenigstens hab ich dich noch!"
Kim: „und ich dich! Mama und Papa wurden beide zerquetscht"
Ärztin: „Würdest du jetzt mitkommen Anastasia?"
Tasie stand auf und ging mit der Ärztin mit und wir fuhren auch los, als ich in die Notaufnahme geschoben wurde, hörte ich eine vertraute,aber doch fremdliche Stimme schockiert rufen „Kimmy!" ...

Par cœur-Immer für dich da! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt