Er rannte mit mir auf dem Arm so schnell zwischen den Bäumen hindurch, als hinge sein Leben davon ab. Mich durchfuhr unendlich große Dankbarkeit. Dafür das er mich gefunden hatte, und dafür das ich die Kraft hatte, die Wiese zu erreichen, ohne vorher erschöpft aufzugeben.
Ich schaute nach oben in den Himmel, sah den wunderschönen Sternen entgegen und immer mal passierte es, dass seine besorgten Augen auf meine trafen, die mich nur noch Liebe und Geborgenheit empfinden ließen. Er verjagte die Angst und die Wut, einzig die Trauer blieb tief in mir und würde auch für immer einen Platz in meinem Herzen einnehmen.
Als wir endlich die Brücke hoch rannten, und die gewohnte Treppe aufstiegen, fiel mir erschrocken ein, das ich überhaupt nicht daran gedacht hatte, Aiden nach Nero zu fragen, und sofort wurden Schuldgefühle ausgelöst, die alles andere überschatteten.
"Es tut mir so leid.", hauchte ich ihm entgegen, doch er riss ohne mir zu antworten unsere Tür auf und ließ mich vorsichtig aufs Bett fallen, um anschließend im Bad zu verschwinden.Ich dachte an Nero, der wer weiss wo gerade die Hölle durchlitt, ausser er wäre schon umgebracht worden, und dieser Gedanke versetzte mir einen Stich mitten ins Herz. Panisch versuchte ich aufzustehen, doch jeder Muskel meines Körpers schmerzte unglaublich und dieser Schmerz, ließ mich hier verweilen und ich konnte nichts anderes tun, als dem Wasser zu lauschen, das aus dem Badezimmer erklang.
Als Damien aus dem Badezimmer zurück kam, schaltete er das Nachtlicht an und kam mit einem leidenden Blick auf mich zu. Ohne Worte zu finden, half er mir hoch und fing an, die durch nässten Klamotten von meinem Körper zu entfernen und schmiss sie alle auf den Boden, bis nichts mehr da war, ich nur noch nackt vor ihm stand und erneut anfangen musste zu weinen.
Ich hielt mir voller Scham die Hände vors Gesicht und machte nur noch bedauernswerte Laute, die klangen als würde mein Herz wimmern, das gebrochen in meiner leeren Brust pochte.
"Es wird alles wieder gut.", nahm er mich fest in seine Arme und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Es machte mir nichts aus, nackt zu sein, aber ich schämte mich auch nicht dafür, sondern dafür, das ich seinen besten Freund getötet hatte, das ich für einen anderen Mann als ihn auch Liebe empfand und auch dafür, das ich nicht wusste, wo sein Vater steckte.Am liebsten hätte ich ihm das alles gestanden, doch ich wusste nicht wo ich anfangen sollte, wusste nicht wie ich je über all das hinweg kommen sollte, und bevor ich weiter versinken konnte, in diesem Strudel voller Verzweiflung, löste er sich von mir und schob mich sanft ins Badezimmer, in dem der Geruch von Lavendel in der Luft lag und mich auf angenehme Weise tief durch atmen ließ.
Er ließ mich kurz alleine stehen und drehte das Wasser ab, das mittlerweile die Wanne komplett füllte, während der Schaum in allen Farben glitzerte.
"Komm ich helf dir.", streckte er mir seine Hand entgegen und kam einen Schritt auf mich zu. Seine schwarzen Haare lagen nicht so perfekt gestylt sie sonst. Sie waren verwuschelt und sahen aus, als hätte er sie Jahre nicht gekämmt. Der sonst so gepflegte drei Tage Bart war voller und passte eher zu einem Holzfäller, als zu einem Prinzen. Auch seine Augen sprachen eine andere Sprache als sonst. Wo vorher Erregung, Stolz und Wärme strahlte, kam mir nach unseren letzten Treffen nur noch Mitleid, Scham und Trauer entgegen.Mein Atem stoppte abrupt, bei dem Gedanken daran, er würde mich für den Rest unseres Lebens so ansehen, und schon wieder überschlugen sich Szenarien meiner Zukunft in meinem Kopf, der überfordert anfing zu dröhnen.
"Melody, entspann dich. Geh erstmal ins Wasser okay?", nahm er fest meine Hand und half mir über den Rand hinein ins warme Wasser zu steigen. Vorsichtig setzte ich mich hin und lehnte meinem Kopf nach hinten, um dann immernoch erschöpft meine schweren Lider zu schließen.
Ich sah in zwar nicht, aber nahm seine Anwesenheit ganz genau wahr, wie er neben mir lauerte, um zu verhindern, dass mir nochmal irgendwas schlimmes passieren würde. Es war mir zwar alles zu viel, und am liebsten hätte ich mich alleine in einer dunklen Ecke eingerollt, doch es tat gut seine Nähe zu spüren, als versuche sie mich an Land zu ziehen und vorm jämmerlichen ertrinken zu bewahren.
Es verging einige Zeit, bis ich das Geräusch seiner Schritte wahr nahm, und als ich merkte, das sie sich von mir entfernten, schreckte ich panisch hoch und riss ihn suchend die Augen auf. Mein Herz klopfte so laut, das ich mir den Kopf vor Schmerz halten musste, und die Luft in meinen Lungen schien nicht mehr genug Sauerstoff zu transportieren, zumindest dachte ich das, denn es fühlte sich an, als würde ich ersticken.
Damien tauchte plötzlich mit einem Handtuch vor mir auf uns fing nervös an es zu entfalten.
"Komm hoch.", sagte er mit zitternder Stimme und nahm meinen Arm fest, um mir heraus zu helfen und das große Handtuch um mich zu legen.Ich schaute ihn kurz an, während alles an mir immernoch zitterte. Es war zu viel, das Erlebte, für meinen Körper, wie auch für meine Seele. Damien sah mich hilflos an und schob mich fürsorglich Richtung Bett, raus aus dem Badezimmer, und ließ mich dabei keine Sekunde aus den Augen.
Ich schämte mich immer mehr, für das was aus mir geworden war. Wirkte mittlerweile nicht mehr wie die starke Frau, die allen die Stirn bot, sondern wie ein kleines Mädchen, das niemals mehr alleine zurecht kommen würde, und auch nie wieder alleine sein wollte.
Als er mich ins Bett legte und zudeckte, wollte er sich wieder auf den Weg ins Badezimmer machen. Doch ich hielt ihn am Pulli fest und schaute ihn eindringlich an, sodass er verstand und sich langsam neben mir nieder ließ, um meinen Körper sanft zu seinem zu ziehen.
Mit dem Gesicht an seiner warmen Brust, seinem unregelmäßigem Atem auf meinen nassen Haaren, und den starken Armen, die er um mich geschlungen hatte, versuchte ich einzuschlafen, was mir durch die wärmende Geborgenheit durch ihn, auch schnell gelang.
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1008 WörterKeine Action. Ich wollte es eher ruhig lassen, um ihre Gefühle zu beschreiben.
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( Wird Überarbeitet!!!) The Prince's Mate - Die neue Welt der Wölfe
Werewolf⭐ ABGESCHLOSSEN // Enthält Gewaltszenen und Misshandlungen! Die Werwölfe werden immer weiter zurück in die Wälder gedrängt, leben meistens nur noch in kleinen Dörfern und müssen täglich darum bangen, dass Menschen ihre Fährte aufnehmen und sie erled...