14. Akio Hirugami

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Ein paar Monate zuvor, eine Woche nach der Geburt von Ani Sakusa erblickte ein anderes Baby das Licht der Welt, aber es war alles andere, als friedlich... "ES IST ALLES DEINE SCHULD, SACHIRO! ICH HASSE DICH!", schrie Korai laut und presste dabei, was die Hebamme von Hoshiumi wollte, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so... ausrasten würde dabei. Der wertende Vater sagte nichts und ließ seinen Korai einfach herum schreien, den er wusste, dass dieser es nicht so meinte. Währenddessen war Hoshiumi am Ende und zu allem Überfluss war das Baby sehr groß. Während beginn der Geburt wechselte Korai schon zwanzig Mal seine Position um es für sich selber irgendwie die ganze Sache angenehmer zu machen. Nach einer Stunde, in der das Baby immer noch nicht da war wurde dem Profispieler Opiat Pethidin verabreicht. Dieses Mittel dämpfte nicht nur die Schmerzen, sondern beruhigte auch Korai und machte das Baby etwas "schläfrig". Es dauerte keine zwei Stunden und wurde Akio Hirugami, der eigentlich hätte älter sein sollen, das Ani, geboren.

Nach ein paar Tagen waren Korai, Shoyo, Tobio, Ushijima und Bokuto zusammen auf der Beerdigung von dem kleinen Teshi. Sie standen etwas abseits und sahen zu, wie der kleine Sarg in die Tiefe der Erde herabgelassen wurde. Auch wenn Korai es niemals zugegeben hätte war es für ihn ein schwerer Anblick. Sein Blick wendete sich vom Sarg ab und er blickte zu Atsumu. Dieser weinte und hielt sich an seinem Kiyoomi fest. Es regnete und es war so dunkel wie abends. Keiner der Kollegen sagte ein Wort, nicht einmal Bokuto, der die ganze Sache sehr nahe zu gehen schien. Kein Wunder. Mo, sein Sohn, war vor ein paar Tagen erst sehr Krank gewesen und ist immer noch angeschlagen. Koutaro konnte ganze zwei Wochen nicht richtig schlafen und musste auf die dringendes Bitte seines Mannes schlafen gehen. Er soll einen ganzen Tag geschlafen haben, hatte der Manager der Nationalmannschaft, Tetsurou Kuroo, erzählt. Tobio und Shoyo waren auch sehr ruhig, was vor allem daran lag, dass Shoyo gerade schwanger war und der Tod von Teshi ihm angst um sein eigenes Kind gemacht hatte. Tobio hatte auch angst um ihr Kind und hielt Shoyos Hand. Auch wenn der Setter kaum bis wenig Emotionen zeigte wollte er sein ungeborenes Kind um alles auf dieser Welt beschützen. Ushijima schwieg, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. Er wusste selber, dass er nicht ein Mann großer Worte war und konnte sich in solchen Momenten nicht gut ausdrücken. Ihm taten seine Teamkollegen der Nationalmannschaft schon sehr leid, aber außer sein Beileid auszusprechen konnte er nichts tun. Seine Gedanken schweiften ab und er dachte an seinen Sohn, Eijiro. Was wäre, wenn dieser sterben würde? Wie würde er sich in der Situation verhalten und wie könnte er es verarbeiten und weiter leben? Was wäre mit Satori? Würde ihre Ehe das verkraften können oder würde sie wie die meisten Ehen nach einem so schlimmen Verlust zerbrechen? Viele Fragen kamen in ihm auf und während er von außen so wie immer schien war er in sich sehr nachdenklich.

Zum Ende der Beerdigung waren sich alle fünf einig, dass sie großen Respekt vor Miya und Sakusa hatten, dass sie mit so einer Situation umgehen konnten. Zwar hatte sich Korai an diesem Tag vorgenommen zu seinem guten Freund zu gehen, aber er hatte es sich einfach nicht getraut. Nicht das er angst hätte oder so. Er wollte ihn einfach nur etwas in Ruhe lassen und ihn ein paar Tage danach anrufen und sich mit ihm verabreden. Aber dazu ist es nie gekommen. Atsumu hatte den weißhaarigen immer weggedrückt oder hatte sein Handy aus. Hoshiumi hatte es auch versucht auf dem Festnetz anzurufen, aber da ging nie jemand ran. Irgendwann gab es der Schweiden Adler Spieler auf und widmete sich voll und ganz seinem süßen kleinen Akio, der eigentlich gar nicht so riesig war, wie es sich Korai bei der Geburt vorgestellt hatte. Im Gegenteil war hatte der junge Hirugami die größer seiner Mama vererbt bekommen, aber anscheinend durch die Größe seines Papas einen wachs Schub bekommen, der nun auch wieder aufgehört hatte. Deswegen war auch der Anruf von Atsumu, der einen Krabbelkurs gefunden hatte, sehr überraschend für Korai.

Der Blickkontakt zwischen Akio und Ani hatte sich keine Sekunde lang gelöst. Die kleinen Kinder, welche beide im Babyknast saßen, sahen sich immer noch an. Wieso war ihr Gegenüber nur so interessant? War es, weil sie vorher noch nie ein anderes Baby gesehen haben? Vorsichtig streichelte Akio über Anis Arm und machte glucksende Geräusche. Ani beobachtete das und machte es dem jüngeren nach. Beide bemerkten nicht, dass ihre Mamas am Gefängnis standen und dessen Insassen heimlich fotografierten. "Sie sind so süß~", kam es von Atsumu, der seine Galerie mit süßen Akio und Ani Bildern füllte. "Und wie~", stimmte ihn sein Mama - Kollege zu. Die beiden waren so Zucker süß! "Wir sollten dann mal los. Die anderen werden sicherlich schon da sein.", stellte Hoshiumi fest, als er auf die Uhr sah und sein Handy wegsteckte. Verwirrt sah Tsumu auf. "Die anderen?", fragte er verwirrt nach, da er nicht wusste, wer das sein könnte.

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