Shit happens- but is it love or hate?

XXXII

Ich war immernoch leicht geschockt. Dass Daniel so einen schlechten Frauen-Geschmack hat, hätte ich jetzt nicht gedacht.

'Naja...ist ja sein Ding. Ich werd sie einfach ignorieren. '

Also verkrümelte ich mich dann aufgrund meiner Erkältung in mein Zimmer und schaute mir auf meinem Laptop weiter irgedwelche Serien und Videos an .So verging der Nachmittag realativ schnell und keiner störte mich, außer meine Mutter, die einmal in mein Zimmer kam, um zu fragen wie es mir geht und mir zu sagen, dass mein Vater und sie kurz zum Einkaufen waren. Das war auch echt nötig, denn die Kühlschrank war ziemlich geplündert.

Ich war grade mitten in der Folge einer wie ich fand sehr spannenden Serie, als ich von unten die Klingel hörte. Erst ignorierte ich sie, da Daniel ja genauso gut rangehen könnte, doch als das Klingeln auch nach einer Minute nicht aufhörte, stieg ich schließend doch seufzend aus meinem Bett. Warum zum Teufel machte dieser Spast nicht einfach auf? Doch dann fiel mir ein, wer heute bei uns zu Besuch war und ich wusste den Grund.

Als ich unten angekommen war, fragte ich mich wer bitte 2 Minuten am Stück an unserer Haustür klingeln würde...ich öffnete...und es war Fynn.

'Ok kein anderer Mensch würde seine Nachbarn so terrorisieren. Da hätte ich mir denken können, dass er es ist.'

Der Blick aus seinen stechend grünen Augen glitt über mich und ich errötete als ich die Situation erkannte: Ich stand hier mit dem wohl schlechtesten Dutt der Weltgeschichte, in Jogginghose und einem Pulli, auf dem vorne ein Pferdchen drauf war, in der Tür und gegenüber von mir mein nicht wirklich schlecht aussehender Nachbar, der sich jetzt zu meiner Schande ein Bild meines Outfittes gemacht hatte.

"Hübscher Pulli!", sagte er nur und allein für diese Worte hätte ich ihn killen können. Mein Gesicht färbte sich noch ein bisschen röter, doch ich versuchte nett zu lächeln : "Danke."

Innerlich verfluchte ich dieses dumme Teil, das ich schon seit der fünften Klasse hatte und das leider irgendwie mitgewachsen war.

"Kann ich zu Daniel?", fragte Fynn mich jetzt. "Warte kurz, ich hole ihn.", trotz meiner leichten Aggressionen ihm gegegnüber nach seiner Äußerung
versuchte ich nett zu bleiben. "OK. Danke.", erwiderte er nur und ich drehte mich um, um wieder hoch zu laufen. Ungefähr auf der Mitte der Treppe fiel mir auf, dass Fynn Ziegler sich grade bei mir bedankt hatte. Ich war erstaunt, seine nette Seite hatte ich noch nicht wirklich oft kennen gelernt.

Ich hoffte, Daniel und Lena würden nicht gerade rumknutschen oder so, denn das wäre mir mehr als peinlich.

Ich klopfte erst an die Tür, um niemanden bei etwas zu stören, doch als ich keine Antwort erhielt öffnete ich letzten Endes vorsichtig die Zimmertür. Zu meinem Erstaunen war keiner dort.

'Toll. Der hättte mir auch mal Bescheid sagen können, dass er raus geht. Naja..es ist ja schon realtiv spät, dann kommt er bald wieder.' Dachte ich mir.

Also ging ich wieder runter zur Haustür um Fynn zu sagen, dass Daniel nicht da ist. Doch als ich im unteren Flur ankam, war die Haustür geschlossen. 'Huch. Wo ist denn der jetzt hin?'

Ich fand ihn im Wohnzimmer wo er saß und Fußball guckte. Ich störte micht nicht daran, dass er sich verhielt als wäre dies sein Haus und sagte, während ich mich auf einen Sessel setzte: "Daniel ist grad nicht da. Diese Lena ist vorhin gekommen und ich habe echt keine Ahnung wo die Beiden sind. Aber sie müssten bald wieder da sein."

"Ok. Dann warte ich kurz hier." Ich war nicht wirklich überzeugt davon doch letzten Endes war ich einfach zu faul ihn nach Hause zu schicken. Außerdem hatte ich gerade richtig Lust, Fußball zu gucken, denn erstens hatte ich das schon viel zu lange nicht getan und zweitens identifizierte ich das Team in den Bienchen-farbenen Trikots als den BVB und dessen Spiele schaute ich mit denen des FC Bayern am liebsten.

Plötzlich fragte Fynn mich :" Wie geht es dir denn? Hanna meinte du warst heute krank." Ich war total überrumpelt von dieser Frage, da sie von Fynn war, doch nach dem ersten Sschock antwortete ich: "Mir gehts wieder gut." Und das stimmte, meine Kopfschmerzen waren weg.

Im Laufe des Fußballspiels entwickelte sich eine sehr interressantes Gespräch zwischen Fynn und mir über Fußball im Allgemeinen, die Nationalmannschaft und die Bundesliga und ich begann mich wirklich zu entspannen und ich hatte sogar Spaß. Manchmal war Fynn doch gar nicht so übel...

Fynn P.O.V.

Ich wusste gar nicht, dass Isi so viel über Fußball wusste und war im ersten Moment ziemlich erstaunt, doch es war wirklich sehr interressant und machte total Spaß mit ihr darüber zu reden. Machmal war sie echt voll nett und leider begann ich anzufangen sie zu mögen.

Kurz vor Ende der zweiten Halbzeit klingelte die Tür und Isi stand in ihrem ziemlich süßen Pulli auf, um die Tür zu öffnen. 'Das ist wahrscheinlich eh Daniel', dachte ich mir und schaute weiter. Nach circa einer Minute stand Isi jedoch mit ziemlich zerknirschtem Gesicht in der Wohnzimmertür und hinter ihr jemand, den ich hier niemals erwartet hätte: Nele.