Kapitel 1

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Pov Clay

"Ich will dich nie verlieren." flüsterte ich zu Luis, mit dem ich seit einigen Wochen zusammen war. Zusammengekuschelt lagen wir im Bett bei ihm zuhause.

"Hast du deine Eltern schon erzählt dass du einen Freund hast?" fragte er mich. "Nein, noch nicht." antwortete ich ihm. "Ich weiß du willst sie kennenlernen, aber ich denke nicht dass sie es mögen würden." fügte ich noch hinzu.

"Ich will aber dass sie wissen wie glücklich du bist." meinte Luis. "Ich werd es ihnen morgen sagen." versprach ich ihm. "Soll ich dabei sein?" fragte er. "Lieber nicht." gab ich als Antwort und kuschelte mich zu ihm. Er gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und nicht viel später schliefen wir ein.

Am nächten Tag wachte ich recht spät auf. Ich schaute auf mein Handy und sah ein paar verpasste Anrufe von meinen Eltern. Es war auch schon nach elf Uhr. Langsam wachte Luis auch auf.

"Ist es für dich schlimm, wenn ich jetzt gehe? Meine Eltern rufen mich schon pausenlos an." lies ich ihn wissen. "Du weißt, dass mit dir alles besser ist aber ich werde es aushalten müssen." antwortet er mir. Ich suchte kurz meine Sachen zusammen. Bevor ich ging, gab ich ihm noch einen Kuss.

Zuhause angekommen waren meine Eltern nicht gerade gut gelaunt. Ich beschloss ihnen erst später von Luis zu erzählen. Luis wollte meine Eltern endlich mal kennenlernen, aber meine Eltern wussten nichtmal dass ich vergeben war. Eigentlich auch nur, weil ich Angst vor ihrer Reaktion hatte.

Ich sagte kurz Bescheid, dass ich zuhause war, woraufhin sie sich beschwerten dass ich zu spät war. Ohne dass es mich groß interessierte lief ich Nach oben in mein Zimmer.

Erst am Abend trafen wir uns alle wieder zum Essen in der Küche. Als meine Mum abwusch und meine Schwester bereits in ihrem Zimmer war, beschloss ich es ihnen zu sagen.

"Mom? Dad? Können wir kurz reden?" fragte ich und die beiden schauten zu mir. "Du kannst mit uns über alles reden." antwortete mir meine Mutter.

"Ich glaube ich hab euch nie davon erzählt, dass ich vergeben bin, oder?" begann ich mit einer Frage. "Nein hast du nie. Welches Mädchen hast du dir denn geschnappt?" dabei hörte sich mein Vater recht stolz an, dass ich ein Mädchen hätte.

Ich hatte gerade das Gefühl, dass das ganze hier nicht sehr gut ausgehen wird. "Jetzt interessiert mich aber auch, wie sie heißt." meldete sich meine Mutter während sie dass Geschirr weg räumte. Das wird jetzt vermutlich nicht gut ausgehen.

"Ja also das. Ganz schwieriges Thema." war erstmal alles was ich dazu sagen konnte während ich mich an meinem Hinterkopf kratzte, weil ich so nervös war. "Wenn du schon damit anfängst, dann solltest du es uns auch sagen können." sagte mein Vater seine Meinung.

Er hatte Recht. Ich hatte schon angefangen, also mach ich das jetzt auch fertig. "Es ist kein Mädchen." haute ich raus und traute mich nicht mehr meinen Eltern in die Augen zu schauen, stattdessen starrte ich auf die Tischplatte.

"Was hast du eben gesagt?" kam es von meinem Vater, der gerade aufstand. Was danach passierte, will ich garnicht in Worte fassen müssen.

Pov George

Nachdem meine Schicht dann auch endlich zuende war, machte ich mich auf den Weg nach Hause. Auf meinem Weg kam ich an einem Haus vorbei, wo man schon von draußen laute Stimme hören konnte.

Ich dachte mir nicht viel dabei. Es war Freitag, weshalb hier vielleicht einfach irgendein halb verrückter Teenager eine Party macht. Erst als ich fast daneben stand, hörte es sich nicht mehr wie eine Party an.

Ziemlich genau das Gegenteil. Man könnte Geschrei daraus ausmachen. Da es mich ja auch eigentlich nicht interessiert ging ich weiter.

Weit kam ich nicht, da wurde die Tür von dem Haus aufgerissen und ein junger Mann rannte heraus. Er setzte sich gerade sein Kapuze auf und lief los. Anscheinend dachte er nicht daran auf andere Acht zu geben, denn er rannte in mich hinein.

Dadurch fielen wir beide zu Boden. Da ich leider selber nicht allzu gut gelaunt war, schnauze ich ihn an. "Kannst du nicht aufpassen, wo du hinrennst?" fragte ich ihn ziemlich unhöflich.

Er schaute kaum auf, da antwortete er mir eher leise. "Tut mir Leid, dass wollte ich nicht." entschuldigte er sich und stand auf. Dabei konnte man aber deutlich heraus hören, dass er weinte oder geweint hatte.

Ohne etwas weiteres zu sagen lief er weiter. "Warte. Das war so nicht gemeint." sagte ich noch, was er aber nicht mehr hören konnte. Er tat mir irgendwie Leid. Vermutlich hat er sich mit seinen Eltern gestritten, weshalb so viel geschrien wurde.

Pov Clay

Nachdem ich mich bei dem Mann, in den ich unabsichtlicherweise hinein gelaufen bin, entschuldigt hatte, lief ich weiter. Ich musste einfach weg, da alles miteinander einfach nicht gut ausgegangen ist.

Ich entschied mich Luis anzurufen und ihn fragen, ob ich heute wieder bei ihm bleiben könnte. Anstatt dass er abhob, hörte ich eine Mädchenstimme.

"Ja?" fragte sie. "Ist Luis da? Ich muss ihn mal kurz sprechen." fragte ich sie. "Also da ist er. Aber ziemlich beschäftigt." sagte sie nur. "Warum beschäftigt?" fragte ich sie. "Warum interessiert es dich, wenn mein Freund beschäftigt ist?" wollte sie von mir wissen und war dabei ziemlich frech.

Warte was? Ihr Freund? Plötzlich hörte ich Luis' Stimme. "Tut mir ehrlich Leid, aber es ist aus mit uns. Es liegt nicht an dir. Du bist ein toller Mensch, aber ich kann und will dich einfach nicht noch weiter verletzen. Ich hoffe du kannst mir verzeihen." sagte er wodurch er mir mein Herz zerbrach.

Ohne etwas zu sagen legte ich auf und blieb einfach so auf dem Gehweg stehen bis mir die Tränen kamen. Ist das sein verdammter Ernst? Ich wurde von meinen Eltern rausgeworfen, weil ich etwas für ihn tun wollte und jetzt macht er Schluss? Ich konnte es kaum glauben.

Mit Tränen in den Augen lief ich den Gehsteig entlang, zu der letzten Person die mir jetzt noch helfen konnte - Nick. Er war mein Bester Freund, dass schon immer.

Mit ihm konnte ich immer reden, und das brauchte ich jetzt. Eigentlich brauchte ich jetzt eine Unterkunft, weil mich mein Eltern einfach eiskalt rausgeworfen haben.

Finally New Story.

Wie ist der erster Eindruck?

1040 Wörter

Kicked Out - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt