13. Alleine Zeit

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Mila pov.

Mit viel Schwung und anlauf schaffe ich es auf das Dach zu kommen. Seitdem ich von Jake weggelaufen bin habe ich mich im Territorium umgesehen. Einige Werwölfe haben sich abseits von den anderen niedergelassen und leben ihr Leben als Mensch sowie als Wolf. Ich war sehr erstaunt als ich einen kleinen Schuppen fand, den daneben stand ein ziemlich neu wirkender Kuhstall mit einigen Kühen und sogar Katzen. Mit soetwas hatte ich ja nicht gerechnet als ich durch den Wald spaziert bin. Jetzt sitze ich auf den Dach des Schuppens und lausche der Natur. Die Kühe muhen ab und an während eine leichte Brise meine Haare verweht. Vielleicht sollte ich mich umziehen gehen. Ich weiß zwar nicht wann der Rudel Walk ist aber ich möchte dort nicht so auftauchen. Leise seufze ich. Hätte mir das jemand am Anfang der Woche gesagt das ich am Freitag zu einem Werwolf gehöre hätte ich denjenigen ausgelacht und wäre gegangen. Es ist gerade mal Samstag und es ist schon so viel Passiert, daß grenzt an die unmöglichkeit. Wie lange willst du Jake aus den Weg gehen? Fragt mich Achlys nachdem sie lange still geblieben ist. Und tja, um ehrlich zu sein keine Ahnung. Mit Sebastian wollte ich vorher noch reden aber ich habe ihn nicht gesehen, Oburu ist auch irgendwie verschwunden. Ob ihnen etwas passiert ist? Ich hoffe nicht. Vielleicht sollten wir uns umziehen gehen. Meint Achlys, stumm nicke ich und springe auch schnell vom Dach runter. Auch wenn es jetzt nur kurz war, war es auf jedenfall angenehm.

Kurz sehe ich mich um ehe ich mich in einen Wolf verwandel. Ich Strecke mich ein wenig ehe ich los presche. Zurück zum alten Haus von meinem Eltern. Während ich so durch den Wald laufe schweifen meine Gedanken zur Frau die mir geholfen hat, zweimal bereits. Sie hat mir sehr geholfen, vielleicht kann ich ihr irgendwie danken oder so. Der Weg zum Haus dauert von hier viel länger, doch das stört mich nicht, ich brauche sowieso etwas auslauf. Wer diese Frau eigentlich ist? Sie ist hübsch, sieht jung aus aber weiß mehr als sie mir gesagt hat. Nicht einmal den Namen kenne ich von ihr. Vielleicht sagt sie ihn mir irgendwann. Wäre schön eine Freundin zu haben. Ja, das wäre sicher sehr toll. Meine Stimmung ändert sich von diesem kleinen Thema wie ein Werwolf der sich verwandelt hat. Schnell und in keine gute emotion. Mila, was ist los? Fragt Achlys plötzlich leise winselnd. Ich werde langsamer und trabe nur mehr über den Wald Boden. Es ist nichts, nur der Gedanke an Freunde hat mir nicht gut getan. Du musst wissen ich hatte keine Freunde, keine richtigen jedenfalls. Beginne ich meiner Wölfin zu erzählen während wir unseren Ziel näher kommen. Meine Eltern haben mich als ihre verstorbene Tochter erzogen, Marie. Sie starb als ich ungefähr vier oder so war. Meinen Bruder, Basti, haben sie die Schuld gegeben da er an den Tag dabei war. Als ich dann Älter wurde habe ich es nicht mehr ausgehalten ihre Marie zu spielen und habe mich oft dagegen gestreubt was dazu führte das ich öfters eine geklatscht bekommen habe. Achlys lauscht ruhig während ich ihr von meiner Vergangenheit erzähle. Damals hatte ich noch eine Freundin, wir kannten uns seit der Mittel Schule. Sie fragte mich oft warum sie mich nicht besuchen durfte oder warum ich oft einen Verband oder Pflaster getragen habe, ich tischte ihr dann einfach eine ausrede auf. Irgendwann, bevor ich weggelaufen bin, habe ich es ihr erzählt und sie ist total ausgerastet. Sie wollte dann nichts mehr mit mir zu tun haben da ich sie so oft angelogen habe. Mit sechzehn bin ich dann einfach abgehauen und in das alte Haus gezogen wo wir alle zusammen mal gewohnt haben, sie haben es anscheinend vergessen oder verdrängt und jetzt lebe ich dort. Naja, seit dem ich dann auch in eine andere Schule gekommen bin haben wir uns nie mehr gesehen. Kurz schließe ich meine Augen ehe ich einfach tief ein und aus atme. Fazit, ich habe keine Freunde weil ich sie sonst nur anlügen muss. Aber daran bin ich ja bereits gewohnt. Achlys jault leise in meinen Kopf um mir zu zeigen das ich ihr Leid tue. Doch es ist okay. Sachte schnuppere ich in der Luft ehe ich zufrieden weiter laufe. Das Haus kann ich bereits sehen doch etwas stimmt nicht. Ich verlangsame mein Tempo langsam während ich mich in die Büsche begebe.

I'm the AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt