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Völlig perplex schaute ich zwischen den zwei Fremden aus der Kneipe und Calvin hin und her, wusste überhaupt nicht, was hier vor sich  ging, doch was ich wusste war, dass Calvin mich hierfür bestrafen würde, mir die Schuld geben würde. Absolut verwirrt suchte ich schnell irgendwas, um meinen fast nackten Körper zu bedecken.

Der schwarzhaarige setzte sich vor mich in die Hocke, nahm sanft meine Hände in seine, schaute mir mitleidig in die braunen Augen, danach fiel sein Blick auf Calvin, den er wütend anstarrte. Ich musterte sein Gesicht, dass mich magisch anzog, wieso wusste ich nicht, aber er sah für mich perfekt aus. Die wunderschönen braunen Augen, die mir eine Gänsehaut über die Arme jagten. Seine Lippen, die vor Wut gerade bebten. Ich hatte das Gefühl, ihn mein ganzes Leben zu kennen, so vertraut war er mir. Als Calvin schlagartig den Blonden attackierte,  zuckte ich zusammen und riss meine Hände aus denen des Schönlings, doch er nahm sie sofort wieder und half mir hoch, sodass wir genau voreinander standen, uns gegenseitig fixierten. Im Hintergrund hörte ich die beiden Blonden streiten, doch meine Sinne waren nur noch bei  dem Mann, dem ich mich so verbunden fühlte. Sogar Saphir meldete sich ganz leise, sie schnurrte wie ein Kätzchen, und das als ausgewachsener Wolf. Ein Lächeln entstand auf meinen Lippen während ich ihr in meinem Kopf zuhörte.

"Du hast ein wunderschönes Lächeln.", kam es aus dem Schönling. Seine Stimme war tief, fast schon bedrohlich, und trotzdem strahle sie Wärme aus, bei er man sich geborgen fühlen konnte.

Als er seinen Blick nach unten richtete, färbten sich meine sonst so blassen Wangen rot. In seinem Bann gefangen, hatte ich völlig vergessen, das mein schlanker Körper nur noch von Unterwäsche bedeckt war. Schnell zog ich meine Hände aus seinen und versuchte mir irgendwas passendes zum bedecken zu suchen, doch ehe ich nach meinem roten zerrissenen Kleid greifen konnte, legte er mir seine schwarze Jacke um, die so einen schönen Duft ausstrahlte, dass ich nie wieder ausatmen wollte.

"Ich glaube du möchtest dich nicht von deinem Freund verabschieden.", sagte er mit dem Finger auf Calvin zeigend, den der große Blonde im Schwitzkasten hatte. Mein Blick fiel auf Calvin, der Hass auf ihn zerriss mich von innen nach außen. Ich schüttelte verneinend den Kopf, nie wieder würde ich meinem Alptraum auch nur die Genugtuung meiner Aufmerksamkeit geben.
"Okay, erschreck dich nicht."
Mit großen Augen blickte ich ihn fragend an, doch er warf mir nur ein unwiderstehliches Lächeln zu und hob mich mit einem Ruck auf seine starken Arme.

Statt zu erschrecken, fühlte ich mich sicherer als jemals zuvor in meinem Leben. Während der Blonde uns nach draußen folgte, schrie Calvin immerzu meinen Namen. Er klang schmerzverzerrt, und das brachte mir einen ungewollten Funken Mitleid in meinen Verstand. Plötzlich bekam ich kaum noch Luft, dachte darüber nach wie naiv ich gerade war. Ich ließ mich freiwillig entführen, wer tut sowas.
Saphir konnte mir nicht helfen, sie schnurrte immernoch und ich verdrehte genervt darüber die Augen. Wie nutzlos meine Instinkte einfach waren.

An einem roten Cabrio angekommen, hob der schwarzhaarige mich mit Leichtigkeit hinten rein, ließ sich dann vor mir am Steuer nieder. Der Blonde setzte sich neben ihn, ohne mich überhaupt zu beachten.

"Bevor wir los fahren, möchte ich bitte wissen wer ihr seid." Neugierig lehnte ich mich nach vorne, wollte ihre Gesichter beim antworten anschauen, vielleicht würde ich eine Lüge erkennen. Es war eine Sache, mich vor einer Vergewaltigung zu retten, aber das gab ihnen nicht das Recht, mich einfach zu kidnappen.
"Aiden.", wandt sich der Blonde zu mir, schaute dabei kurz auf meinen Bh, der ein wenig zu sehen war durch die offene Jacke.
Der Schwarzhaarige knurrte schlagartig so bedrohlich auf, das der Blonde sich sofort wieder nach vorne drehte und mir das Herz kurz stehen blieb, während die Luft in meinen Lungen stoppte.

Ohne mir eine Antwort zu geben, startete er den Motor des schönen Wagens, der fast genauso schnurrte wie meine innere Wölfin, und dann fuhren wir gemeinsam durch die kühle Nacht, weit weit weg von meinem Alptraum, hinein ins Ungewisse.

Während ich hinten im Auto saß, und die Wälder rasch vorbei ziehen sah,  schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Angefangen bei Calvin, der jetzt wahrscheinlich grade durch drehte, aber das hatte er verdient, dieser widerliche Mistkerl. Bis hin zu den beiden Männern, für die es anscheinend selbstverständlich war, Frauen ohne ihre Erlaubnis einfach mitzunehmen, sie ihrem Leben zu entreißen, auch wenn es bei mir von Vorteil war, denn hätten sie Calvin nicht beim ausleben seiner Triebe gestört, würde ich mir wahrscheinlich grade den Tod herbei sehnen.

Stunden vergingen. Die aufgehende Sonne brachte  kleine Strahlen hervor, die wunderschön durch die dichten Bäume auf die Strasse funkelten, mir mehr Ausblick auf die Natur um mich herum gaben. Der Wald sah friedlich aus, unberührt, als wäre hier niemals ein Mensch  oder Tier vorbei gekommen. Nur die Strasse machte dieses Bild zunichte. Wie gerne würde ich als Wölfin durch diese unberührte Landschaft laufen, mich einfach frei fühlen, eins mit der Natur werden. Doch ich hatte mich schon so lange nicht mehr verwandelt, dass Saphir sich in meinem Inneren immer weiter zurück zog, meine Instinke mit sich nahm.

Seid Calvin in mein Leben getreten war, sprach sie nicht mehr.  Ich konnte froh darüber sein, wenn sie wenigstens mal ein Knurren von  sich ließ, umso glücklicher machte es mich gerade, dass sie gestern so laut durch gedreht ist und liebevoll schnurrte.

"Möchtest du etwas trinken?", fragte mich der Blonde, während er sich streckte.
"Nein danke.", hauchte ich nur noch. Bei dem Anblick seines langen Gähnens, wurde ich auch langsam schläfrig. Ich ließ mich zur Seite fallen, umgab mich mit der schönen warmen Jacke meines Retters, und schloss erschöpft die schwer gewordenen Lider.

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1000 Wörter
Wollte mehr schreiben, kam aber nicht dazu. Hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem.






( Wird Überarbeitet!!!) The Prince's Mate - Die neue Welt der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt