Trigger Warnung: Dieses Kapitel enthält Blut/Gewalt Elemente. Bitte an die eigene mentale Gesundheit denken. In den Endnotizen findet ihr genauere Details.
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Ginny.
Hermine starrte nach unten auf das Stück Papier zwischen ihren Fingerspitzen.
Ihre Bücherregale wackelten, als ein schwerer Wälzer nach vorne rutschte, sich öffnete, und den Blick auf scharlachrote Haare und schelmische Augen freigab. Ginny war am Leben und wartete auf Hilfe.
Wie töte ich ihn? – GW
Ihre Handschrift. Ihre Worte. Ihr Feuer.
Hermine kniff die Augen zusammen. Entweder kannte das erdbeerblonde Mädchen Ginny oder jemand, der Zugang zu beiden Mädchen hatte, hatte als Vermittler gedient.
Sie holte zitternd Luft und brachte ihre bebenden Regale zum Stillstehen. Die Notiz schien keine List zu sein. Vielsafttrank erlaubte niemandem, Ginnys Handschrift nachzuahmen und die Notiz passte zu ihren Theorien über Cho und Charlotte. Mädchen revoltierten leise gegen den Großen Orden und benutzten Notizen auf den Auktionsgut-Partys, um zu kommunizieren. Aber Ginny war jetzt seit über einem Monat weggesperrt.
Ein Gewicht fiel in Hermines Magen. Wie lange hatte Ginny auf ihre Antwort gewartet? Wochen? Oder gab es andere Kommunikationsmethoden, die sie nicht kannte?
Hermine untersuchte das Papier immer wieder, suchte nach etwas anderem Wichtigem und warf es dann ins Feuer. Sie beobachtete, wie das Pergament knisterte und sich kräuselte.
Wie töte ich ihn?
Ginny Weasley hatte direkten Zugang zu Voldemort. „Das Haustier des Dunklen Lords", hatte Cirillo sie genannt. Sie war ihm nahe genug, dass sie glaubte, sie könnte ihn töten.
Hermine ging in ihrem Zimmer auf und ab und überlegte, was sie antworten sollte. Das Problem war, dass das Töten von Voldemort nicht einmal die halbe Miete war.
Nagini.
Nagini musste zuerst dran sein. Wenn Voldemort starb, bevor Nagini es tat, wäre es nicht gut genug. Die Nacht in der der Todesfluch zurückgesprungen war, als er das erste Mal versucht hatte Harry zu töten, war er nicht gestorben, da seine Horkruxe ihm am Leben gehalten hatten.
Als letzter Horkrux musste die Schlange zuerst verschwinden. Und es gab nur drei Möglichkeiten, sie zu töten. Teufelsfeuer, Basiliskengift oder das Schwert von Gryffindor.
Es gab nur zwei lebende Menschen, die von der Schlange wussten – sie und Ron. Ginny könnte die dritte sein. Dumbledore hatte nach seinem Tod drei Leuten erlaubt, es zu erfahren.
Wie lange hatte das erdbeerblonde Mädchen Ginnys Notiz aufbewahrt und auf ihren Moment mit Hermine gewartet?
Hermine hielt inne und stützte sich auf den Kaminsims. Wer war sie? Wer war die Erdbeerblonde? Sie erkannte sie nicht, aber das war nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis. Viele waren aus verschiedenen Ländern in ganz Europa mitgenommen worden – einige waren sogar Muggel. Und da die Magie unterdrückt wurde und sie unter der Aufsicht der Carrows standen, war es äußerst unwahrscheinlich, dass eines der Mädchen Zugang zu einem grenzenlosen Vorrat an Vielsafttrank hatte.
Sie dachte an Charlotte zurück. Cho. Die Mädchen, die sich unter dem Tisch mit Glas in den Knien an den Hände hielten. Es gab ein System – ein Netzwerk. Und die Erdbeerblonde war nur ein Zahnrad in der Maschine.
Wenn sie das zusammen überleben wollten, musste Hermine ihr vertrauen.
Sie rannte zu ihren Schreibtischschubladen und holte Ersatzpergament heraus. Sie zerriss Stücke und testete ihre Größe unter dem Kragen, bis sie einen Haufen hatte, mit dem sie arbeiten konnte. Nach ein paar Versuchen, mit einer dünnen Federspitze, fand sie heraus, wie man die maximale Anzahl von Wörtern auf den Zettel bekommt. Aber als sie auf ihr Kleingedrucktes blickte, das mit knappen Worten auf dem Pergament trocknete, wurde ihr die Tragweite ihrer Worte bewusst.
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The Auction deutsch
FanfictionNachdem der Dunkle Lord über Harry Potter gesiegt hat, müssen die Besiegten sich mit ihrem neuen Platz zurecht finden. Hermine Granger, das frühere Goldene Mädchen, ist gefangengenommen worden und zu menschlichem Vieh reduziert worden. Verkauft an d...