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Eine Woche war seid dem Vorfall vergangen, in der ich Damien von einer Seite kennen lernen dufte, von der ich nicht dachte, das es sie überhaupt gab. Er war einfühlsam, bedrängte mich in keinster Weise, und sogar mein Gemälde hatte er in unserem Zimmer neben dem Fenster aufgehängt.

Den Widerling hatte ich seid dem Tag nicht mehr gesehen. Ich wusste nur, das er überlebt hatte. Der Rest war mir auch egal, nur schlechtes wünschte ich ihm.

Camilla bekam ihr eigenes Zimmer im Schloss und durfte sich hier frei entfalten, während Aiden und Damien viel Zeit bei Nero verbrachten, ausser die Abendstunden, die nur uns beiden gehörten.

"Was hast du heute so gemacht?", fragte er mich neugierig als er sich neben mir auf der Treppe nieder ließ. Hier saß ich jeden Abend, wartete auf ihn und sah der Sonne zu, wie sie am Horizont verschwand und der Nacht Platz machte. Es tat mir gut jeden Abend hier zu sitzen und die frische Luft tief einzuatmen.
"Ich war fast den ganzen Tag hier draussen. Was habt ihr heute besprochen?"
Mein Blick fiel auf ihn, wie er neben mir saß und die wenigen Leute beobachtete, die noch auf dem Hof herum schwirrten. Eigentlich fragte ich ihn nicht oft nach ihren Treffen, aber die letzten zwei Tage kam er mir nachdenklicher vor als sonst.
"Es gibt ein paar Menschen, die einem Rudel im Osten Probleme bereiten. Aber das betrifft uns nicht. Nero wird sich mit ihrem Alpha besprechen und alles weitere regeln."

Ein halbherziges Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen als er zu mir rüber sah und über meine immernoch schlimm aussehende Nase strich.
"Wollen wir hoch?"
Zu gerne wäre ich noch hier sitzen geblieben, doch ich wollte bei ihm sein, also nickte ich zustimmend und lief voraus zu unserem Zimmer.

"Ich muss morgen weg fahren, und es könnte sicher ein paar Tage dauern bis ich wieder zurück komme.", teilte er mir unerwartet mit, während er seine Jacke auszog und sich im Spiegel betrachtete. Ich ließ mich auf der Kante des Bettes nieder und bekam schlagartig solche Herzschmerzen, dass ich nicht wusste ob ich gleich tot umzukippen würde.

Der Gedanke, ohne ihn zu sein, auch wenn es nur um wenige Tage ging,  gefiel mir überhaupt nicht, und noch weniger gefiel mir, dass es mir überhaupt soviel ausmachte. Ich wollte nie von einem Mann abhängig sein, doch irgendwie schaffte ich es immer diese Rolle in meinen Beziehungen einzunehmen. Ohne seine Nähe, würde es mir schlecht gehen, auch wenn ich das vor ihm nicht zugeben wollte, aber es war nunmal so und ich konnte mich dagegen auch nicht mehr wehren. Dafür war er diese Woche zu sehr für mich da, als das ich ihn jetzt noch von mir stoßen konnte.

Als ich mich zu ihm drehte, ihm besorgt entgegen schaute, wurden seine Augen groß und schnell kam er auf mich zu, ging vor mir in die Hocke und schaute so süß zu mir nach oben, das mein Herz dahin schmolz.
"Ich verspreche ich bringe dir was Schönes mit, dann kannst du dich auf was freuen.", lächelte er und gab mir einen sanften Kuss auf die Hand.
"Am besten eine neue Nase.", scherzte ich. 
Lachend stand er auf und schaute mich verliebt an, bis er sich runter beugte.
"Ich würde niemals etwas an dir erneuern. Du bist perfekt.", hauchte er mir liebevoll ins Ohr, um anschließend meine Wangen dabei zu beobachten, wie sie eine zarte rosa Farbe annahmen.

"Aber ich muss etwas von dir verlangen, bevor ich aufbreche."
Sein Blick veränderte sich. Ich konnte ihm ansehen, das es ihm unangenehm war, doch ich wusste überhaupt nicht worum es ging.
Neugierig wartete ich auf seine Erklärung, beobachtete wie er sich nervös durch die Haare strich und mir den Rücken kehrte, als könnte er mir nicht in die Augen schauen.
"Ich möchte dich darum bitten, dich makieren du dürfen. Das was geschehen ist, wäre mit einer Makierung nicht passiert.", sprach er  bestimmend, während er sich langsam aufs offene Fenster zu bewegte und raus in die Nacht starrte.

Mein Blick fiel in den Spiegel, der mir meinen Anblick präsentierte. Ich war nicht mehr die selbe, wie vor ein paar Wochen. Das konnte ich sehen, und auch spüren. Endlich konnte ich einem Mann gegenüber etwas Vertrauen aufbauen, die Schmerzen beiseite schieben und mich einfach treiben lassen. Das Leben bekam plötzlich Farben, und wo vorher alles nur tief schwarz war, sah ich jetzt bunte Lichter, die sein wunderschönes Gesicht umrahmten.

Ohne meinen Blick vom Spiegel zu nehmen, spürte ich ganz genau das er sich umgedreht hatte und mich anstarrte.
"Wenigstens hast du die Worte diesmal weiser gewählt.", drehte ich mich zu ihm um und lächelte schüchtern.  Damit versuchte ich meine Unsicherheit zu überspielen, als würde er es nicht so schon merken, wie nervös ich war. Mein Herz schlug seid seiner Frage einen Takt schneller, das hatte er mit großer Sicherheit schon wahr genommen. Mein Blick fiel auf meine Finger, die auf meinem Schoss lagen, und mit denen ich nervös herum spielte.

"Du brauchst keine Angst zu haben. Es wird nicht weh tun."
Er kam wieder auf mich zu und blieb genau vor mir stehen. Ich sah nicht nach oben zu ihm, sondern hatte immernoch meine Hände im Auge, die langsam anfingen zu zittern. Nicht wegen seiner Anwesenheit, sondern wegen der Vorstellung, das er ein paar Tage nicht bei mir wäre, mir seine Nähe entzog und damit auch das Gefühl der Sicherheit mit sich nahm, das mich die letzten Tage so beruhigend einschlafen ließ.

"Was gibt es da so lange zu überlegen?!", schnauzte Saphir mich an, doch ich ignorierte sie gekonnt. Sie war zwar ein Teil von mir, aber das hier war ganz allein meine Entscheidung. Es wären meine Gefühle, mein Körper, meine Gedanken, die nach seinem Biss alle verrückt spielen würden, nicht ihre. Doch egal wie sehr sich ein kleiner Teil in mir immernoch davor sträubte und sich nach wahrer Liebe sehnte, er hatte Recht. Die Makierung des Prinzen würde die widerlichen Gestalten davon abhalten mich erneut in so eine Lage zu bringen.  Dazu würde ich mich nicht so alleine fühlen, mit seinem Geruch an meinem Körper.

"Okay. Lass es uns durch ziehen.", versuchte ich die Stimmung zu lockern und stand auf, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein, doch dafür hätte ich wohl noch einen keinen  Hocker gebraucht. Erst jetzt, bei meinem Blick auf sein Gesicht, fiel mir auf, wie er über beide Ohren strahlte. Er sah weniger wie ein baldiger König aus, eher wie ein kleiner Junge dem man gerade den größten Wunsch erfüllt hatte.

"Bereit?"

Ich atmete einmal tief durch und schloss die Augen.

"Ja."

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1020 Wörter

Hättet ihr genauso entschieden wie sie ? ♡

( Wird Überarbeitet!!!) The Prince's Mate - Die neue Welt der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt