Loki - One-Shots (Loki x Reader)

Schicksal

Summary: Loki flieht vor seiner arrangierten Hochzeit aus Asgard

Pairing: Loki x fem!reader

Warning: Keine

Wörter: 2,439k

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Loki schaute nicht von seinem Platz an der Bar auf, als die Tür aufschwang und ein paar Pfiffe ertönten. Mit einem großen Schluck leerte er den großen Krug Bier und verzog das Gesicht, als der fade Geschmack sich in seinem Mund ausbreitete. Mit einem lauten Krachen stellte er es ab und winkte in der gleichen Bewegung den Barmann zu sich.

„Einen Rum. Einen großen Rum. Ach, weiß du was, mach mir den Bierkrug einfach voll damit."

Der Mann hinter der Theke zog eine Augenbraun hoch, doch Loki legte ihm nur einen kleinen Sack Gold auf die Theke und schnaufte.

„Sollte reichen, oder?"

Anerkennend nickte der Wirt und holte eine Falsche aus dem obersten Regal. Mit einem Lächeln schüttete er die braune klare Flüssigkeit in Lokis Krug und senkte dann den Kopf.

„Kann es sonst noch etwas sein, der Herr."

Loki lachte leise und schüttelte den Kopf. Er hätte beim Reinkommen schon das Gold zeigen sollen. Vielleicht hätte er dann ein Bier eingeschenkt bekommen, das noch Kohlensäure enthalten hätte. Als sähe man seiner asgardischen Uniform nicht an, dass er kein Bettler war.

„Ich glaube, der Herr ist bedient. Ich nehm das Gleiche."

Überrascht über die hohe Stimme, die ihn in seinen Gedanken unterbrochen hatte, schaute er das erste Mal an diesem späten Abend auf.

Mit einem lauten Seufzen ließ sich die Frau neben ihm auf den Barhocker fallen. Das Holz gab ein lautes Knacken von sich, doch die Fremde ignorierte es und legte nur den Kopf auf der Bar ab.

Verunsichert musterte Loki sie. Sie trug einen schweren schwarzen Mantel über ein Kleid, das er nicht ganz erkennen konnte. Ihre roten Haare waren am Morgen wohl mal ordentlich hochgesteckt und mit Blumen verziert worden, doch nun hingen lose Strähnen an ihrem Hinterkopf herunter und ihre Locken drückten sich durch die geflochtenen Haare.

„Können sie denn auch zahlen?" fragte der Barmann und musterte sie scharf, doch sie hob nur langsam den Kopf und schaute ihn aus müden Augen an.

„Im Ernst? Ja, kann, Ich bin schließlich die..."

Sie stoppte, als ihre Hand an ihrer Taille entlang glitt und an ihrem Gürte stoppte.

„Verdammt..." flüsterte sie und sprang von ihrem Hocker auf. Verzweifelt drehte sie sich einmal im Kreis und ließ sich dann wieder auf den Stuhl fallen, der erneut laut auf knarzte.

„Ich muss meine Tasche beim Ritt hierher verloren habe"

„Kein Gold, kein Alkohol."

Der Wirt machte eine Handbewegung zur Tür, doch die Fremde bewegte sich keinen Millimeter von ihrem Platz. Loki konnte ganz im Gegenteil den Trotz in ihren Augen aufblitzen sehen, doch bevor sie etwas erwidern konnte, das sie mit Sicherheit in Schwierigkeiten gebracht hätte, hob er schnell die Hand.

„Ich bezahle. Das Gold sollte für zwei Rum reichen"

Der Barmann zog die Augenbraun nach oben und auch die Frau schaute ihn überrascht an. Endlich konnte er ihr Gesicht erkennen. Ihre grünen Augen glitzerten wie Smaragde in der hellen Sonne und blickten ihn so aufmerksam an, dass er fast glaubte, sie blicke in seine Seele. Ihr Mund war geöffnet, was ihren Lippen eine elegante Form gab und ihre kleine Nase war in ihrer Überraschung leicht gekräuselt, was ihrem Gesicht eine entzückende Jugendlichkeit gab.