Kapitel 5

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Als sie an ihrem Ziel ankamen, hatte Hermine kaum zwei Sekunden Zeit, um ihre Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen, bevor sie Sie auf einen Stuhl drängten und ihre Arme mit einem Zauber an der Stuhllehne gefesselt wurden. Da Yaxley ihr Kleid enger und kürzer gemacht hatte, hatte sie Mühe ihre Knie zusammengepresst zu halten. Der Holzstuhl drückte gegen ihren nackten Hintern.

Yaxley entfernte sich von ihr und sprach mit leiser Stimme zu den Wachen. Hermine sah sich um und sah um sich herum Stühle mit gefesselten Auktionsgütern, die das ganze Zimmer ausfüllten.

Kein Zimmer. Sie blickte hinauf zu einer hohen Decke, vielleicht drei Stockwerke hoch. Ihr wurde schwindlig. Laufstege und Seile, aber auch seltsame Dinge die an Flaschenzügen hingen. Samtvorhänge, die von oben herabfielen.

Hinter der Bühne, hatte Macnair gesagt. Sie haben dafür ein Theater gemietet.

Nein, natürlich nicht. Hermine schüttelte den Kopf. Niemand mietete etwas.

Sie schaute nach rechts und fand Ginny neben sich sitzen, wie sie auf ihre Knie starrte. Es sah so aus, als hätte Dolohov die gleiche Idee wie Yaxley gehabt und Ginnys weißes Kleid gekürzt und enger gemacht. Ginny sah mit feuchten Augen zu ihr auf und murmelte: Hi.Sie schaute sich um. Einer der Greifer war immer noch dabei seine vielen Schützlinge zu bändigen und zum Schweigen zu bringen. Ihre Augen wanderten zur Lichtquelle. Die Bühne. Sie hatten sie dekoriert. Sie kniff die Augen etwas zusammen, um zu erkennen, was die großen Dinge waren.

Eine Bewegung auf der Bühne. Hermine starrte auf die anderen Seite der Halle. Direkt zu Ron Weasley, der sich gegen seinen Stuhl stemmte.

Sie keuchte, lautlos.

Ron schrie und sie sah wie seine Lippen ihren Namen formten.

Sie konnte noch zwanzig andere Stühle ausmachen, die genauso aufgereiht waren wie die ihren. Neville saß zusammengesunken auf einem. Sie glaubte, Oliver Wood auf einem anderen zu erkennen.

Hermine drehte sich zu Ginny um und bewegte sich um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, aber Ginny starrte bereits über die Bühne hinweg und lächelte, die Wangen feucht von Tränen.

Das Summen, das sie mit dem Portschlüssel assoziiert hatte, wurde immer lauter und Hermine wurde klar, dass sie das Publikum hörte, dass gleich hinter dem Vorhang sein musste.

Hermine riss ihren Kopf herum und versuchte so viel wie möglich aufzunehmen. Ausgänge, Verstecke, Waffen.

Nach Yaxleys gestriger Zählung waren es etwa siebzig Gefangene. Es waren vierzehn Todesser auf dieser Seite der Bühne und die Hälfte von ihnen hatte vor zu bieten. Das konnten sie nicht von hier hinten tun.

Sieben Wachen für fünfzig Mädchen. Möglicherweise ähnliche Verhältnisse auf der anderen Seite.

Sie sah auf und entdeckte Pansy die sie direkt anstarrte, zwanzig Fuß entfernt. Ihre Augen flackerten abrupt zu einer der Wachen und dann zurück zu Hermine.

Hermine sah sich um und entdeckte einen dunkelhäutigen Kerl in seinen Zwanzigern. Er war dünn und seine dunklen Brauen ließen ihn bedrohlicher wirken, als seine Größe vermuten ließ. Als sie ihn ansah, wanderten seine Augen zu ihren Schenkeln.

Ein Schauer lief ihr über die Haut und sie beobachtete, wie er errötete und wegsah. Sie schaute zurück zu Pansy und wusste nicht, was sie wollte. Wollte sie Sie warnen?

Bevor sie darüber nachdenken konnte, stürmte ein Mann durch eine Tür herein, Macnair folgte ihm. Ludo Bagman. Seine Augen wanderten über die Stühle und blieben kurz bei den Gesichtern hängen, die er kannte. Er schaute auf seine Schuhe und hantierte mit den Papieren in seinen Händen.

The Auction deutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt