Kapitel 3

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Bis jetzt war sie mit Professor Slughorn recht zufrieden. Alles in allem war er viel freundlicher als ihr vorheriger Professor für Zaubertränke.

Er hatte sie im Klassenzimmer willkommen geheißen. Sie und ihre Mitschüler gingen neugierig zu den vier Kesseln, die in der Mitte des Raumes brodelten. In einem kochte eindeutig Vielsafttrank. Sie schaute in einen anderen, zweifellos Veritaserum. Sie rümpfte missbilligend die Nase. Solch gefährliche Tränke in Reichweite der Schüler.

Als Slughorn Harry und Ron gebrauchte Zaubertrankbücher aushändigte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen um den wirbelnden silbernen Trank in dem Kessel zu untersuchen, der ihr am nächsten stand.

Sie schnappte nach Luft. Amortentia.

Slughorn forderte sie auf, jeden der Tränke zu benennen. Ihre Hand schnellte jedes Mal in die Luft.

„Das ist der mächtigste Liebestrank der Welt!", antwortete Sie und hüpfte nervös auf den Zehenspitzen, als Slughorn Sie fragte.

„Ganz recht! Sie haben ihn, nehme ich an, an seinem unverwechselbaren Perlmuttglanz erkannt?"

Sie nickte. „Und an dem Dampf, der in charakteristischen Spiralen aufsteigt. Er soll für jeden von uns anders riechen, je nachdem was uns anzieht. Ich rieche frisch gemähtes Gras und neues Pergament und -"

Honig. Honig, der in eine Teetasse tropft.

Hastig schloss sie den Mund.

Es war harmlos, wirklich. Nur Honig. Ihr Blick wanderte zu dem blassen Blonden und sie fragte sich, ob er ihr Fast-Geständnis mit seinem Morgentee in Verbindung bringen würde.

Draco starrte an ihr vorbei und blickte Ron an.

Nein. Er schenkte ihr wahrscheinlich nicht die geringste Aufmerksamkeit.

Niemals auf die Art und Weise, wie sie es wollte.

~*~

Sie steckten sie ganz alleine in einen Raum. Vielleicht ist es einmal ein Konferenzraum gewesen. Groß genug um Platz für einen Tisch und zwölf Stühle zu haben war er auf jeden Fall. Jetzt war er leer. An den Wänden hingen die Schatten von einstigen Porträts, Rechtecke aus makelloser Tapete.

Sie ließen sie versteinert zurück. Mit dem Gesicht nach oben. Eigentlich war es ein Segen. Sie konnte nicht hyperventilieren, wenn Atmen alles war, wozu sie in der Lage war.

Luna war dazu in der Lage selbst zu gehen, als sie die Tür schlossen und sie hinter Yaxley her stolperte. Sie schenkte Hermine ein kleines Lächeln, als sich die Tür schloss. Hermine verbrachte die ersten zehn Minuten ihrer Isolation damit, zu versuchen, es zu entschlüsseln.

War es ein Dankeschön? Sollte es sagen, dass es in Ordnung war, dass sie nicht auf sie gehört hatte?

Hermine starrte an die Decke und wartete.

Pansy hatte recht. Eine Art von Versteigerung. Yaxley erwähnte den Preis für die Mädchen, die er getötet hatte. Dolohov hatte so getan als würde auf ihrem Arm schon bald sein Name stehen. Vermutlich nach einem Austausch von Galleonen.

Das erklärte warum Yaxley sich die Mühe gemacht hatte, Luna zu heilen. Sie waren wertvoller, wenn sie noch am Leben waren.

Sie fragte sich, wie wertvoll.

Pansy sagte, 5.000 Galleonen für Jungfrauen. Das klang nach furchtbar viel, für ein einmaliges Erlebnis.

Es dauerte eine Weile bis Hermine bemerkte, dass sie durch den Fluch mit dem Dolohov Sie getroffen hatte, immer noch blutete. Sie hatte die Ausbreitung der Schnitte mit ihrem Finite Incantatem gestoppt, aber die Haut nicht geheilt. Sie lag unbeweglich da und fühlte wie sich die Nässe langsam auf ihrem Rücken ausbreitete.

The Auction deutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt