Kapitel 16//Das ist der Weg

96 9 11
                                    

Hunter pov.
Ich habe Haleth zurück zu den Dúnedain geschickt. Der Weg übers Nebelgebirge ist lange und beschwerlich. Wir müssen der großen Oststraße bis zur letzten Brücke folgen, dann an den Trollhöhen vorbei und nach Bruchtal. Dort gedenke ich eine längere Rast ein zu legen wie die Ringgemeinschaft einst, von dort aus geht es weiter über den hohen Pass, durchqueren den Düsterwald über die alte Waldstraße und von da aus gelangen wir auf den uns bekannten Weg zu den Waldelben.

Es wäre mir zwar lieber wir würden mit Pferden auf schnellsten Wege nach Gondor reiten, doch weiß ich das sich meine Schwester nicht umstimmen lassen wird. Sie will den Elben unbedingt wieder sehen und dies kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Auch ich würde liebend gerne Josh wiedersehen, doch haben sich unsere Wege schon längst getrennt.

Ich bin so in Gedanken versunken das ich erst mitbekomme das Claire mich was gefragt hat als ich ihren Ellenbogen in meine Rippen bekomme. "Aua." Maule ich und schenke ihr einen bösen Blick. "Ich habe dich gefragt wie es Josh geht." Erklärt sie und ein schwerer Seufzer verlässt meine Kehle. "So schlimm also?" Fragt sie und ich nicke bloß zustimmend und wir belassen es darauf beruhen.

"Wohin führt ihr uns?" Fragt mich der Elb neugierig und läuft schnell neben uns. "Wir werden erst einmal der Straße bis nach Bruchtal folgen und von dort aus über den hohen Pass gehen." Erkläre ich ihm und die Augen meiner Schwester beginnen bei dem Namen Bruchtal zu funkeln, als Kinder haben wir uns immer vorgestellt wie der Ort aus den unzähligen Geschichten wohl aussieht.

Wir laufen bis es dunkel wird und errichten dann etwas abseits der Straße unser Nachtlager, wir haben eine gute Strecke zurück gelegt und Lanthir ist fast sofort eingeschlafen. "Ich übernehme die erste Wache." Bietet Claire an und ich nicke dankbar, doch finde ich keinen Schlaf und grübel die ganze Zeit über unseren Weg nach. Der Herbst neigt sich seinem Ende und im Winter die Berge zu übersteigen ist sehr gefährlich, klüger wäre es weiter in den Norden zu gehen und den Winter bei den Dunedain zu verbringen. Oder Richtung Süden und den längeren Weg durch die Pforte von Rohan nehmen und entweder nach Gondor oder wieder Richtung Norden zum Düsterwald.

"Kannst du nicht schlafen?" Fragt mich meine bessere Hälfte schmunzelnd als ich mich mal wieder umdrehe, deswegen setze ich mich auf und teile ihr meine Bedenken mit. "Du musst mich nicht begleiten, doch kann ich nicht länger warten. Wenn wir bemerken das es überhaupt keinen Weg über den Berg gibt, dann wäre ich bereit die Pforte von Rohan zu durchstreiten, doch muss ich auch den schnellsten Weg zurück. Ich könnte es mir niemals verzeihen ihn im Stich zu lassen." Spricht sie bedauernd und ich setze mich neben sie um meinen Arm um sie zu legen. "Es ist nicht deine Schuld was aus ihm geworden ist, schon alleine die Tatsache das du den gefährlichen Weg hierher zurück gegangen bist beweist deine Liebe zu ihm." Versuche ich sie zu trösten, doch scheine damit nicht erfolgreich gewesen zu sein. "Ich gehe schlafen." Sagt sie bestimmt und legt sich neben den sabernden Elben.

_______________________________________

Okay anscheinend habe ich einen guten Tag und deswegen bekommt ihr noch ein Kapitel :3

𝓓𝓲𝓮 𝓵𝓮𝓽𝔃𝓽𝓮 𝓡𝓮𝓲𝓼𝓮//Herr der Ringe ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt