𝓓𝓲𝓮 𝓵𝓮𝓽𝔃𝓽𝓮 𝓡𝓮𝓲𝓼𝓮//Herr der Ringe ff

Kapitel 61//Du bist mein Licht

Claire pov.
Ich bleibe noch einige Momente so sitzen, bis ich mich wieder erhebe um in dem Kleiderschrank ein neues Kleid raus zu kramen. Dieses ist etwas weiter geschnitten und drückt dadurch nicht noch zusätzlich auf meinen Unterleib. Auch meine Schuhe Wechsel ich und werfe die blutverschmierten achtlos ins Badezimmer.

Ich darf mir nichts anmerken lassen, es ist nur die Trauungszeremonie auf welcher ich sein muss, doch dort werde ich leider den größten Teil stehen müssen.
Ich betrachte mich nochmal im Spiegel und wische die Tränen weg. Unweigerlich muss ich wieder darüber nachdenken wie das Kind wohl ausgesehen hätte. Hätte es Legolas Kristallblauen Augen gehabt, seine weichen fast goldenen Haare oder meine dunklen fast schwarzen Haare? Wäre es ein Junge oder ein Mädchen gewesen?
Nein! Ich zwinge mich mit diesen Gedanken aufzuhören und schnappe mir das Geschenk, welches ich tatsächlich vergessen habe.

Mit nicht sehr viel Mut laufe ich durch die mittlerweile leeren Gänge und trete nach draußen. Dort herrscht noch ein wildes Treiben und alle unterhalten sich lautstark, also hat die Hochzeit noch nicht angefangen wie ich zufrieden feststelle.
"Da bist du endlich, deine Mutter sucht dich schon überall. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht." Spricht Legolas als er neben mich tritt und mir das Geschenk aus der Hand nimmt, damit ich Nana suchen gehen kann.
Ich schenke ihm ein sanftes Lächeln und versuche meine Trauer zu verstecken. Um dies zu schaffen konzentriere ich mich auf das kommende, die Hochzeit von Hunter und Josh. "Ich gehe sie suchen." Ich gebe ihm noch einen schnellen Kuss und begebe mich in Richtung der Kirche, in welcher die Trauung stattfindet.

"Da bist du ja endlich! Warum trägst du nicht das Kleid welches ich dir rausgelegt habe?" Fragt Nana sofort als ich sie gefunden habe. "Ich habe Wein drauf verschüttet, tut mir leid." Entschuldige ich mich und laufe nun in die Kirche um meinen Bruder zu beruhigen.

Während der Trauung wage ich es nicht Legolas in die Augen zu blicken, er weiß immer wenn es mir schlecht geht und ich habe offiziell ein neues Level was das angeht erreicht. Doch schaffe ich es meine Maske zu bewahren und die ganze Zeit meinen Bruder fröhlich zu betrachten.
Kurze Zeit vergesse ich sogar meinen Schmerz und kann mich ehrlich für das glückliche Paar freuen.
Doch Lanthir's wachsamer Blick auf mir holt mich immer wieder in die Realität, wenigstens hat er es niemanden erzählt.

Legolas pov.
"Habt ihr Claire gesehen? Sie schien nach der Zeremonie...nicht ganz sie selbst." Informiert mich Lanthir beiläufig, während ich mich gerade mit Gimli unterhalte. Ich nicke bloß dankend und entschuldige mich bei meinem besten Freund.
Ich habe Claire zwar seit einer Weile nicht mehr gesehen, aber vorhin bei der Hochzeit wirkte sie mehr als fröhlich.
Verwirrt mache ich mich auf zu unseren Gemächern und trete vorsichtig ein. Ich entdecke Claire in unseren Bett, sie sitzt angelehnt ans Kopfende und hat die Decke über ihre Beine gelegten Beine ausgebreitet.
"Claire, was ist los?" Frage ich als ich eintrete und langsam auf sie zu gehe, ich erkenne die nassen Reste von Tränen auf ihren Wangen als sie zu mir blickt.
"Ich habe das Kind verloren." Flüstert sie leise und geschockt laufe ich nun schneller zu ihr und lasse mich neben ihr aufs Bett nieder.
"Warum hast du nicht nach mir schicken lassen?" Frage ich verwirrt und lasse mich neben ihr nieder und streiche dabei durch ihr dichtes Haar.
"Du schienst so glücklich zu sein. Du willst das wir eine Familie sind. In den letzten Wochen da fragte ich mich ständig ob er wohl deine Haare hätte, oder deine Augen oder ob er eine Mischung aus uns wäre." Sie fängt bitterlich an zu weinen und ich ziehe sie an meine Brust und vergrabe meine Hand in ihren Haaren.
"Shh schon gut." Flüster ich beruhigend und realisiere es nur langsam. Unser Kind ist Tod und ich werde es niemals in meinen Armen halten, doch nun gilt es Claire zu beruhigen und zu schützen.

Ich blieb die ganze Zeit bei Claire bis sie vor Erschöpfung eingeschlafen ist und ich beschließe sie etwas aufzumuntern. Auch wenn es mir schwer fällt meine Trauer hinten an zu stellen.
Als ich wiederkomme ist sie bereits wieder wach und ich schlage vor nach draußen zu gehen.
"Wie schön das du dich besser fühlst." Spreche ich lächelnd, während sie sich bei mir untergehackt hat und sich von mir zur Balkontür führen lässt.
"Die Schmerzen sind vorüber und die Luft ist wunderbar, aber was wolltest du mir zeigen?" Fragt sie neugierig, aber immer noch geschwächt.
"Weißt du noch unsere Nacht nachdem wir uns unsere liebe gestanden haben? Wir sind raus gegangen um Glühwürmchen zu sehen, dass haben wir dann jede Nacht gemacht und du warst immer enttäuscht wenn keine kamen oder wir keine gefangen haben."
Sie lacht leise auf als sie sich daran erinnert, es kommt mir vor als wären diese Ereignisse Jahrhunderte entfernt.
"Manchmal kamen sie und manchmal nicht, doch das aufregendste fand ich war das gemeinsame Warten." Spreche ich weiter und öffne die Balkontür komplett.
"Sieh nach draußen."
"Legolas!" Spricht sie begeistert und verwundert als sie die hunderte Himmelslaternen sieht, welche aus ganz Minas Tirith in den Nachthimmel steigen.
"Das hast du für mich getan? Glühwürmchen?" Fragt sie mit einem traurigen Lächeln und ich umarme sie sanft von hinten.
"Die Welt kann finster sein Claire und unsicher und grausam. Das einzige was zählt ist das wir ihr gemeinsam entgegen treten. Was immer die Zukunft bringt, du bist mein Licht."
Verspreche ich ihr und küsse sie sanft.

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Morgen kommen die beiden letzten Kapitel dieses Buches :3

Und dafür das heute nur eins kommt ist es aber ein langes