Verlangen

571 30 6
                                    

POV Hisoka

Shina hatte es sich im Bett gemütlich gemacht und schien tatsächlich zu schlafen. Schon wieder. So lange war ich doch garnicht weg. Ich musste schmunzeln als ich sie so sah. War sie nicht vorhin noch ganz aufgeregt, dass sie ein Date heute Abend hatte? Mh, vorher wollte sie wohl nochmal eins kleines Schläfchen machen. Wenn sie dann aufwachte, musste ich ihr noch erklären, dass das Date heute ausfiel. Ich fragte mich, ob sie das stören würde.

Vorsichtig legte ich mich zu ihr in das Bett und begann meine Karten vor mich hin zu mischen. Es dauerte nicht lange, bis die schlafende Shina dicht an meiner Seite lag. Ihre Arme und Beine hatte sie um mich geschlungen und machte keinerlei Anstalten mich auch nur ansatzweise los zu lassen. Mir wurde immer klarer, dass diese Frau mein Herz in Wallungen brachte. Wieso konnte sie nicht mal so zärtlich zu mir sein, wenn sie wach war?  Was dagegen hätte Ich auf jeden Fall nicht. Sie versuchte zwar immer stark gegen mich zu wirken, aber ich wusste genau, dass sie das nicht war. Zumindest nicht immer. Weder ich, noch sie konnte es verleugnen, dass wir uns mehrmals ziemlich nahe gekommen waren und dass wir beide es genossen hatten. Sie hatte sich zwar ein wenig dagegen gesträubt aber letztendlich gewann dann doch ich. Auch war ich mir sicher, dass sie sich mir wahrscheinlich hingegeben hätte, wären wir nicht ständig unterbrochen worden. Nein ist nicht gleich Nein. Ich wusste zu gut, dass sie sich einfach nur gerne gegen das was ich sagte und wollte auflehnte. Ich wollte sie. Und was ich wollte, bekam ich auch. Egal zu welchem Preis. Koste es was es wolle. Sie wird mir gehören

Ihr Hals lag offen da, er lud mich regelrecht dazu ein ihn zu Küssen. Zu gerne würde ich es probieren. Ich strich mit den Fingern lustvoll über ihren Hals. Ihre Haut war weich und völlig Makellos wie die eines kleinen Kindes. Ich zog sie sanft ein Stück höher, sodass sie in meinem Arm lag. Nun hatte ich die Chance, aber ich durfte nicht. Wenn ich nun Anfing, würde es mir sicherlich schwer fallen aufzuhören. Oder? So schwer konnte dass doch nicht sein. Warum sollte ich es nicht tun? Es war doch nur ihr Hals. Was war denn schon dabei? Nur ein kleiner Kuss... Nicht mehr und nicht weniger.. Ich berührte sie immer wieder an den unterschiedlichsten Stellen und sie schien diese Nähe zu mir zu genießen. Ich konnte einfach nicht anders. Ich wurde schwach und drückte meine Lippen lustvoll an ihren zarten Hals. Erst sehr vorsichtig und darauf bedacht keine Spuren zu hinterlassen. Je länger ich ihren Hals küsste, desto weniger achtete ich darauf. Ein leises aufstöhnen ihrerseits bestätigte, dass ich das gut machte.

Als mich dieses Geräusch aus meiner Trance holte, in die ich gefallen war als ich angefangen hatte sie zu küssen, begann ich langsam wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Verdammt, ich machte das hier schon viel zu lange. Ich musste jetzt aufhören...Ihr Hals war an manchen stellen schon leicht blau, aber ich wollte nicht aufhören... Ich konnte einfach nicht...Ich...
„Hisoka...was zum Teufel tust du da?" riss mich die verschlafene Stimme von Shina aus dem Konzept.

POV Shina
Ich wurde durch ein angenehmes und warmes Gefühl an meinem Hals geweckt. Anfangs dachte ich, es sei ein Traum gewesen, als ich jedoch eindeutig einen Atem an meinem Ohr vernahm, wurde ich langsam wach. Ich hatte mich ins Bett gelegt, um zu überlegen ob ich wirklich zu diesem Date mitgehen sollte. Ich musste wohl eingeschlafen sein, während ich mir den Kopf darüber zerbrochen hatte.

Hisoka richtete sich langsam auf, nachdem ich ihn angesprochen hatte. Sein typisches freches Grinsen zierte seine Lippen und seine Augen fixierten meine fester denn je. Langsam lehnte er sich über mich und begann mir ziemlich nahe zu kommen. Meine Augen weiteten sich, als sich unser Stirnen leicht berührten. „Was siehst du mich denn so ängstlich an Liebes..." raunte er mir mit gefährlicher Stimme entgegen, was mir einen kalten Schauer den Rücken runter laufen ließ. Auch eine Gänsehaut legte sich über meinen gesamten Körper und wollte einfach nicht mehr verschwinden. „Was hast du gemacht Hisoka?"wollte ich wissen und versuchte stark zu sein, obwohl diese Situation mich doch etwas einschüchterte. „Ich habe nur das markiert was mir gehört, denn glaube mir wenn ich dir sage, dass ich mein Eigentum nicht teile... mit niemandem..." flüsterte er mir entgegen. Wir ließen nicht einen Moment die Augen voneinander.

Ich legte meine Hände vorsichtig in seinen Nacken und schloss die Augen. Wieso gefiel es mir nur so sehr, wenn er mich als ‚sein' betitelte. Warum gefiel mir alles was er tat, egal wie dreist und egozentrisch es auch war? Vorher hatte ich ihn doch auch so sehr gehasst? Warum jetzt nicht mehr? Wollte ich ihn ihm etwa einen Ersatz für Illumi finden? Nein, selbst Illumi war ich niemals so nahe gekommen. Illumi hatte ich auch nie anziehend gefunden. Was war dieser Charm nur, den Hisoka hatte? Ich konnte es mir nicht erklären.

„Dein Date heute wird nicht stattfinden, meine kleine Blume." sagte er plötzlich, stand auf und verließ das Zimmer. Ich sah ihm völlig verwirrt hinterher. Wie konnte er mich nur so planlos zurück lassen? Ich stand schnell auf und lief ihm nach. 10!Meter vor mir sah ich ihn auch schon um die Ecke biegen. „Hisoka warte!" ich, lief schnell über den Flur, um die Ecke und vorbei an einer riesigen Fensterfront. Hisoka machte keine Anstalten auf mich zu warten oder sein Tempo auch nur ansatzweise zu verringern. In diesem Moment wäre es wirklich praktisch gewesen seine Nenfähigkeiten zu haben. „Hisoka verdammt warte doch!!" fuhr ich ihn an, was dieser erneut gekonnt ignorierte. Er wurde vor einer Glastür die auf einen Balkon führte langsamer. Er öffnete sie und trat heraus. Ich folgte ihm durch die Tür und die eisige Nachtluft schlug mir entgegen. Wie spät es überhaupt war, wusste ich nicht, doch es war bereits dunkel. Hatte ich echt so lange geschlafen?

Ich packte Hisokas Arm als ich ihn eingeholt hatte und zog an ihm, damit er mich ansah. Ich war ziemlich genervt. „Erstens, was fällt dir ein mich den ganzen Weg hier her zu ignorieren?! Zweitens, warum hast du mich vorhin.... Du weißt schon....und drittens, warum findet das Date nicht statt?!" forderte ich ihn auf zu sprechen. Er jedoch antwortete nicht und sah mich einfach nur schweigend an. Langsam wurde ich sauer. „Du bist so ein Arschloch Hisoka...." sagte ich leise schlug ihm gegen die Brust, ließ seinen Arm los und drehte ihm den Rücken zu. Ich wollte gehen. Das ließ ich mir nicht von ihm gefallen.

Als ich jedoch gehen wollte, packte er meinen Arm und fragte monoton „warum?" ich fuhr zu ihm herum und sah ihn sauer an. „Du fragst ernsthaft warum Hisoka? Das kann nicht dein Ernst sein! Seit wir uns kennen rückst du mir auf die Pelle, nervst rum und jetzt ignorierst du mich! Was willst du eigentlich?! Wenn du nur willst kannst du so.... So Toll sein, aber im nächsten Moment bist du wieder so ein kaltes Arschloch! Jetzt willst du mir nicht mal sagen, warum mein Date nicht stattfindet! Ich kapier es nicht!"rief ich. Ich war völlig aufgewühlt. Ich wollte das eigentlich nicht so offensichtlich sagen, aber ich konnte nicht anders. Ich hatte ihm meine Karten offen hingelegt. Spätestens jetzt musste er kapieren, dass ich ihn wirklich gern hatte und dass es mich störte, wenn er mich so ignorierte und mich so behandelte. War das übertrieben? Ja das war es... ich hatte nicht das Recht mich zu beschweren. Wir waren schließlich nur... Ja... Was waren wir?

„Ich habe einen Deal mit Kastro" sagte er kalt und zog mich näher zu sich. Er fixierte mit seinem Blick meine Augen. Ein Deal? „Was?" fragte ich leise und etwas eingeschüchtert, da seine Aura irgendetwas ausstrahlte, was ich nicht zuordnen konnte. Mordlust war es nicht direkt.

"Du gehörst mir und keinem anderen, meine kleine Blume..." sagte er mit rauer Stimme und kam mir immer näher.

Pink flower petals of love Hisoka Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt