Die Ränge des Quidditchstadions waren schon gut gefüllt. Viele hatten schon ihre Plätze eingenommen, andere waren noch auf der Suche. Ich hatte es mir mit meiner Familie schon bei den Weasleys gemütlich gemacht. Claire und Mrs Weasley waren in einem angeregten Gespräch über die französische Küche vertieft. Ich hatte es mir auf Marlons Schoß gemütlich gemacht. Sirius saß rechts von mir, weshalb ich ihm perfekt hinter den Ohren kraulen konnte. Auf meiner anderen Seite saß Arienne, welche eine Packung Bananenchips in der Hand hatte, von welchen ich immer wieder naschte.
Vor den sieben Meter hohen Hecken, welche nun einen Irrgarten bildeten, standen schon die Champions bereit. Kurz vorher waren auch noch Professor Moody, Hagrid, Professor McGonagall und Professor Flitwick, welche alle große, leuchtend rote Sterne an den Hüten trugen – na ja, alle bis auf Hagrid, welche sich den Stern auf den Rücken geklebt hatte – bei ihnen gewesen. Doch nun waren die vier Lehrer dabei den Irrgarten zu umrunden, vermutlich um jederzeit einen der Champions herausholen zu können.
Nun richtete Bagman seinen Zauberstab auf seine Kehle, weshalb man kurz darauf seine magisch verstärkte Stimme hören konnte.
„Meine Damen und Herren, gleich beginnt die dritte und letzte Runde des Trimagischen Turniers! Zu Ihrer Erinnerung noch einmal der gegenwärtige Punktestand! Mit je-weils fünfundachtzig Punkten zusammen auf dem ersten Platz– Mr Cedric Diggory und Mr Harry Potter, beide von der Hogwarts-Schule!" Die Jubelschreie und der Applaus, welcher nun um uns herum anfing, war so laut, dass die Vögel aus dem verbotenen Wald in den abendlichen Himmel davonflogen.
„Auf dem zweiten Platz, mit achtzig Punkten – Mr Viktor Krum vom Durmstrang-Institut!", verkündete Bagman, weshalb die Leute ein weiteres Mal applaudierten.
„Und auf dem dritten Platz – Miss Fleur Delacour von der Beauxbatons-Akademie!" Wieder fingen alle an, höflich zu klatschen. In diesem Moment erblickte Harry uns und wank uns allen zu. Sirius erwiderte die Geste, indem er versuchte, mit der Pfote zurückzuwinken.
„Nun ... auf meinen Pfiff, Harry und Cedric! Drei – zwei – eins –" Bagmann pfiff in seine Trillerpfeife. Harry und Cedric liefen in den Irrgarten. Die ersten paar Meter konnte man die beiden Champions noch wie Ameisen dort herumlaufen sehen, doch dann versperrten die dichten Hecken wieder die Sicht. Mein Blick glitt zu Marlon, welcher sein Armband aktivierte. Dann hielt er es so, dass wir beide sehen konnten, wie Harry sich durch den Irrgarten bewegte.
Nach knapp vierzig Metern bog Harry das erste Mal ab, in die linke Richtung. Kaum hatte er das gemacht, verkündete Bagman, dass nun Krum in den Irrgarten folgen durfte, und pfiff ein weiteres Mal. Der Durmstrang Champion machte sich auf den Weg, Harry begann schneller zu gehen. Er schien schon fast zu rennen, um schneller als die älteren Champions zu sein. Hoffentlich würde er bei dem Tempo kein gefährliches Tierwesen oder ähnliches übersehen, welches ihn dann aus dem Hinterhalt erledigte.
„Das wird schon alles, Welpe", versicherte mir Marlon und strich mir über die Schulter. Ich sah zu Arienne, welche mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Ich seufzte leise. Es würde alles gut gehen. Während der letzten beiden Aufgaben war Harry nichts geschehen, warum sollte es bei dieser anders sein? Also außer, dass es nun die letzte Chance war und es im Irrgarten keine Zeugen gab. Außer die drei anderen Champions, doch nachdem mich der Angreifer überwältigt hatte, war ich mir sehr sicher, sie wären allesamt ein leichtes Opfer.
„Und nun ist es auch für unseren letzten Champion so weit den Irrgarten zu betreten. Ms Delacour, auf mein Zeichen." Der Pfiff ertönte erneut, weshalb nun auch die junge Frau zwischen den Hecken verschwand.
Langsam färbte sich der Himmel immer dunkler, während wir weiter beobachteten, wie Harry durch den Irrgarten lief. Mal nach links, mal nach rechts, zweimal verlief er sich wohl auch in eine Sackgasse, jedenfalls drehte er wieder um, und lief ein Stück des Weges zurück.
Als die ersten roten Funken über den Rand des Irrgartens zu sehen waren, konnte man schon die Sterne am Himmel leuchten sehen. Mein Blick glitt wieder zum Armband. Harry war ungefähr an der Stelle, wo die roten Funken zu sehen waren. Ob er sie wohl geschickt hatte? Ob es ihm gut ging?
„Harry läuft von dort weg. Er war es also vermutlich nicht. Guck mal, da kommt schon Moody mit Krum. Ein Champion weniger, der Harry den Pokal wegschnappen kann", beruhigte mich Marlon wieder.
„Oder ein Zeuge weniger, der sieht, wenn ihm etwas angetan wird", murmelte ich.
„Welpe, wir sind hier. Harry kann uns jederzeit einen Hilferuf senden. Dann sind wir sofort bei ihm. Dondy steht bereit, um uns in das Labyrinth zu apparieren." Ich seufzte leise. Das wusste ich. Trotzdem hatte ich ein ziemlich ungutes Gefühl bei der ganzen Sache.
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Hexagramm - Hundewache
FanfictionDreizehn Nymphen, zerstreut in der Welt. Zwei verschollen - die von Hades und die von Zeus - und eine Suchende. Erneut hat Patricia Hogwarts den Rücken zugekehrt, um ihre noch immer verschollene Schwester zu finden und damit die olympischen Nymphen...