Was ist bloß los? (Sicht Viola)

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Wieder am Morgen
Sicht Viola
Mein Wecker klingelte heute um 4.30 Uhr und ich wurde wach. Ich machte mühsam meinen Wecker aus und schloss nochmal die Augen,als auch schon der zweite Wecker klingelte und es 4.45Uhr war. Ich stand also auf und ging ins Bad ,um mich zu duschen. Als ich fertig war, ging ich mit meinem Handtuch in mein Zimmer,als mir auch schon Miri auf dem Gang entgegen kam. Da wir beide zu müde zum Reden waren,gingen wir einfach weiter. Ich trottete in mein Zimmer,wo ich mir eine schwarze Jeans und ein schwarzes Shirt anzog. Als Miri im Bad fertig war,ging ich wieder rein und machte meine Haare noch zu einem niedrigen Zopf und schminkte mich leicht. Danach ging ich nach unten und machte zwei Tassen Cappuccino,als auch schon Miri kam.
Miri: „Sieht man das blaue Auge arg?"
Vio: „Nur ein kleines bisschen! Kannst du so lassen!"
Ich gab Miri eine Tasse und wir machten uns Müsli zum Frühstück. Danach zog ich mir noch kurz eine dünne,schwarze Mütze und schwarze Stiefel an und wir gingen aus dem Haus.
Miri: „Willst du wirklich so gehen?"
Vio: „Ja! Ich mag das Outfit!"
Wir fuhren beide mit unseren eigenen Autos,damit wir möglicherweise nicht ewig aufeinander warten müssten.
Wir kamen gemeinsam an der Klinik an und fuhren auf unsere nebeneinander liegenden Parkplätze und gingen in die Klinik. Ich ging noch schnell zu Kim,um nach ihr zu sehen,aber da sie noch nicht wach war,schrieb ich ihr einen Zettel.Danach lief zu den Umkleiden im chirurgischen Haus, wo Miri bereits umgezogen auf mich wartete und ich zog mich um. Die Dienstkleidung bestand aus einer weißen Hose,einem hellblauen Kasack,dem Kittel und weißen Schuhen.Ich persönlich bevorzuge Sneakers! Als wir uns umgezogen hatten, gingen wir ins Ärztezimmer,wo schon Freddy,Katharina und die Oberärzte warteten.
Urs: „Miriam! Du kommst dann gleich mit zu einer Op und assistierst mir!"
Urs gab ihr eine Kurve und Miri laß sich in den Fall ein.
Urs: „Freddy! Du machst heute wieder die orthopädische Sprechstunde und mit Katharina und Viola die Visite,außerdem bist für den Notfall auch als Chirurg verfügbar!"
Freddy nickte und Urs wandte sich Katharina und mir zu.
Urs: „Ihr beiden macht die Visite.Viola, ich vertrau dir das an, aber auf dem Zettel und in den Kurven steht sowieso alles! Ihr beiden kennt ja auch den Op-Plan für heute. Also an die Arbeit!"
Dann kam auch schon der Kollege der Nachtschicht -Es war Lee- und machte eine kurze Übergabe.
Lee: „Heute Nacht gab es 2 Neuaufnahmen! Ein akuter Blinddarm und ein gebrochenes Sprunggelenk. Frau Zink klagte gegen 3 um Schmerzen an der Op-Narbe und hatte leichte Nachblutungen. Der Herr Maurer hatte außerdem geschlafwandelt! Also könntet ihr bitte ein Schlaflabor für heute Nacht anmelden! Sonst war die Nacht relativ still hier. Tschau!"
Vio: „Schlaf gut Lee!"
Lee: *gähnt* „Danke"
Lee ging und wir gingen an die Arbeit. Miri ging direkt mit Urs zum Op,während Freddy,Katharina und ich zu den Schwestern gingen.
Vio: „Seid ihr schon bereit für die Visite?"
Sr.Anna: „Ja! Gleich! Gebt uns noch 5 Sekunden!"
Katharina: „Sucht ihr was bestimmtes?"
Sr.Anna: „Ja! Die Kurve von Herrn Müller ist nicht da!"
Vio: „Der Herr Müller,der gleich operiert wird?"
Sr.Anna: „Ja!"
Vio: „Die Kurve hatte Miri gerade! Ich hol die kurz von drüben!"
Gesagt,getan! Ich lief ins Ärztezimmer,wo die gelbe Mappe auf dem Tisch lag, nahm sie und lief wieder zu den anderen. Ich gab Sr.Anna die Kurve und wir begannen mit der Visite. Die Visite ist immer so anstrengend! Wir konnten 4 Patienten heute entlassen. Nach der Visite setzte ich mich ins Arztzimmer an den Computer und schrieb die Entlassungspapiere,während Katharina zu einer Not-op ging. Nach 1 1/2 Stunden war ich endlich mit dem kleineren Teil des Papierkrams fertig, als auch schon über dem Gang um Hilfe gerufen wurde. Freddy rannte schon mit dem REA-Wagen zum Patientenzimmer und ich lief so schnell ich konnte hinterher. Frau Zink wurde gerade von Sr.Anna und Sr.Amelie reanimiert. Da Sr.Anna gerade ziemlich blass aussah,löste ich sie von der Herzdruckmassage ab.
Vio: „10mg Adrenalin!"
Freddy gab Frau Zink das Adrenalin durch den Zugang und Sr.Anna klebte ihr schnell die Elektroden für das EKG auf. Es war die Nulllinie. Als es plötzlich zum Kammerflimmern wurde,schockte Freddy sie. Da das nichts half,schockte er sie nochmal. Wir schockten Frau Zink 5 mal und reanimierten schon eine Dreiviertelstunde ,als ich abbrach. Frau Zink war schon 89 Jahre alt,was ein akzeptables Alter war. Erst schauten mich alle entgeistert an,aber es war die richtige Entscheidung. Die Schwestern deckten Frau Zink mit dieser Totendecke ab,während ich den Todeszeitpunkt notierte. 10.17 Uhr. Ich ging zurück ins Ärztezimmer und Freddy ging zurück zu seiner Sprechstunde. Jetzt folgte die unangenehmste Aufgabe an meinem Job, den Angehörigen mitzuteilen,dass der Patient tot ist. Ich nahm das Telefon und gab die Nummer der Tochter von Frau Zink ein und rief sie an.
P: Pia Zink,Hallo?
Vio: Guten Tag Frau Zink! Dr.Greve von der Klinik am Südring!
P: Ist etwas mit meiner Mutter?
Vio: Ich sag ihnen das nur ungern am Telefon! Können sie vielleicht vorbei kommen?
P: Ja natürlich! Ich komme sofort!
Sie legte auf. Dann kam auch schon Miri in den Raum.
Miri: „Hey Viola! Alles klar?"
Vio: „Naja!"
Miri: „Was ist denn los?"
Vio: „Wir haben Frau Zink verloren!"
Miri: „Was? Was ist passiert?"
Vio: „Wir haben sie eine Dreiviertelstunde reanimiert und 5mal geschockt!"
Miri: „Das hatte echt keinen Sinn mehr! Du hast das Richtige gemacht!"
Vio: „Ihre Tochter kommt auch gleich! Und Urs müsste doch auch gleich wieder kommen!"
Wenn man von Teufel spricht. Urs kam gerade in den Raum.
Urs: „Alles gut bei euch?"
Vio: „Nicht so! Ich hab Frau Zink verloren und gleich kommt ihre Tochter!"
Urs: „Welche Indikation gab es,die Reanimation abzubrechen?"
Vio: „Wir hatten eine Dreiviertelstunde reanimiert und 5mal geschockt! Außerdem war Frau Zink auch schon 89!"
Urs: „Das war die richtige Entscheidung!"
Plötzlich klopfte es an der Tür. Es war Sr.Anna.
Sr.Anna: „Frau Zink's Tochter wäre jetzt da!"
Vio: „Gut. Ich komme sofort!"
Ich stand auf und lief Sr.Anna hinterher in den Wartebereich.
Vio: „Guten Tag Frau Zink! Dr.Greve. Wir hatten telefoniert"
P: „Guten Tag! Warum sollte ich so dringend kommen?"
Vio: „Kommen Sie doch erstmal mit,damit wir uns ungestört unterhalten können!"
Wir gingen ins Arztzimmer,dass inzwischen leer war und setzten uns.
Vio: „Also. Sie sollten so dringend kommen,wegen ihrer Mutter"
P: „Was ist mit ihr?"
Vio: „Wir mussten ihre Mutter reanimieren und 5mal schocken, aber wir haben nach einer Dreiviertelstunde die Reanimation abgebrochen. Es tut mir Leid!"
Frau Zink jr. begann zu weinen.
P: „Sie ist tot?"
Vio: „Leider Ja! Wir haben wirklich alles versucht!"
P: „Kann ich sie sehen?"
Vio: „Natürlich!"
Wir gingen gemeinsam in den Raum in dem Frau Zink lag und ich deckte sie auf. Frau Zink ging langsam zu ihrer Mutter und strich ihr sanft über die Wange.
Vio: „Soll ich Sie kurz allein lassen?"
P: „Nein! Passt schon! Was passiert jetzt als Nächstes mit meiner Mutter?"
Vio: „Sie würde in die Pathologie gebracht werden und dort bleiben,bis ein Bestatter sie abholt. Von dort würde auch ein Bestatter informiert werden,falls sie sich noch nicht darum gekümmert hatten!"
P: „Nein! Wir haben uns schon um einen Bestatter gekümmert"
Vio: „Würden Sie uns die Kontaktdaten des Bestatters aufschreiben?"
P: „Natürlich!"
Sie nahm einen kleinen Block und einen Stift aus ihrer Tasche und schrieb kurz die Daten auf den Zettel.
P: „Wann würde sie dort hingebracht werden?"
Vio: „In ca. einer Stunde"
P: „Kann ich solang bei ihr bleiben?"
Vio: „Natürlich!"
P: „Auf Wiedersehen!"
Vio: „Tschüss"
Ich verließ den Raum und desinfizierte meine Hände. Danach ging ich zu den anderen in den Pausenraum.
Miri: „Und? Wie wars?"
Vio: „Besser als das letzte mal!"
Freddy: „Wenigstens etwas!"
Vio: „Hat jemand meine Traubenzucker gesehen?Die sind hier nicht mehr!"
Katharina: „Ich hab die vorhin ein Fach höher gestellt,weil die im Weg waren!"
Vio: „Danke!"
Ich nahm mir meine Traubenzucker und aß eines.
Miri: „Gibt es gerade eigentlich nichts zu tun,oder wieso sind wir alle hier?"
Vio: „Also ich mach jetzt noch Papierkram,aber ihr könnt mir gerne dabei helfen!"
Miri und Katharina gingen mit zum Computer im Ärztezimmer und wir machten uns gemeinsam an den Papierkram. Miri schrieb noch ein paar Entlassungsbriefe und ihren Op-Bericht. Katharina schrieb ihren Op-Bericht und ich schrieb den Bericht zu Frau Zink. Miri musste dann auch zu einer Op.
Vio: „Wollen wir Mittagspause machen? Es ist schon 12!"
Katharina: „Klar!"
Wir gingen gemeinsam in den Pausenraum und setzten uns. Vorher nahm Katharina noch ihr Essen und ich nahm mir Kaffee.
Katharina: „Hast du keinen Hunger?"
Vio: „Ne! Ich kann nur nicht mehr auf den Bildschirm schauen!"
Ich stand auf und nahm mir meine Traubenzucker, setzte mich wieder und aß einen. Dann kam auch schon Freddy und machte mit uns Pause.
Freddy: „Wo ist denn Miri?"
Vio: „Im Op!"
Freddy: „Willst du nichts essen?"
Vio: „Mach ich doch!"
Freddy verdrehte kurz die Augen und widmete sich dann seinem Essen. Doch plötzlich klingelten unsere Telefone gleichzeitig und wir gingen ran. Es war ein Polytrauma,was an verschiedenen Stellen gleichzeitig operiert werden sollte.
Vio: „Auch das Polytrauma?"
Freddy: „Ja"
Wir standen gemeinsam auf und eilten Richtung Op,zogen uns Op-Kleidung und und gingen in den Op. Von der Neuro waren auch schon welche da und wir fingen an,als der Patient in Narkose war. Freddy und ich machten uns an das Bauchtrauma,während Katherina den offenen Bruch am Schienbein richtete und die Neuro-Chirurgen die Hirnblutung stillten. Es war genau 13 Uhr. Die Op zog sich ewig hin. Als Katharina mit dem Bruch fertig war, half sie und am Bauch,da wir die Blutung nicht stillen konnten. Die Milz war komplett zerstört und mehrere Blutgefäße waren durchtrennt worden. Wir entfernten die Milz, als der Monitor plötzlich anfing zu piepen.
Charlotte( Anästhesistin): „Blutdruck 56/39"
Sie gab dem Patienten etwas,wodurch der Blutdruck ein bisschen stieg. Wir verschlossen ein paar Gefäße,als wir uns endlich der Leber widmen konnten.
Freddy: „Da ist nichts mehr zu retten!"
Vio: „Doch! Wir müssen nicht alles entfernen!"
Tom ( Neuro) : *konzentriert* „Worum gehts denn bei euch?"
Vio: „Um die Leber"
Tom: „Auf jeden Fall behalten, solang es geht!"
Freddy: „Nagut!"
Wir entfernten nur den geschädigten Teil der Leber und verschlossen noch die restlichen Blutgefäße in der Gegend, als die Neurochirurgen gerade fertig wurden und Tom, der blonde, hübsche Oberarzt der Neurochirurgie, die Naht machte. Er wollte gerade gehen,als ein paar Gefäßnähte bei uns auf gingen.
Tom: „Braucht ihr noch 2 Hände?"
Vio: „Ja bitte!"
Er half uns die Gefäße und Venen wieder zu verschließen,als wir endlich fertig waren.
Tom: „Zumachen könnt ihr ja selbst!"
Tom ging und Katharina machte die Op-Naht. Wir gingen zu dritt in den Waschraum ,legten die Op-Kittel ab und wuschen uns aus.
Vio: „Es ist schon 18.15 Uhr!Kann einer von euch den Bericht schreiben? Ich muss meine Schwester abholen!"
Freddy: „Mach ich!"
Ich ging in die Umkleide und zog mich um. Danach ging ich direkt zu Kim ins Pädiatrische Haus. Inzwischen war es schon 18.30Uhr und ich holte ihre Entlassungspapiere. Wir gingen gemeinsam ins Chirurgisch-orthopädische Haus.
Vio: „Ich muss noch kurz wohin. Willst du mit oder willst du lieber ins Auto?"
Kim: „Ich will ins Auto!"
Ich gab ihr meine Autoschlüssel und erklärte ihr,wo mein Parkplatz ist. Danach ging ich zu den Aufzügen,wo ich auf Tom traf.
Tom: „Hey Viola"
Vio: „Hey Tom"
Tom: „Wie gehts dir?"
Vio: „Ganz gut! Dir?"
Tom: *flirty* „Auch! Hättest du Lust dich vielleicht mal mit mir zu treffen?"
Vio: „Klar!"
Tom gab mit einen Zettel mit seiner Nummer
Tom: „Schreib mir mal!"
Ich steckte den Zettel ein und ging in den Aufzug,wo ich auf die Physiologie ging. Dort ging ich zum Stationszimmer.
Vio: „Hey ihr!"
Sr.Sina: „Oh hey! Was gibts?"
Vio: „Ich brauch nen Physio-Termin!"
Sr.Sina: *in ein Terminbuch schauend* „Ok. Passt dir morgen 11 Uhr?"
Vio: „Ja! Passt! Bei wem?"
Sr.Sina: „Bei Lars"
Vio: „Super!"
Sr.Sina gab mir noch so einen Terminzettel und ich ging wieder zu den Aufzügen. Ich ging zu meinem Auto. Zu meinem Erstaunen war Freddys Auto schon weg. Ich dachte wirklich,dass er länger bräuchte für den Bericht! Ich setzte mich ins Auto und fuhr mit Kim nach Hause. Um 19Uhr kamen wir an und Kim ging direkt in ihr Zimmer.
Vio: „Pass aber auf! Miri schläft heute nochmal hier!"
Kim: „Mir doch egal!"
Ich ging in die Küche,als auch schon Miri kam.
Vio: „Hey du!"
Miri: „War ne ziemlich lange Op bei dir!"
Vio: „Ja! Bisschen über 5 Stunden!"
Miri: *gähnt* „Ich glaub ich geh hoch und lese noch ein bisschen!"
Vio: „Mach das! Ich mach ein bisschen Haushalt!"
Miri: „Soll ich dir helfen?"
Vio: „Ne passt! Alles gut!"
Miri ging hoch und ich machte mich an die Spülmaschine, die fertig war. Ich bückte mich,nahm einen Teller in die Hand und stand auf, als mir kurz schwarz vor Augen wurde. Dadurch ließ ich den Teller fallen und sank auch zu Boden,weil ich mein Gleichgewicht nicht mehr finden konnte, als meine Sicht wieder klarer wurde, und schnitt mich aus Versehen mit der Hand an dem zerbrochenen Teller,was anfing stark zu bluten. Plötzlich kam auch schon Miri in die Küche gefolgt von Kim.
Miri: „Was ist passiert?"
Vio: „Hab mir nur am Teller geschnitten!"
Miri: „Und warum sitzt du dann so auf de Boden?!"
Vio: „Nagut! Mir war mal wieder schwarz vor Augen!"
Kim: *leicht überfordert* „Brauchst du ein Glas Wasser oder so?"
Vio: „Nein Danke! Passt schon! Aber kannst du mir mal ein Pflaster geben?"
Kim: „Klar!"
Kim ging an den Schrank und reichte mir ein Pflaster.
Miri: „Ich mach das! Du schaffst das doch nicht selbst!"
Miri klebte mir das Pflaster auf die Hand und half mir dann beim Aufstehen,wobei mir wieder kurz schwarz vor Augen wurde und ich mein Gleichgewicht verlor. Zum Glück hielt mich Miri fest. Sie zog mich sanft zur Bank,auf die ich mich dann setzte.
Miri: „Gehts wieder?"
Vio: „Ja! Einigermaßen"
Mir war immer noch mega schwindlig,aber das ignorierte ich.
Vio: „Ich leg mich einfach in mein Bett! Dann gehts bestimmt wieder!"
Ich wollte gerade aufstehen,als mir wieder komplett schwindelig wurde. Kurz darauf fand ich mich am Boden wieder.
Miri: „Viola?!"
Vio: „Was? Ich weiß doch auch nicht was los ist!"
Miri half mir wieder auf die Beine und stützte mich dabei.
Miri: „Hast du heute deine Tabletten genommen?"
Vio: „Bin mir nicht sicher! Wir können ja mal nachschauen!"
Kim ging an den Schrank und nahm meine Medikamentendose.
Kim: „Heute ist Dienstag oder?"
Miri: „Ja!"
Kim: „Sie hat die Tabletten nicht genommen!"
Vio: „Ja, das erklärt einiges! Gib mir mal die Dose und bitte ein Glas Wasser!"
Kim gab mir meine Medikamentendose und ein Glas Wasser.
Vio: „Danke Süße!"
Ich nahm meine 2 Tabletten und blieb danach noch etwas sitzen.
Vio: „Das dauert jetzt ca. eine halbe Stunde,bis die Wirken"
Kim: „Ich geh wieder hoch!"
Kim ging und Miri setzte sich zu mir.
Miri: „Ok Viola! Klartext! Hast du die Tabletten mit Absicht vergessen?!"
Vio: *empört* „Nein! Natürlich nicht! Wie kommst du darauf?!"
Miri: „Ich kenn dich Viola! Und ich weiß,wie sehr du es hasst, Tabletten nehmen zu müssen!"
Vio: „Und ich weiß,was passiert,wenn ich sie nicht nehme!"
Miri: „Welche Form der Hyperthyreose hast du gleich nochmal?"
Vio: „Ich hab ein Autonomes Adenom mit 0b Stuma"
Miri: „Das kann man doch operieren?!!!"
Vio: „Ich möchte das aber nicht! Du weißt doch selbst,was da alles schief gehen kann!"
Miri: „Wieso hat man das nicht gemacht,als du klein warst?!"
Vio: „Meine Eltern wollten das nicht! Damals hätte ich aber alles für die Op getan!"
Miri: „Und jetzt willst du sie auf einmal nicht mehr?!"
Vio: „Als ich alt genug war um selbst zu entscheiden, hatte ich mich auch richtig über die Folgen und Risiken informiert, dann hatte ich wegen dem Studium keine Zeit und jetzt will ich nicht mehr! Die letzten 26 Jahre hatte ich doch auch ohne Op überlebt!"
Miri: „Wann hast du denn den nächsten Termin beim Endokrinologen?"
Vio: „Nächste Woche. Wieso?"
Miri: „Lass die Op machen! Bitte! Dir wird es danach besser gehen!"
Vio: „Solang das nicht weiter wächst,lass ich nichts machen!"
Miri: „Ich geb's auf!"
Ich ging zusammen mit Miri nach oben, die mich noch etwas stützte und legte mich dann in mein weiches Bett, aber schlafen konnte ich nicht. Ich musste ständig an die Reanimation von heute morgen denken.
Hätte ich vielleicht nicht abbrechen sollen und Frau Zink hätte vielleicht überlebt! Oder hätte ich früher abbrechen sollen,weil sowieso keine Chance mehr bestand!
Ich nahm mir noch mein Handy und las ein paar Nachrichten. Spät in der Nacht schlief ich dann ein.....

Par cœur-Immer für dich da! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt