Kapitel 31

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1 Monate später - Samanthas Sicht
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Eddie ist mittlerweile zu uns gestoßen. Nun sitzen wir zu dritt am Tisch und überlegen, wie es weiter gehen soll.
Seit der Sache, wo ich entführt wurde ist Aaron verschwunden und seitdem haben wir auch nichts von ihm gehört oder gesehen. Im letzten Monat haben wir versucht ihn zu finden oder irgendwie Kontakt herzustellen, was vielleicht nicht das schlauste ist. Heute könnten wir den ersten Durchbruch haben, Red will morgen vorbeikommen, da er laut seiner Aussage, etwas zum Thema Aaron hat.
Ehrlich gesagt will ich nichts mit dem Kerl zu tun haben, schließlich hat er mich gefoltert. Doch er tut mir irgendwie Leid. Sein Kind wurde entführt, da kann man ihn irgendwie verstehen. Ich weiß sehr sentimental was eigentlich gar nicht so wirklich zu mir passt, aber wegen Ryan, werde ich emotionaler.
Ich weiß nicht recht, ob wir zusammen sind. Wir haben uns nur einmal naja zweimal geküsst. Ich glaube er hatte Angst, etwas in der Richtung nochmal zu tun. Was ich gut finde, da ich meinte ich brauche meine Zeit.
Zumal wir auch in letzter Zeit andere Dinge im Kopf hatten. Zwischenzeitlich gab es immer mal wieder seltsame  Momente zwischen uns, indem Eddie uns auch immer kritisch angeschaut hat. Aber zum Glück hat er keine Fragen gestellt. Ausnahmsweise, sonst löchert er einen immer mit Fragen und gibt sein Senf dazu, auch wenn es unpassend ist. 
Ed und Ryan diskutieren, was Red für besondere Informationen hat. Mich persönlich geht dieses Thema ja auf die Nerven. Wir sprechen seit Wochen über nichts anderes.
Seit einigen Tagen hab ich auch meine Alpträume wieder, weswegen ich auch nicht viel schlafe.

"Sam?"

Jetzt erst merk ich das die beiden mit mir geredet haben.

"Mh. Was?" Murmelte ich.

"Was denkst du?"

"Über?" Geb ich genervt von mir.

"Die Informationen von Red."

Ich verdrehe die Augen. "Keine Ahnung. Könnte was sein oder es ist nur Müll." Sage ich vielleicht zu schroff, da mich die beiden mit großen Augen anschauen.

"Was ist mit dir?"

"Nichts." Ich stehe auf und gehe ins Bad. Ich sehe komplett scheiße aus. Nach einigen  Minuten indem ich mir etwas Wasser ins Gesicht gespritzt habe und auf Toilette war gehe ich aus der Tür.

"Ich lege mich etwas hin." Mit den Worten laufe ich Richtung Zimmer und sehe im Augenwinkel, wie Ryan aufgestanden ist. Ich hoffe, dass er jetzt nicht mit mir reden will. Dazu habe ich keine Lust.

"Samantha, warte kurz."

Ich versuche nicht allzu genervt rüber zu kommen ich will ihn nicht verletzen. "Was gibt es." Ich drehe mich um und lächle ihn an.

"Ist alles okay bei dir? Ich mache mir Sorgen. Du siehst in letzter Zeit nicht gut aus."

"Oh ja alles in Ordnung. Ich ähm hab nicht so gut geschlafen. Bin einfach müde und würde im Augenblick lieber alleine sein und versuchen etwas zu schlafen." Sage ich so nett wie möglich. Ich hoffe er glaubt mir das. An sich war das nicht gelogen.

"Okay. Dann schlaf gut. Ich denke wir werden demnächst ebenfalls schlafen gehen." Er beugt sich runter und gibt mir ein Kuss auf die Stirn. Was mich echt überrascht und mein Herz erwärmt. 

"Dankeschön." Ich öffne die Tür und lege mich auf mein Bett, kurze Zeit später bin ich auch eingeschlafen.

Ich bin in einem dunklen Raum. Es ist kalt und ich friere. Die Tür gegen über von mir öffnet sich. Ich bin an einem Stuhl gebunden. Neben mir liegen Elektroschocks. Und andere Geräte die ich nicht erkennen kann. Ein kleines Licht geht an. Und ich sehe Aaron. Ich versuche mich los zu reißen. Doch es gelingt mir nicht. Er kommt direkt auf mich zu und lacht.
'Sam, Sam, Sam das bringt gar nichts. Er nimmt die beiden Elektroden in die Hand und dreht an einem Schalter, um sie aufzuladen. Diese legte er auf mein Brustkorb ab. Jetzt erst bemerke ich das ich obenrum nichts an hatte außer mein BH und ich bekam ein Schock, was mich schmerzhaft auf schreien lässt. In weiter Ferne höre ich jemand mein Namen rufen.

"Sam Ich bin hier."

Ich öffne schlagartig meine Augen und schaue in die unfassbar schönen braunen Augen. Er hält meine Hand.

"Ryan!"

"Du hast geschrien. Ist alles gut?"

"Ja. Schlecht geträumt. Tut mir leid, dass  ich dich geweckt habe."

"Ist schon gut." Er lächelte mich an.

Ich gebe schwach ein Lächeln zurück. Es ist irgendwie peinlich das er mich so sieht, dennoch bin  ich froh das er hier ist.

"Willst du darüber reden?"

Ich schüttle den Kopf. "Nein."

"Soll ich gehen?"

Ich schüttle erneut den Kopf. "Nein." Ich mache etwas mehr Platz, dass er sich besser hinlegen kann. So lagen wir etwa eine halbe Stunde auf dem Rücken und haben die Decke angeschaut, wenn es nicht Ryan neben mir wäre, würde ich mich komplett unwohl fühlen, doch durch ihn fühle ich mich geborgen, wie sonst nirgendwo. Langsam werden meine Augen schwerer und ich schlafe ein.

Ryans Sicht
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Ich höre wir Ihre Atmung langsamer und gleichmäßiger wird. Ich drehe mich vorsichtig zu ihr. Sie schläft. Ich beschließe noch etwas bei ihr zu bleiben. Ehrlich gesagt hätte ich gedacht sie haut mir eine rein, als ich ihre Hand hatte. Ich glaube sie kommt langsam immer besser mit ihren Gefühlen klar. Auch wenn sie manchmal immer noch echt fiese antworten gibt. Ich beobachte sie noch ein bisschen beim schlafen. Ich streiche einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht. Wenn man sie so schlafen sieht, kann man sich nicht vorstellen, dass sie einfach Leute killt. Und dennoch muss sie etwas haben, weswegen ich mich in sie verliebt habe.
Ich habe irgendwie gewusst, dass tief in ihr etwas nettes ist und sie nur jemand braucht der sie aufrichtig liebt und sie so nimmt wie sie ist. Ich lächle als sie beim schlafen ein leises seufzen von sich gibt.
Ich würde sie am liebsten jetzt küssen. Ich rutsche etwas näher, sie kuschelte sich unbewusst an meinen Körper. Ein Duft von Vanille, Orange und Rose kommt mir entgegen. Langsam schließen sich meine Augen.

Die AuftragskillerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt