25. Unmenschlich

328 16 3
                                    

//TW: Kindesmisshandlung//

Am nächsten Morgen, als alle zum Frühstück gingen, lag eine sehr fröhliche und glückliche Laune in der Luft. Vor allem kam diese von Ani. Sie musste das Kleid nicht mehr tragen. Es war für sie eine große Erleichterung wieder eine Hose tragen zu dürfen.

"Guten Morgen Mäuschen.", wurde sie von ihrer Mama empfangen und an ihn gekuschelt. Lachend sah Ani zu ihrer Mama. Atsumu lächelte sie an. Sie war sein aller größter Schatz und er war so glücklich sie zu haben. Kiyoomi war auch ebenso froh sie zu haben, auch wenn er es niemals laut vor allen aussprechen würde.

Zusammen mit Ani ging Tsumu wieder zurück zu seinem Tisch, wo schon das Frühstück für sie drei stand, was Sakusa schon geholt hatte. Fröhlich gequietschte Ani vor sich hin, als sie Papa sah. Das war ihr Papa! Sie hatte ihren Papa und ihre Mama und Onkel Osamu und Onkel Rintarou und ausnahmsweise Riku und Oma Aiko und Opa Benjiro und Oma Hime und Onkel Motoya und Opa- Eigentlich mochte Ani jeden. Sogar Eijiro sah sie als Freund an, doch wen sie überhaupt nicht mochte war ihre "Tante" Erena. Besonders nicht wegen diesem einen Tag...

Zu nächst war das Essen sehr ruhig. Viele Familienmitglieder und Freunde mussten ihren Kater noch irgendwie unter Kontrolle bringen mussten. Doch als plötzlich es ganz still im Raum, als zwei vom Personal zusammen mit dem Laptop und dem Projektor hereinkamen. "Kann ich bitte eure Aufmerksamkeit kurz bekommen?" Er wird doch jetzt nicht..., dachte sich Komori und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

Alle Augen waren zu Kiyoomi gerichtet und auch Atsumu war von dem Verhalten seines Ehemannes verwirrt. Das Wort Ehemann machte den Setter so glücklich wie noch nie. Würde das Glücksgefühl doch nur länger anhalten.

"Ich habe ein paar Videoaufnahmen gefunden, die ich gerne mit euch teilen würde. Motoya, Rinatrou und Osamu wollten es zwar schon gestern zeigen, aber... ich wollte den Tag noch genießen.", erklärte er und ging an den Laptop. Alle fingen an zu tuscheln und Komori, Suna und Samu steckten die Köpfe zusammen.

"... Im Krankenhaus. Ja. Die Missgeburt kommt auf die Welt. ... Ja. Missgeburt. Einzahl. Die andere soll verreckt sein. Ist besser so. Mir wäre es lieber, wenn die andere auch Tod wäre.", ertönt die Stimme Erena Sakusa aus den Lautsprechern und kurz darauf erscheint ein Bild. Das Bild ist zwar schräg, aber dort ist deutlich Erena zu sehen, welche eine ihrer Designerjacke trug, rauchte und etwas weiter weg von der Handykamera stand, die es anscheinend heimlich filmte.

Schlagartig wurde es im Raum still und alle blickten auf die Leinwand. In Atsumus Augen füllten sich Tränen. Diese... Diese Frau... nannte seine Ani eine Missgeburt und fände es besser, wenn sie mit Teshi gestorben wäre. Wut machte sich in ihm breit und die Trauer stand kurz davor ihn zu übermannen, aber direkt wurde ein neues Bild eingefügt. Eine neue Aufnahme wurde abgespielt.

Dieses Mal war es in einer Art Abstellkammer. Erena am knutschen mit einem fremden Mann und Frau Sakusa trägt das schwarze Kleid, was sie an der Beerdigung trug. Wieder war der Kamerawinkel so, als würde heimlich gefilmt werden. Ein Lachen war von Frau Sakusa in der Aufnahme zu hören.

"Es ist so köstlich, wie die da oben alle so über dieses Ding trauern. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie gerne ich auf das Grab spucken würde oder sonst was. Es ist fast schon eine Beleidigung für sich. Maro und ich versuchen seit Jahren Schwanger zu werden. Und dann kommen die beiden und bekommen direkt Zwillinge. Es geschieht ihnen so recht, dass diese Ausgeburt Tod ist. Muss nur noch die Missgeburt sterben.", sagte sie und ließ sich weiter beküssen. Der fremde Mann schmunzelte. "Gute Idee und irgendwann werde ich dir eins machen.", lachte der Mann und küsste ihren Nacken etwas.

Die Wut in Atsumu stieg. Wie herzlos konnte ein Mensch den sein? Osamu nahm währenddessen seinen Sohn auf dem Arm. Er kannte die Aufnahmen nicht, aber es machte ihn wütend wie herzlos die Schwägerin seines Bruders über dessen Tochter und seinen verstorbenen Sohn redete. Ohne zu zögern stand Samu auf und nahm Riku sowie Ani mit nach draußen. Sie sollten nicht mitbekommen was danach passieren wird. Der Geschäftsführer konnte es sich vorstellen. Als ihm sein Suna eine Nachricht schrieb, konnte der Onigiriliebhaber nicht glauben, was dieser von ihm wollte und warum.

Gerade wurde im Raum eine weitere Aufnahme gezeigt. Telefonate, welche ihren Hass gegen Ani deutlich zeigten, und dann, wo man dachte es geht nicht mehr schlimmer wurde, wurden alle Erwartungen übertroffen. Es wurde eine Aufnahme von einem Babyfon gezeigt. Die Kulisse war Sakusas altes Zimmer, in dem Ani immer schläft, wenn sie bei ihren Großeltern ist. Auf seinem alten Schreibtisch stand eine Wanne und in dieser saß Ani halb liegend in dieser. Erena stand dabei und sonst schien niemand da zu sein. Langsam legte sie das kleine Mädchen hin, so das ihr Kopf unter Wasser war. Schnell bewegte sie ihr Ärmchen und ihre Beinchen und das Bild war ein deutig. Erena Sakusa wollte ihre Nichte ertränken.

Geschockt starrten alle auf die Leinwand. Vor allem war Hime geschockt. Es geschah bei ihr zuhause und sie hatte es nicht bemerkt. Ihr Herz fing an langsam weh zu tun und sie fing an sich so schwach zu fühlen.

In dem Video kämpfte Ani immer weiter um ihr Leben. Gerade als allen klar wurde, dann es langsam zu spät wurde, öffnete sich das Fenster und durch einen Windstoß wurde Erena von diesem hart getroffen und schrie auf. "Erena, Schätzchen? Ist alles bei dir und Ani okay?", man hörte Himes Stimme im Flur. Schnell hob Erena die nun schreiende Ani raus.

"Die Aufnahmen sind fake! Das ist alles fake! Ich könnte Ani so etwas niemals antun. Ich schwöre eu-" "DU WOLLTEST MEINE TOCHTER UMBRINGEN?! DU SCHEIß HURE!", schrie Atsumu plötzlich mit Tränen in den Augen auf und war im Begriff auf Erena los zu gehen. Das konnte er jedoch nicht, da Bokuto, Kane und Benjiro Atsumu zurückhielten. Erena schwieg und starrte den Mann ihres Schwagers nur an. Sie war sich keiner Schuld bewusst.

Wenig später kam zum Glück auch schon die Polizei, die Erena festnahmen. Atsumu, welcher von Benjiro nach draußen gebracht wurde bekam dies nicht mit. Jedoch bekam er auch etwas anderes nicht mit, was sich nach Erenas Festnahme abspielte.

"Es tut mir so leid, Kiyoomi, was sie euch angetan hat... Ich... habe es nicht bemerkt... Ich habe es einfach nicht bemerkt...", entschuldigte sich dessen älterer Bruder bei ihm unter Tränen. Omi stand nur da, starrte ins Leer und schwieg. Er hatte das Ende – Erenas Versuch Ani zu töten nicht gesehen. Es war krank. Es war so krank. Vorsichtig nahm Maro seinen kleinen Bruder in den Arm. Er würde für ihn da sein, wenn er ihn bräuchte.

"Kiyoomi! Maro!", schrie plötzlich ihre Schwester, während sie in ihre Richtung rannte zu ihnen. "Mama ist zusammengebrochen!"

Aiko, welche sich zu ihren Söhnen, ihrem Mann und ihren Enkeln gesellt hatte, schwieg die ganze Zeit. Sie war sich sicher, dass es kein Zufall oder Glück war, dass das Fenster in aller letzter Sekunde gegen Erena knallte und sie verriet. Es war bestimmt Teshi, der wollte, dass seine kleine Schwester nicht sterben sollte. "Hätte Teshi überlebt wäre Ani gestorben. Teshi ist gestorben um seine Schwester zu retten. Es scheint so als hätte unsere Ani einen sehr guten Schutzengel.", sagte sie lächelnd und drückte die Hand seines Sohnes. Atsumu schluchzte laut auf und umarmte seine Mutter stärker.

Teshi... Bitte pass auf deine Schwester auf und beschütze sie... Sei... Sei ihr Schutzengel... Bitte, flehte Atsumu schweigend seinen Sohn an. 

~~~~~
1262 Wörter

FamilienglückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt