Es war ein lauter durch das Haus zu hören. Müde und seufzend setzte sich Atsumu auf und streckte sich. Seit einer Woche waren sie wieder zuhause und der Alltag war stressiger dem je. Ani schrie wenn sie auf dem Arm genommen werden wollte, wenn ihre Windel voll war, sie Hunger hatte oder einfach nur liebe brauchte. Sie machte das Haus lebensfroher und lebendiger als zuvor. Doch Nachts könnte es ruhiger sein. Müde stand Tsumu auf und ging in Richtung des Kinderzimmers. Bevor er in dieses ging blieb er stehen und sah herein. Die Einrichtung hatte sich nicht verändert und alles war noch für Zwillinge ausgelegt. Es war für ihn schwer dieses Zimmer zu betretet. Es erinnerte ihn immer wieder daran, dass er ein Kind verloren hatte. Auch wenn er nichts dafür konnte gab er sich selber die Schuld für alles.
Ani schrie weiter und wollte das endlich jemand zu ihr kam. Atsumu schaffte es sich zu überwinden und betrat den Raum. "Was hast du den, mein Engel?", fragte er und hob sie aus ihrem Bettchen. Müde lächelte er sie an. Es war schon spät, aber das war der jungen Sakusa herzlich egal. "Hast du was in der Windel?", fragte er und roch daran. Nichts. "Hast du vielleicht Hunger?", fragte er und sah sie an. Natürlich konnte Ani ihrer Mama nicht antworten, aber man konnte doch wenigstens mit ihr reden, weil das für Kleinkinder und Babys förderlich war. Vorsichtig legte er Ani an seine Brust an. Während Ani genüsslich anfing zu trinken. Sie hatte wirklich sehr viel Hunger gehabt. Verträumt strich Miya ihr durch die Haare. Sie hatte zum glück etwas zugenommen. Doch die Gefahr um sie war noch nicht vorbei. "Wir können nicht zu 100% garantieren, dass Ihre Tochter keine Schäden davon getragen hat. Sie liegt leicht unter der Grenze eines gesunden Gewichts, was dafür spricht, dass ihre Nahrungsversorgung ebenso fehlerhaft war.", hatte die Ärztin einen Tag nach der Geburt Kiyoomi und ihm gesagt. Deswegen hatten beide sehr darauf geachtet, dass Ani viel aß und jetzt, eine Woche später, hatte sie das gesunde Gewicht erreicht. Das erleichterte das junge Elternteil ungemein.
Als Ani fertig war setzte sich Miya mit ihr auf dem in den Sessel, der im Kinderzimmer stand, und sah sich im Raum um, während er mit Ani Bäuerchen machte. Die Sachen im Zimmer müssen eindeutig hier raus. Er wollte das Kinderzimmer noch betreten können, ohne an Teshi denken zu müssen. Doch der Gedanke alle Erinnerungen von seinem Sohn vollkommen wegzuschaffen tat noch mehr weh, als der Gedanke jedes Mal in ein Zimmer zu gehen, dass ihn nur an ihren Engel erinnerte. Nachdem Atsumu Ani in ihr Bettchen gelegt hatte ging er auf Teshis Seite. Dort stand sein Bettchen, in diesem lagen Stofftiere und Bettwäsche. Zitternd nahm der blonde den Stoffbären hoch und drückte diesen fest, weinend an sich. Er hatte verdammt nochmal ein Kind verloren! Sein Kind, nein, ihr Kind! Atsumu gab sich dafür die Schuld. Es kann nur seine gewesen sein, weil sonst würde das Kind ja noch leben! Als er zu Ani sah war ihm klar, dass er auf dieses Kind aufpassen und es beschützen würde! So wie es eine Mutter immer für ihre Kinder tun würde!
Immer noch müde kam Atsumu zurück ins Schlafzimmer von ihm und Kiyoomi. Lautlos stellte er das Babybett an seine Seite und legte Ani hinein. Es war extra dafür da, dass man es ans Bett stellen konnte und die Seite, die zum Bett zeigte war offen. Da das Bettchen für Zwillinge ausgerichtet war hatte Ani viel Platz in ihrem Bett. Vorsichtig deckte er sie behutsam zu und legte das Stofftier, welches hätte Teshi gehören sollte neben sie. Dabei sang er leise "You are my sunshine". Sakusa, der seit einer Woche schlecht schlief, war wach und hörte seinem Verlobten zu. Er erinnerte sich noch genau daran, als Atsumu es zum aller ersten Mal gesummt hatte. Damals war er noch verwundert gewesen, aber als Tsumu ihm erklärt hatte, dass er wollte das es das Schlaflied der Zwillinge werden sollte war er so glücklich gewesen, dass sich Atsumu um die Kinder wie eine richtige Mutter kümmern wollte. Nun schmerzte das Lied einfach nur. Bilder von dem toten Teshi kamen wieder in seinem Kopf hoch und er weinte leise. Trotzdem hörte Atsumu ihn. Leise sag er weiter und gab Ani einen Kuss auf die Stirn, die ruhig weiter schlief. Dann drehte er sich zu seinem Omi-Omi und nahm ihn in den Arm. Es war für sie beide die reinste Folter gewesen irgendwie mit der Situation klar zu kommen. Sie hielten wenig kontakt mit der Außenwelt und Sakusa war für das Training beurlaubt gewesen, als rauskam was ihnen passiert war. Nicht einmal die Familie konnte ihnen richtig beistehen. Es war wie als würden sie sich weiter entfremden. Während Miya seinen Verlobten weiter im Arm hielt sang er das Lied beruhigend weiter. Nach einiger Zeit schlief Kiyoomi Sakusa fertig vom weinen in Atsumu Miyas Armen ein. Kurz danach beendete auch er sein Lied und ging schlafen.
"Please don't take my sunshine away"
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839 Worte
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Familienglück
FanfictionAtsumu und Kiyoomi führen ein sehr schönes Leben. Beide sind Profispieler und spielen bei MSBY Black Jackels. Alles läuft super. Doch ihr nahe zu perfektes Leben wird durch einen Test verändert. Werden beide ihr Leben trotzdem meistern können oder i...