Kapitel 4

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Pov Clay 

Nach ungefähr 2 wochen war es also so weit, dass ich in meine eigene Wohnung ziehen konnte. Nick war natürlich so nett und half mir dabei. Ohne ihn wäre ich vermutlich eh heute nicht mehr fertig geworden. Am Abend konnte ich mich dann entspannt auf meine Couch fallen lassen, nur um dann wieder an morgen denken zu müssen. 

Um halb sechs aufstehen, nur damit ich meinen Bus um 6:10 Uhr erwische damit ich dann 20 Minuten zur Uni fahren kann. Montag ist immer schlimm, schlimmer geht's gar nicht. Auch aus dem Grund, dass die Lehrer da auch nie gut gelaunt sind, warum denn auch, es ist Montag und da kann man es ja an den Studenten auslassen. 

Manchmal denke ich wirklich nach, ob unsere Lehrer auch Gefühle haben. Was Nick anging, Er ging auch auf eine Uni, jedoch mit einer Fahrzeit von über einer Stunde weshalb er in der Nähe in einem Schülerheim wohnt. Ich hab ehrlich keine Ahnung wie es in einem Internat ist, aber wenn das stimmt was man über die Internatszimmer hört, dann bin ich froh nicht selber dort leben zu müssen. 

Als ich dann einige Zeit später in meinem Bett lag, bekam ich kein Auge zu. Das lag vermutlich daran, dass ich in einer neuen Wohnung bin. Neues Bett, Neue Umgebung. Das alles kann das Schlafverhalten stören. Auch wenn ich tot müde war, schlief ich lange nicht ein. 

Als ich am nächsten Morgen dann von meinem Handywecker geweckt wurde, war ich aber dann noch müder als am Abend. Trotzdem rappelte ich mich auf und machte mir kurz etwas zum Essen. Dabei musste ein Müsli reichen. 

Als ich das hatte, schaute ich auf mein Handy. Es war bereits 5:55 Uhr. Erst nach einigen Sekunden bemerkte ich, dass ich spät dran war. Gestresst sprang ich von meinem Tisch auf und lief in mein Zimmer. Dort zog ich mich schnell um und nahm mir meinen Rucksack. Ich richtetet mir noch kurz meine Haare, bis ich schließlich die Wohnung verließ. Unten angekommen war es schon 6:05 Uhr. Für was hab ich bitte so lange gebraucht?

Da man zu Fuß zu der Bushaltestelle fast sechs Minuten geht, musste ich mich beeilen, weshalb ich den Bürgersteig entlang lief. Wie wenn es das Schicksal wollen würde, dass ich den Bus nicht erreiche, lief ich ihn jemanden rein. Wir beide fielen zu Boden.

Pov George

Ich war auf dem Weg zu Arbeit, Ausnahmsweise mal zu Fuß. Normalerweise fahre ich immer mit meinem Auto allerdings war ich mir selber im Klaren dass mir ein bisschen mehr frische Luft gut tut. Deshalb hab ich beschlossen, nur noch mit dem Auto zur Arbeit zu fahren wenn es regnet, oder wenn ich spät dran bin. Allerdings bin ich eine ziemlich organisierte Person, weshalb ich immer alles gut einplanen kann und auch so gut wie nie zu spät bin.

Plötzlich lief ein ziemlich gestresster Typ in mich hinein, dabei fielen ihm ein paar Bücher aus seinem Rucksack. Das erinnerte mich kurz daran, als vor 2 oder 3 Wochen jemand in mich hinein lief. Bin ich den so leicht zu übersehen? Wir beide fielen auf den Boden. Da ich letztes Mal den jungen Mann, der in mich hinein rannte blöd angeredet hatte während er geweint hatte und es ihm ganz offensichtlich nicht gut gegangen ist, entschied ich mich dazu, nicht als erstes was zu sagen. 

"Tut mir Leid." entschuldigte er sich sofort bevor ich ihn ansah. Als ich ihm dann in sein Gesicht blickte, konnte ich erkennen, dass es der gleiche Typ war, der vor zwei Wochen in mich reingerannt war. Einfach aus dem Fakt dass uns das jetzt schon zum zweiten Mal passierte, lächelte ich ihn an. "Schon dass zweite Mal dass wir zusammen stoßen." machte ich ihn darauf aufmerksam. Er schien erst jetzt zu realisieren, wer ich war. 

"Bist du der in den ich schon vor zwei Wochen gerannt bin?" fragte er verwundert während ich aufstand. "Ja, genau der bin ich." lachte ich, wodurch er auch Lächeln musste.  "Komm, steh auf." forderte ich ihn auf während ich ihm meine Hand hin hielt. Zuerst zögerte er kurz, nahm sie jedoch dankend an und zog sich hoch. "Alles okay bei dir?" fragte ich ihn. "Ja alles Gut, bei dir?" gab er mir als Antwort.

"Auch alles gut. Ist ja nicht das erste mal, dass jemand in mich hinein läuft." antwortet ich ihm. "Ich bin übrigens Clay." stellte er sich nach kurzer Stiller kurz vor. "George." ließ ich ihn meinen Namen wissen. Mir fiel es kaum auf, aber aus der Richtung aus der ich kam, fuhr ein Bus neben uns auf der Straße an uns vorbei. Als Clay ihn sah, schien er etwas zu realisieren. Kurz schaute er auf sein Handy, vermutlich um die Uhrzeit zu checken. 

"Scheiße." seufzte er und hob seine Bücher vom Boden auf. "Was ist los?" fragte ich ihn, da ich nicht ganz verstand was jetzt Scheiße ist. "Das war mein Bus, den ich erreichen hätte müssen um rechtzeitig zur Uni zu kommen." erklärte er. "Du studierst?" kam es verwirrt von mir. "Ja, IT (Information Technology) ." lies er mich wissen. Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass er studiert. Eigentlich sah er mehr so aus wie ein Fuckboy der gerade die Schule so rumgekriegt hat und jetzt bei einer Tankstelle oder so arbeitet. Aber anscheinen lag ich da falsch.

Da ich mich jetzt etwas schlecht fühlte, da ich ihn aufgehalten habe und er jetzt den Bus verpasst hat, entschied ich mich es wieder gut zu machen. "Wenn du willst kann ich dich hin fahren." schlug ich vor. Erstaunt sah er mich an. "Nein schon gut. Ich werde mir einfach ein Taxi bestellen müssen oder so." lehnte er ab. "Nein ehrlich ich fahr dich hin. Es ist meine Schuld dass du den Bus verpasst hast also gleich ich das jetzt wieder aus." erklärte ich Clay.

"Es macht dir wirklich keine Umstände?" wollte er sicher gehen. "Nein, alles gut. Ich werde keinen Kopf kürzer wenn ich etwas später zur Arbeit komme." stellte ich klar. "Na schön." stimmte er schließlich zu. "Dann komm. In fünf Minuten sind wir bei mir Zuhause." Ließ ich ihn wissen und so gingen wir nebeneinander zu mir nach Hause. Clay wirkt wirklich wie ein ganz netter Typ, vielleicht können wir uns ja anfreunden und öfter mal was unternehmen.  

Ich will auch Ferien haben. 😩

1050 Wörter

Kicked Out - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt