Zu fett?

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Am nächsten Morgen
Sicht Kim
Mein Wecker klingelte um 6 Uhr. Ich ging als erstes duschen und  zog mich dann mit nassen Haaren in meinem Zimmer um. Ich zog mir ein dunkelgrünes oversized T-Shirt und eine Jeans an. Danach ging ich ins Bad, föhnte mich,machte mir einen lockeren Dutt und deckte ein bisschen meine Augenringe ab. Als ich fertig war,trottete ich müde nach unten in die Küche, wo Viola saß. Sie sah echt nicht gut aus.
Kim: „Alles gut?"
Vio: „Ja!Wie kommst du drauf?"
Kim: „Hast du heute schon in den Spiegel geschaut?"
Vio: „Nein!Wieso?"
Kim: „Siehst kacke aus! Aber müsstest du nicht eigentlich arbeiten? Miri ist doch auch schon weg oder?"
Vio: „Ich hab heute Nachtschicht und ja!Miri ist schon weg!"
Kim: „Aber wenn du Nachtschicht hat,wieso bist du dann schon wach?"
Vio: „Mein Wecker hat um halb 5 geklingelt,weil ich vergessen hatte ihn auszuschalten!"
Kim: „Oh!"
Ich nahm mir einen Kaffee,aß ein Müsli und wollte dann gehen.
Vio: „Wieso gehst du jetzt schon? Du hast doch noch Zeit!"
Kim: „Ich Treff mich noch mit Tasie!"
Ich log Viola an. Ich konnte ihr doch nicht sagen, dass ich wieder in den Park wollte in der Hoffnung wieder auf die Jungs zu treffen und mich zu wehren!
Ich nahm meine Sachen und ging aus dem Haus. Dort traf ich zufällig wieder auf Tasie und Klara.
Kim: „Hey Tasie!"
Tasie: „Nenn mich bitte Ana!"
Kim: „Ok!"
Klara: *genervt gemein* „Was willst du überhaupt schon wieder?"
Kim: „Kann ich heute in der Pause vielleicht bei euch sitzen?"
Klara: „Garantiert nicht!"
Tasie: „Wir müssen auch los Klara!"
Die beiden joggten in Richtung Park, in die ich auch langsam schlenderte und mir Gedanken machte.
Seit wann joggt Tasie? Sie ist doch sportlich und dünn! Oder bin ich einfach nur dick! Sogar Viola ist viel dünner als ich,obwohl sie viel älter ist als ich! Kein Wunder,dass ich mich nicht zu den anderen setzen darf,wenn ich so dick bin!
Ich war inzwischen am Park angekommen und ging wieder zu meiner Bank und setzte mich. Ich wollte gerade wieder in meine Gedanken versinken,als plötzlich Klara und Tasie zu mir joggten.
Klara: „Wen haben wir denn da!"
Tasie: „Willst du vielleicht mit joggen?"
Klara: „Mit uns garantiert nicht,aber nötig hätte sie es mal! Komm Ana!"
Die beiden joggten weiter. Dadurch hatten sich meine Gedanken bestätigt! Ich bin wirklich zu dick!!
Ich stand auf und wollte irgendwo anders hin,wo mich niemand sieht,als ich plötzlich auf Simon und Lukas,den Typ von letztens, stieß.
Lukas: „Schau mal! Die Schlampe ist wieder da!"
Simon: „Anscheinend schwänzt die fette Kuh heute wieder!"
Kim: *laut* „Ich kann euch hören!"
Simon: *sarkastisch* „Ach! Wussten wir ja garnicht"
Kim: *aggressiv* „Lasst mich doch einfach in Ruhe!"
Lukas: „Uhh! Die Hure wird laut!"
Simon: *sarkastisch* „Da hab ich jetzt aber Angst!"
Die beiden kamen langsam auf mich zu.
Kim: *versucht stark* „Bleibt weg von mir!"
Lukas: *provokant* „ Und was wenn nicht!"
Die beiden waren schon fast bei mir und ich fing an um mich zu schlagen in der Hoffnung einen von beiden zu treffen,aber das einzige was das brachte war, dass die beiden jetzt meine Hände festhielten. Wie war ich nur auf die Schnapsidee gekommen,die beiden hier treffen zu wollen, um mich zu wehren. Simon hielt mich nun alleine,während Lukas etwas aus seiner Tasche rauskramte.
Lukas: „Halt sie ja fest!"
Ich konnte nicht genau erkennen,was er in der Hand hatte,aber es glänzte.
Simon: *erstaunt* „Die Schlagringe?"
Lukas nickte nur,während Simon seine Position wechselte und mit mir ein Tuch in den Mund stopfte,als ich gerade schreien wollte.
Simon: „Halt die Fresse! Du Schlampe!"
Lukas kam näher an mich,strich mir sanft am Kieferknochen und an der Wange entlang,bis er mich plötzlich mit den Schlagringen um seine Faust an die Wange und aufs Auge schlug. Ich versuchte mich immer wieder wegzudrehen, aber dadurch erwischte er immer schmerzhaftere Stellen. Nach vielen Schlägen ließ er meinen Kopf in Ruhe und schlug auf mein Schlüsselbein. Von Fernen hörte man die Schulklingel und die beiden Jungs rannten los. Ich sank unter Schmerzen zu Boden,doch richtete mich wieder auf und schleppte mich zur Schule. Ich war natürlich viel zu spät. Ich ging qualvoll die Treppen nach oben und war dann am Klassenzimmer,wo ich klopfte und dann rein ging. Wir hatten jetzt Mathe. Die Lehrerin,wie hieß sie gleich nochmal, schaute mich entsetzt an.
Kim: „Tschuldigung,dass ich zu spät bin!"
Lehrerin: „Was ist denn überhaupt mit dir passiert?"
Ich schaute kurz zu Simon und Lukas,die mich bedrohlich anschauten.
Kim: „Nichts!"
Ich ging nach hinten,wobei alle Blicke auf mir lagen und wollte mich auf meinen Platz setzen,wo aber schon Tasie saß.
Tasie: „Macht dir doch bestimmt nichts aus,dass wir Platz tauschen oder?"
Ich schüttelte kurz den Kopf und setzte mich dann. Ich spürte noch die ganze Doppelstunde die Blicke der anderen auf mir.  Ich bekam gar nicht so richtig mit,was wir machten,versank in meinen Gedanken und zeichnete etwas auf meinen Block. Doch plötzlich berührte mich jemand an der linken Schulter,was furchtbar wegtat und ich zusammen zuckte. Ich schaute mich im Raum um,der leer war. Wo waren die anderen hin? Neben mir stand Frau Illner,meine Mathelehrerin.
Fr.Ill: „Was ist denn heute mit dir los? Und was ist wirklich mit dir passiert?"
Kim: „Nichts! Wo sind die anderen?"
Fr.Ill: „Es hatte zur Pause geklingelt! Aber ich möchte jetzt mit dir reden,bevor wir zu Herrn Winter gehen!"
Kim: *Tränen unterdrückend* „Was?Nein! Es ist wirklich nichts!"
Fr.Ill: „Du kannst mit mir reden! Wirst du gemobbt?"
Kim: „Nein! Es ist wirklich nichts! Kann ich jetzt gehen?"
Fr.Ill: „Na gut!"
Ich stand auf,ging aus dem Raum und setzte mich auf die Treppe. Kurz darauf kamen Lukas,Sarah und Marlene aus meiner Klasse.
Sarah: „Na! Jumbo!"
Marlene: „Schau dich doch mal an! Du fette Kuh!"
Lukas: „Hast du noch nicht genug von heute früh?!"
Ich sagte einfach nichts dazu,sondern versuchte sie zu ignorieren,vielleicht hätten sie mich ja in Ruhe gelassen.
Sarah: „Kannst du wohl nicht mehr reden? Schlampe!"
Lukas: „Bist anscheinend zu fett zum reden!"
Marlene: „Du solltest echt mal Sport machen!"
Sarah: „Ich hab deine Schwester gesehen! Die ist viel älter als du und trotzdem ist sie dünn!"
Lukas: „Sei doch mal wie deine Schwester!"
Marlene: „Ich kann gar nicht glauben,dass du fetter Zwerg mal Flyer warst!"
Sarah: „So jemanden wie dich kann man beim Cheerleading doch eh nicht gebrauchen!"
Lukas: „Klein und Fett!"
Sarah: „Kannst du überhaupt Körperspannung aufbauen mit deiner Größe und deinem Gewicht?!"
Marlene: „Konnten die Base dich überhaupt halten?!"
Sarah: „Und sind beim Turnen nicht die Stangen durchgebrochen?!"
Lukas: „Ist da kein Loch in die Matte gekommen?!"
Die 3 standen direkt hinter mir und redeten mir ständig direkt in die Ohren und lachten danach immer so blöd.
Marlene: „Wie ist das eigentlich so ganz ohne Freunde? Ohne Eltern?"
Sarah: „Da gehst du doch deiner Schwester die ganze Zeit auf die Nerven?!"
Lukas: „Die will dich bestimmt auch bald nicht mehr!"
Kim: „Lasst mich doch einfach in Ruhe!"
Da klingelte es auch schon und ich lief ins Klassenzimmer,wo ich mich auf meinen Platz setzte. Die anderen trudelten auch der Reihe nach ein. Noch bevor der Lehrer kam,bekam ich viele Papierkügelchen und blöde Sprüche ab,worüber alle lachten,sogar Tasie.
Warum ausgerechnet ich? Liegt es an mir oder an ihnen! Bin ich wirklich so hässlich und dick?
Plötzlich riss mich Herr Winter aus meinen Gedanken.
HW: „Hefte weg! Wir schreiben eine Ex!"
Ich packte mein Heft weg und legte mir ein paar Stifte zurecht. Geschichte war ich schon immer eine Niete! Wie sollte ich das jemals schaffen!
Herr Winter teilte die Exen aus. Als jeder ein Blatt hatte,durften wir die Blätter umdrehen und beginnen. Als erstes schrieb ich meinen Namen auf das Blatt und begann mit der ersten Aufgabe.
<Erkläre den Unterschied zwischen Sowjet Union und NATO in ganzen Sätzen. Nenne Beispiele!(5BE)>
Das wusste ich sogar.
<Die NATO war unter dem Einfluss der USA und die Sowjet Union, also UdSSR, war unter russischem Einfluss. Die NATO war aber nur ein Kriegsverbündnis und die UdSSR war mit dem Warschauer Pakt ein Kriegsverbündnis. Die DDR war zum Beispiel im Warschauer Pakt ,aber nicht in der UdSSR und die BRD ist in der NATO>
Danach ging ich weiter zur 2.Frage
<Erkläre die Kuba-Krise (5BE)>
Dazu hatte ich kaum Ahnung,aber ich glaube das war das mit den Atomraketen.
< Die Kuba-Krise war 1961/62. Da die USA Atomraketen in der Türkei platziert hatten,die Moskau ohne Schwierigkeiten erreichen konnten,musste die SU handeln und hat Atomraketen auf Kuba platziert die ohne weiteres in der ganzen USA landen könnten. Die Amerikaner hatten dann aber den Schiffverkehr unterbunden,sodass die Sowjets ihre Raketen nicht weiter aufbauen konnten,aber es entstand trotzdem das Wettrüsten"
Ich hatte keine Ahnung,ob das irgendwie stimmen konnte,also ging ich weiter zur 3. und letzten Frage.
< Nenne ein Beispiel für die Stellvertreterkriege und beschreibe es(5BE)>
Da wusste ich sogar etwas,aber ob ich das Zustande bringe??!
< Ein Beispiel wäre der Vietnamkrieg . Er war von 1964-1973 und wurde von Nord-Vietnam ,was durch die UdSSR unterstützt wurde, und Süd-Vietnam (Vietcong),die von den USA abhängig waren, geführt.Der Vietnamkrieg wurde zum Trauma der USA durch die Erschießung in Saigon,wo der Polizeichef der Stadt einen Vietcong Verdächtigen auf offener Straße erschoss. Das erregte das Aufsehen der Bevölkerung, v.a. der Jugendlichen, die daraufhin protestierten.>
Ich las mir meine Antworten noch einmal durch und hab das Blatt dann nach 15min als erstes ab. Das Thema hatten wir schon am Anfang der Schuljahres gehabt. Als ich abgab, kam Herr Winter zu mir,nahm mein Blatt und blieb neben mir stehen.
HW: *flüstert* „Ist alles in Ordnung?"
Kim: „Ja!Alles gut!"
HW: „Ich möchte gleich noch mit dir unter vier Augen reden!"
Er ging weg und rief laut „Noch 10 Minuten!"
Dann gab auch Tasie ihre Arbeit ab und wir konnten die Trennwand entfernen.
Tasie: *flüstert* „Und? Wie war's?"
Kim: „Ich glaube so ne 3-4. Bei dir? "
Tasie: „Ich glaub schon so ne 2"
Dann schwiegen wir uns an und holten beide unsere Sachen wieder aus der Tasche und ich fing an ein bisschen zu zeichnen. Als Herr Winter rief,dass nur noch 5min Zeit war, konnte man richtig merken,wie alle hektisch wurden. Als die Zeit um war,riss Herr Winter manchen das Blatt beim Schreiben weg. Die meisten beschwerten sich lauthals,dass es viel zu wenig Zeit und viel zu schwer war. Als Herr Winter alle Exen eingesammelt hatte,packte er sie weg und bat mich mit vor die Tür.
HW: „Was ist los?"
Kim: *leise* „Nichts!"
HW: „Wirst du Zuhause geschlagen?"
Kim: „Nein! Das würde meine Schwester nie machen!"
HW: „Wurdest du irgendwo anders geschlagen oder so verletzt?"
Kim: *kaum verständlich genuschelt* „Ja"
HW: „Wie bitte?"
Kim: *etwas lauter* „Ja"
HW: „War das in der Schule?"
Kim: „Nein!"
HW: „War es jemand aus der Schule?"
Kim: „Wie kommen sie darauf?"
HW: „Frau Illner hat Anmerkungen gemacht,dass sie denkt,du wirst gemobbt!"
Kim: „Ich werde nicht gemobbt! Wir haben nur kleine Meinungsverschiedenheiten"
HW: „Was für welche denn?"
Kim: „Weiß nicht mehr!"
HW: „Wir wollen dir doch nur helfen!"
Kim: „Ich will und brauch aber keine Hilfe!"
Ich lief wieder ins Klassenzimmer und setzte mich auf meinen Platz,bevor Herr Winter etwas sagen konnte. Herr Winter ging dann mit seinen Sachen,weil er in der 12.Klasse einen Test schreibt und wir waren alleine. Kurz darauf bekam ich wieder Papierkugeln und dumme Sprüche,wie <geh doch verrecken du Hure> und <Wie kann man nur so fett sein>, ab. Als es klingelte kam auch schon der nächste Lehrer. Er war relativ jung und sogar ziemlich attraktiv.
Lehrer: „Wen haben wir denn da hinten?! Das muss doch bestimmt Kimberly sein! Wir kennen uns noch nicht! Ich bin Herr Schwerdtfeger!"
Herr Schwerdtfeger gab der ersten Reihe einen Stapel Blätter zum durchreichen. Es war etwas zu Plattentektonik. Wir sollten den Text lesen und auf der Rückseite die Fragen beantworten. Am Ende der Stunde besprachen wir dann die Ergebnisse. Immer wieder wiesen ein paar der Jungs auf Rechtschreibfehler hin.
Nach der Stunde war wieder Pause. Beim klingeln packten alle ihr Zeug zusammen und gingen mit ihren Taschen.
Tasie: „Wir haben jz Sani! Die 10.Klassen sind hier dazu verpflichtet!"
Kim: „Sani?"
Tasie: „Schulsanitätsdienst!"
Kim: „Danke!"
Ich versuchte an der Gruppe zu bleiben,da ich nicht den leisesten Schimmer hatte,wo wir hin mussten. Wir gingen in den Keller durch den Oberstufenraum,an den Spinden vorbei zu einer Tür,die in einen Gang führte. Alle stellten ihre Taschen in dem Gang ab und bildeten ihre Grüppchen. Ich schaute mich in dem kleinen Gang um. Es waren 5 Türen, wovor jeweils ein quadratisches Schildchen hing. Eines hatte die Aufschrift <Musiksaal 4> ein anderes <Schulpsychologin Dr. S.Meinert> noch ein anderes hatte <Werkraum>. Das 4. hatte die Aufschrift <Schulküche>. Das letze Schildchen hatte <Schulsanitäts-Lernraum> als Aufschrift.
Als es klingelte,kamen alle in ihren Grüppchen wieder und warteten auf die Lehrerin,die kurz drauf kam. Ich war ziemlich erstaunt,als Frau Illner kam.
Fr.Ill: „Tut mir Leid,dass ich zu spät bin! Aber erstmal schön euch wieder zu sehen!"
Sie schloss den Raum auf und alle gingen rein,ich zuletzt. Alle stellten ihre Taschen an den Rand und setzten sich in den Stuhlkreis,zu ihrem Namenszettel. Ich stellte meine Sachen ebenfalls ab und setze mich zu den Stuhl mit meinem Namen drauf. Ich saß zwischen Simon und Leon. Wir saßen immer Junge-Mädchen-Junge-Mädchen etc.
Frau Illner setzte sich mit in den Kreis.
Fr.Ill: „Erstmal tut es mir wegen letzter Woche und Montag leid,aber es ist wie es ist! Wir sehen uns dann jetzt wieder regelmäßig Montag, Mittwoch und Freitag! Der Plan ist ja bekannt! Wer von euch hat gerade die Piepser?"
Es meldeten sich Klara und Marlene.
Sarah: „Können wir neue Gruppen machen? Wir haben ja schließlich 2 Neue!"
Fr.Ill: „Das machen wir,wenn die beiden soweit sind! Außerdem wollten wir sowieso die Klassen mischen! Kim,Ana ihr seid heute vom Nachmittagsunterricht befreit und habt da den Sani-Grundkurs. Ihr bleibt dann gleich hier!"
Ich schaute mich erstmal richtig im Raum um. Am Rand stand so eine schwarze Liege,es waren viele metallene,verschlossene Schränke an der hinteren Wand. An den anderen Wänden hingen Bilder und Poster von Anatomie oder so und in der Ecke stand ein Skelett,an dem ein großer Zettel klebte,auf dem in Großbuchstaben Heinz stand.
Fr.Ill: „Geht bitte in eure Gruppe! Ana,Kim ihr zwei macht heute zusammen mit Simon und Lukas"
Ich ging zu den anderen dreien,die sich schon zusammengefunden hatten, während Tasie und Lukas sich küssten.
Fr.Ill: „Gut! Einer aus jeder Gruppe kommt jetzt mit mir vor die Tür,während die anderen ihre Materialen aus den Schränken nehmen.
Lukas: „Kim geht!"
Ich ging mir Frau Illner und den anderen vor die Tür.
Fr.Ill: „Ihr seid die Verletzten!"
Frau Illner gab jeden einen Zettel mit dazugehörigem Material. Ich bekam 2 so strumpfähnliche Teile,auf denen jeweils eine Wunde aufgemalt war. Auf dem Zettel stand auch,was ich machen musste. Ich musste mich in der Schule irgendwo hinsetzen,den schmäleren Strumpf um meine Stirn tuen,so dass die Wunde vorne ist und den langen,breiten Strumpf über mein Bein <du kannst dann nicht mehr laufen>. Dazu hatte ich noch 15 Minuten Zeit. Während ich los lief,las ich weiter auf dem Zettel.
Jemand aus meinem Team wird im Sani-Raum auf uns warten.
Als ich an einer geeigneten Stelle war,setzte ich mich hin,zog die Strümpfe über und wartete. Es kamen immer wieder Lehrer,die fragten,ob alles ok sei, und auch jüngere Schüler,die mich verwirrt anstarrten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen Klara und Sarah.
Sarah: „Weißt du wo Marlene hin ist?"
Kim: „Hab sie nicht gesehen! Sorry!"
Die beiden gingen weiter. Nach einer weiteren halben Stunde fand mich Tasie.
Tasie: *erleichtert* „Endlich!" *ruft* „Lukas!Ich hab sie!"
Kurz darauf kam Lukas mit einem Rot-gelben Rucksack um die Ecke gesprintet,legte die Rucksack neben mich und machte ihn auf. Jetzt waren meine schauspielerischen Fähigkeiten gefragt.
Tasie kniete sich zum Rucksack und Lukas hockte sich neben mich!
Lukas: „Eine mittlere Kompresse bitte!"
Tasie: *verunsichert* „Ähm!Wo ist die genau?!"
Lukas: „Rechts in der oberen Ecke sind die Kompressen!"
Tasie gab ihm eine Kompresse und so ein Wunddesinfektionsmittel. Lukas sprühte das etwas auf die Kompresse.
Lukas: „Das kann kurz brennen!"
Dann sprühte er das auf meine Stirn und legte die Kompresse auf die <Platzwunde> und klebte die Kompresse fest. Dann kümmerte er sich um mein Bein mit einer großen Kompresse und einem Verband.
Lukas: „Kannst du laufen?"
Kim: „Nein!"
Lukas stand auf,Tasie machte den Rucksack zu,setzte ihn auf und stellte sich zu Lukas. Beide reichten mit jeweils eine Hand. Ich ergriff jeweils eine und die beiden zogen mich auf mein <gesundes> Bein. Lukas griff mir unter die Arme und stütze mich zusammen mit Tasie auf dem Weg nach unten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir an einer kleinen blauen Tür mit rotem Kreuz an. Lukas öffnete die Tür und wir gingen rein.
In dem Raum standen 6 Leute und es saßen 2 Leute auf der kleinen Liege. Ich setzte mich dazu. Simon kam zu mir und <versorgte> mich,während Lukas und Tasie gingen.
Als er fertig war,gesellte er sich wieder zu den anderen,die da standen.
Simon: „Fehlen nur noch 3!"
Nach ein paar Minuten waren alle da und wir gingen gemeinsam nach unten in den Keller. Als es klingelte gingen alle in die Pause, außer Tasie und ich. Frau Illner holte ein paar Sachen und wir bereiteten alles vor. Nach einer viertel Stunde klopfte es an der Tür und 2 Männer kamen rein. Der eine kam mir so bekannt vor! Ich glaube es war der Mann von Montag,der mich im Rettungswagen festgehalten hatte. Er war mittelgroß,hatte grau-meliertes Haar und sah sehr italienisch aus. Der andere Mann war sehr groß,bestimmt 2 Meter, hatte eine Glatze und war kräftig gebaut.
Italienischer Mann: „Hi! Ihr beiden müsst Kimberly und Anastasia sein! Ich bin Franco und das ist mein Kollege Hannes! Wir sind vom Rettungsdienst und zeigen euch heute die Grundlagen für den Schulsanitätsdienst!"
Die beiden zeigten uns alles,was man in einem erste-Hilfe Kurs auch gezeigt bekommt und erklärten uns noch,wann man den Rettungsdienst braucht und wie man eine ordentliche Übergabe macht. Das alles dauerte ca. 2 Stunden und wir konnten dann gehen. Ich ging direkt nach Hause,während Tasie zu der Gruppe aus Leuten ging,die anscheinend nur auf sie gewartet hatten. Gemeinsam ging die Gruppe in Richtung Park. Als ich zuhause ankam,ging ich in mein Zimmer und begann mit den Hausaufgaben. Ich hoffte so,dass Viola nicht kommen würde,denn sie würde sicherlich ausrasten,wenn sie sieht,wie ich aussah. Nachdem ich mit den Hausaufgaben fertig war,lernte ich noch ein wenig für morgen. Danach legte ich mich in mein Bett und dachte nach, bis Viola mich zum Essen rief. Ich ging nach unten,ohne zu bedenken, dass ich mit blauen Flecken übersäht war. Als ich in der Küche ankam,schauten mich Viola und Miri entsetzt an.
Vio: „Was ist denn mit dir passiert?!"
Kim: „Was? Ähm...nichts! Bin nur ein bisschen hingefallen!"
Vio: „Das glaub ich dir nicht!"
Kim: „Musst du ja auch nicht! Was gibts zu essen?"
Vio: *seufzt* „Linsen-Lasagne"
Wir setzten uns zum essen und aßen.
Vio: „Wie war überhaupt dein Schultag?"
Kim: „Ganz gut! Wir haben heute aber eine Geschichtsex geschrieben!Ich schätze so eine 3-4!"
Vio: „Dann lern mal,dass es beim nächsten mal besser wird!"
Nach dem Essen ging ich in mein Zimmer und fing wieder an zu lernen. Ich hatte ja die ganzen Einträge. Ich schrieb mir Lernkarten und schrieb Vokabeln für Französisch.
Als es schon 20 Uhr war,legte ich mich in mein Bett und schlief erschöpft ein.

Par cœur-Immer für dich da! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt