Stille hing über dem Zimmer dick und schwer wie ein Umhang. Dracos Augen flackerten zwischen Hermines Augen und ihren Lippen hin und her, als könnte er die Worte nicht glauben, die in der letzten Stunde zwischen ihnen hervorgekommen waren.
Er war still gewesen, als sie ihre Geheimnisse verraten hatte, eines nach dem anderen. Die Notiz des erdbeerblonden Mädchens. Charlotte. Die Traube zwischen Chos geschminkten Lippen und was sie bedeutete.
Abgesehen von ein oder zwei scharfen Atemzügen hatte er nichts anderes getan, als sie anzustarren, während sie die Fakten aufzählte und ihre Vermutungen teilte. Aber jetzt, da sie fertig war, fühlte sich sein Blick noch intensiver an und ihr Sinn für ruhige Logik verlor sich.
Als sie es nicht mehr ertragen konnte, räusperte sie sich. Laut. Er blinzelte, als würde er aus einer Trance erwachen.
„Nun?"
Er kratzte sich am Hinterkopf. „Richtig. Das waren... viele Informationen, Granger."
Sie funkelte ihn an. „‚Viele Informationen?' Das ist alles, was du zu sagen hast?" Draco öffnete den Mund, entschied sich dann aber nur für ein Schulterzucken. „Vergiss es.", schnaubte sie und verschränkte die Arme. „Wirst du mir helfen oder nicht?"
Eine Pause, als er sie stirnrunzelnd ansah. „Du willst, dass ich ein privates Treffen mit Cho Chang arrangiere."
„Ja."
„Obwohl du die genauen Risiken kennst, wenn man erwischt wird."
„Ja."
Sein finsterer Blick wurde wenn möglich noch finsterer. „Und warum kannst du ihr nicht einfach einen verdammten Zettel geben?"
„Er wäre zu groß. Und es wäre viel zu gefährlich."
„Jetzt machst du dir Sorgen, wie gefährlich das alles ist? Jede Notiz, die du weitergegeben hast, hätte dich umbringen können –"
„Das hier ist was anderes." Sie holte tief Luft. „Wenn das in die falschen Hände gerät, ist es meine geringste Sorge, getötet zu werden."
Seine Augen blitzten, als er einen Schritt näher trat. „Welche Information ist so wichtig, dass sie anscheinend mehr wert ist als dein Leben?"
Hermine blinzelte ihn an. „Nun, das kann ich dir nicht einfach so sagen."
Ein Muskel zuckte in seinem Kiefer, und sie sah zu, wie er schluckte. „Granger, noch vor einer Stunde hast du all deine Machenschaften und Theorien verraten und darum gebettelt, dass es keine Geheimnisse zwischen uns gibt –"
„Gebettelt?"
„– und jetzt sind wir wieder an derselben Stelle angelangt?"
„Malfoy, du bist im inneren Kreis des Dunklen Lords –"
Sein Gesichtsausdruck ließen ihre Worte verstummen.
„Und?" Seine Stimme war tief, als er näher auf sie zu kam und sich über ihr auftürmte. „Was ist damit?"
Sie schluckte. „Und wenn es ein Geheimnis gibt, dass ich mit allen Mitteln beschützen muss, dann ist es dieses."
„Wir werden sowieso beide tot sein, wenn es so weit kommt, also sehe ich keinen Unterschied."
„Ist das alles, was dir wichtig ist?" Sie hob ihr Kinn an und erwiderte seinen Blick. „Zu überleben, egal was die Zurückgebliebenen dafür zahlen müssen?"
Er schnaubte, sagte aber nichts. Sie konnte sehen, wie seine Pupillen größer wurden, als er sie anstarrte und ihr Magen machte einen Hüpfer.
„Ich muss ihr diese Informationen geben, Draco", sagte sie leise. „Ich bitte dich nicht, mir zuzustimmen, aber ich bitte dich, mich diesbezüglich zu respektieren. Wenn deine Gedanken gelesen werden –"
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The Auction deutsch
FanfictionNachdem der Dunkle Lord über Harry Potter gesiegt hat, müssen die Besiegten sich mit ihrem neuen Platz zurecht finden. Hermine Granger, das frühere Goldene Mädchen, ist gefangengenommen worden und zu menschlichem Vieh reduziert worden. Verkauft an d...