XXIV

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Wir waren gerade fertig geworden mit dem Essen und gingen nun auf unser Zimmer, um die Geschenke zu holen.

Als wir nun alle wieder vesammelt in dem großen Gemeinschaftsraum saßen, haben wir beschlossen, dass wir nur ein Geschenk öffnen dürfen, wenn wir mit einem Würfel eine 6 würfeln.

Alle waren einverstanden und schon ging es los. Daniel hatte als erstes das Glück und entschied sich dafür, dass Geschenk von unseren Eltern auszupacken, welches ein neues Videospiel, etwas Geld und Schokolade beinhaltete. Als nächstes war Hanna dran, welche auch das Geschenk ihrer Eltern wählte, welches aus mehreren Klamotten, Ohrringen und auch Schokolade bestand. So ging das immer weiter und jeder hatte schon mehrere Geschenke ausgepackt, außer mir. Hanna hatte sich total über mein Geschenk gefreut und auch Daniel schien sehr glücklich. Fynn hatte meins noch nicht ausgepackt und ich hatte erst das von meinen Eltern erhalten, welches Klamotten,Geld und Schokolade beinhaltete. Nun war Ich endlich wieder dran und wählte ein in wunderschön rotem Geschenkpapier eingewickeltes, welches von Hanna kam. Darin befanden sich Ohrringe, welche ich mit ihr in der Stadt gesehen habe, jedoch war ich immer zu geizig sie zu kaufen. Nachdem ich mich bei ihr bedankt habe, ging es also weiter. Daniel und Hanna packten nun auch noch ihre letzten Geschenke aus, und so blieben nur noch Fynn und ich als einzigsten über. Ich hatte als nächstes das Glück und packte das Geschenk von Daniel aus, welches sich als Film herausstellte. Nun hatte Fynn das Glück und nahm das von mir stammende Päckchen. Als er das Armband aus packte, sah ich wie seine Augen anfingen zu strahlen und er flüssterte mir leise "Danke" zu. Aufgrund der Tatsache, dass er mir etwas zu nah war und ich seinen Atem an meinem Ohr spürte, als er sich bedankte, bekam ich eine kleine Gänsehaut.

Nun war ich also an der Reihe mein letztes Geschenk auszupacken. Es war das von Fynn und ich war sehr gespannt darauf, was es sein könnte, da ich gar keine Ahnung hatte. Ich machte nun also die goldene Schleife, welche um das Geschenk gewickelt war, auf und öffnete das rote Weihnachtspapier.

Als ich auch dieses geöffnet hatte, sah ich eine Schachtel, welche dunkelblau war. Diese öffnete ich dann voller Neugier auch und zum Vorschien kam eine wunderschöne Kette, mit einem Notenschlüssel als Anhänger. 'Die ist wunderschön' , dachte ich mir und umarmte Fynn voller Freude erstmal. Er war zwar erst sehr überrascht, erwiderte die Umarmung jedoch. Erst nach ein par Sekunden merkte ich wirklich, was ich da gerade tat und löste mich peinlich berührt von ihm. Meine Wangen mussten gerade Tomaten sehr ähneln und mein Herz schlug auch etwas schneller als normal.

Wir saßen noch über 2 Stunden alle zusammen am Tisch und lachten und redeten oder planten über die nächsten Tage, bis wir uns dann alle in unsere Zimmer zurückzogen. Dort ging Hanna erstmal ins Bad und Daniel ging zu unseren Eltern, da er noch etwas klären musste. Ich wühlte gerade in meinem koffer nach meinen Schlafsachen, da ich schon wirklich müde war als mir plötzlich eine kleine in Geschenkpapier verpackte Schachtel auffiel. 'Leons Geschenk! Shit den hab ich ja ganz vergessen... Ich pack das gleich noch aus und dann ruf ich an...'

Ich legte das Geschenk offentsichtlich zur Seite, damit ich es nicht wieder vergessen konnte und fing nun an, meine Schlafklamotten aus meinem Koffer zu wühlen. Als ich sie dann endlich fand, waren Hanna und Daniel immernoch nicht wieder da, doch ich wollte auch nicht länger in der unbequemen Jeans rum laufen, also drehte ich mich zu Fynn um und sagte: "Dreh dich um, ich möchte mich umziehen". Er grinste nur und meinte: "Das kannst du doch auch so machen, mich stört es nicht und ich habe dich schonmal in Unterwäsche gesehen". Leider wusste ich genau, was er meinte und eigentlich hatte ich schon gehofft, er hätte es vergessen, aber naja. Also zog ich mir mein Pullover aus und hoffte einfach, Fynn würde wirklich nicht hingucken.

Doch falsch gedacht denn auf einmal merkte ich einen warmen Atem in meinem Nacken und drehte mich blitzschnell um. Und wer hätte es gedacht, es war natürlich Fynn, welcher mir viel zu nahe stand. Jedoch wurde auch aus meinen Versuchen, etwas Platz zwischen uns zu schaffen nichts, weil er mir bei jedem Schritt hinterherkam. Irgendwann stieß ich mit meinen Beinen gegen die Bettkante und drehte mich kurzerhand mit viel zu schnell klopfendem Herzen um und stieg auf das Bett, da ich gerade keinen anderen Ausweg wusste. Jetzt stand ich mit dem Rücken zu Fynn doch dieser nahm meine Hand und drehte mich wieder zu sich um. "Ich hätte nicht gedacht, dass du dich wirklich vor mir umziehst", sagte er grinsend. "Tja...da hast du wohl falsch gedacht.", erwiderte ich mit zitternder Stimme. 'Mist! Warum zittert meine Stimme denn jetzt?'

Ich probierte krapfhaft nicht in seine stechend grünen Augen zu schauen und wich weiter ruckwärts aus bis ich mit etwas Hartem am Rücken, der Wand, schließlich auf meinem Bett zum Stehen kam. Ich konnte nicht mehr fliehen... Mein Herz klopfte so schnell, dass ich fürchtete, einen Herzinfarkt zu bekommen.

Die Situation wurde auch nicht besser, weil Fynn seine Arme jeweils links und rechts neben meinem Kopf an der Wand abstützte und mir erst lange Zeit tief in die Augen sah, dann jedoch abwechselnd auf die Lippen und in die Augen. 'Oh gott...will ermich jetzt wirklich küssen' Doch ich konnte gar nicht lange darüber nachdenken weil kurz darauf....

Shit happens- but is it love or hate?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt