Summary: Ein Streit gerät außer Kontrolle
Pairing: Loki x fem!reader
Warning: Streit
Wörter: 978
Notes: Die Versöhnung folgt bald :D
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Y/N wusste nicht, wie sie an diesen Punkt gekommen waren. Sie hatten sich beide so rein gesteigert, überzeugt von ihren eigenen Meinungen und so darauf bedacht, den anderen zu überzeugen, dass sie beide nicht den rauer werdenden Ton bemerkt hatten, bis es niemand mehr stoppen konnte. Wie einen Felsen, der angestoßen war und nun den Berg runter auf das Dorf zurollte. Y/N war klar, dass wenn sie so weiter machen würden und sie nicht ihr Temperament zügeln konnte, etwas gesagt werden würde, das nicht so schnell vergessen wäre. Doch sie war nur ein Mensch, verloren in ihrer Wut Loki gegenüber, der sich mal wieder wie ein Vollidiot verhielt. Der Tag hatte so entspannt angefangen. Das Frühmeeting war schnell vorbei gewesen, sie hatten sich ein großes Frühstück im Bett gegönnt und danach einen alten Film auf Netflix geschaut. Doch dann hatte Natasha den Kopf in ihr Apartment gestreckt und gefragt, ob sie am Abend mit zum Tanzen kommen wollten. Y/N hatte Loki überzeugt, endlich mal wieder raus zu gehen und wenige Stunden später hatte sie die Zeit ihres Lebens, ausgelassen tanzend mit einem kleinen Schwips in der Mitte der Tanzfläche, umrundet von ihren Kollegen. Die Musik war so gut ausgewählt gewesen. Zu gut, für Lokis Geschmack. Seine Laune war mit jedem Hüftschwung seiner Freundin mehr gesunken und hatte der stechenden Eifersucht Platz gemacht. Er war ohne Verabschiedung allein zurück zum Tower gegangen. Y/N müsste lügen, wenn sie behaupten würde, ihr wäre sein Unwohlsein nicht aufgefallen, ganz zu schweigen von seinem Verschwinden, aber es hätte sie in diesem Moment nicht weniger kümmern können. Sie hatte ein verdammtes Recht darauf, auch mal mit anderen Menschen Spaß zu haben. Und so war sie extra lang geblieben, bis auch der letzte ihrer Kollegen zu müde für noch einen Tanz geworden war.
Loki hatte im Apartment auf sie gewartet, fast überzeugt davon, dass sie vor Sonnenaufgang nicht mehr zurück kommen würde und hatte sich Szenarien ausgemalt, die Bilder der Nacht in sein Inneres Auge gebrannt. Wie Steve sich an ihrem Rücken rieb, wie Bucky ihr einen weiteren Trink einschenkte und wie Thor sie bei einem engen Tanz näher an sich zog. Und als sie um kurz nach 3 Uhr die Tür herein gestolpert kam, konnte er nicht mehr an sich halten. Sie stritten nun schon seit fast 2 Stunden, waren von dem misslungenen Abend, zur letzten Mission, zu Lokis Verhalten in Asgard und wieder zurück zur Party gekommen und schienen sich immer wieder im Kreis zudrehen.
„Loki, du kannst nicht immer mich für deine Eifersucht verantwortlich machen!"
Sie hatte das Gefühl, den genau gleichen Satz nun schon zum fünften Mal gesagt zu haben und Loki antwortete wieder mit seiner gleichen unwahren Anschuldigung.
„Wenn du dich verhältst, als seist du ein rolliges Weibchen auf Partnersuche, liegt die Verantwortung allerdings doch ziemlich bei dir!"
Y/N schnaufte und sie spürte, wie ihre Geduld brach. So harsch, dass sie die nächsten Worte nicht nochmal überdenken konnte.
„Loki, ich kann nichts für deine Minderwertigkeitskomplexe! Ich kann nichts dafür, dass Odin dich nicht so geliebt hat, wie deinen Bruder. Ich kann nichts dafür, dass du dich selbst so hasst und ich kann auch nichts dafür, dass du dich meiner Liebe nicht würdig fühlst."
Der Hass, der ihr aus Lokis Augen entgegen strahlte ließ sie inne halte, alle anderen Vorwürfe aus ihren Gedanken wie ausgelöscht.
„Wofür hältst du dich, Y/N? Du bist eine Sterbliche. Ein netter kurzer Zeitvertreib für einen Gott wie mich. Ich habe Dynastien auferstehen und fallen sehen. Glaubst du wirklich, nach 1048 Jahren Leben berührt mich eine Frau so sehr? Glaubst du wirklich, dass du so besonders bist?"
Da war es. Das Ende ihres Streites, das sich Y/N so sehr herbei gewünscht hatte und vor dem sie zur gleichen Zeit solch eine Angst gehabt hatte. Sie hatte das Gefühl, Lokis Worte hatten all ihre Wut aus ihr raus gesaugt und sie mit einer tiefen Enttäuschung und Schmerzen ersetzt. Loki hatte Recht. Sie war komplett entwaffnet.
Schnell wendete sie den Blick von dem Gott ab und schluckte den Klos in ihrem Hals herunter, bevor sie langsam nickte und sich zum Gehen wand.
„Wo willst du hin?"
Lokis Stimme war immer noch so laut und aufgebracht, dass sie das Zucken unterdrücken musste. Sie fühlte sich plötzlich so verletzbar, als könnte allein seine Stimme ihr körperliche Schmerzen zufügen.
„Ich...muss hier raus."
Das Beben in Y/Ns Stimme ließ Loki wieder zu sich kommen. Plötzlich sah er ihre zusammengepressten Lippen, ihre zitternden Hände und ihre nassen Augen.
„Y/N..."
Auch wenn die Schärfe aus seiner Stimme verschwunden war, konnte Y/N sie nicht ertragen. Sie musste weg von ihm. Von seinen Worten, die ja nur die Wahrheit waren.
„Alles gut! Ich... muss kurz an die Luft. Ich..."
Sie beendete ihren Satz nicht mehr, sondern nahm die Beine in die Hand und rannte. Raus aus dem Tower in die kühle Nachtluft. Der Himmel hatte sich zu einem schönen dunkelblau gefärbt und die ersten orangenen Streifen blitzen am Horizont auf. Sie kannte diesen Himmel. Sie hatte ihn nach ihrem ersten offiziellen Date mit Loki gesehen, nachdem er sie mit ihrem ersten Kuss an ihrer Apartmenttür verabschiedet hatte und sie so aufgeregt gewesen war, dass sie den Rest der Nacht durch die Stadt geschlendert war.
War das das Ende? Wollte sie der Himmel damit trösten? Müde ließ sie sich auf einer Parkbank nieder und legte den Kopf in die Hände. Lokis Worte schallten so laut nach, dass sie die Migräne hinter ihrer linken Stirn pochen spürte. Sie würde sich den nächsten Tag frei nehmen. Mit dem Gespött ihrer Kollegen, weil sie zu viel auf der Party getrunken hatte, würde sie besser umgehen können, als Lokis Gesicht in nur wenigen Stunden wiedersehen zu müssen. Natasha würde sie bestimmt bei sich schlafen lassen.
Sie wusste nicht, wie lange sie so dagesessen hatte, bevor sie sich langsam wieder zurück zum Tower bewegte, bedacht darauf, ihrem Freund nicht zu begegnen. Sie stoppte. War er noch ihr Freund? Sie war sich nicht sicher.
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Loki - One-Shots (Loki x Reader)
Short StoryEine Reihe One-Shots über den einzig und wahren God of Mischif - Loki Laufeyson :) Anfragen, Ideen und Anregungen sind immer willkommen! 🥰