Kapitel 2

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Pov Nick

Gelangweilt saß ich im Wohnzimmer neben meinen Eltern und schaute mit ihnen das Fernsehr Programm durch. Es war so langweilig, dass ich fast einschlief.

Als dann jemand an der Tür klingelte, sprang ich auf. Endlich kann ich von da weg. Ich hatte zwar niemanden erwartet, aber es ist immerhin besser als irgendwas im Fernsehr anzuschauen.

Als ich die Tür öffnete, konnte ich ihn anfangs kaum erkennen. Er trug einen Pullover, dabei die Kapuze auf während er auf den Boden schaute, Tränen die ihn die Wangen runter rollten und ein blaues Auge. "Clay?" damit zog ich sein Aufmerksamkeit auf mich.

Ohne weiter nachzudenken zog ich ihn in eine Umarmung. Clay erwiderte diese und ich konnte spüren, wie sehr er das brauchte.

Ich machte mir aber jetzt wirklich Sorgen um ihn, er war nie in eine Schlägerei oder etwas ähnlicher verwickelt. Im Grunde war er eigentlich ein ganz braver Junge. Wenn man ihn mit 19 noch so nennen kann.

Er bemerkte es kaum aber ich zog ihn einfach ins Haus herein. Schließlich löste ich mich von ihm und schaute ihn an. Ich lief schnell ins Wohnzimmer. "Ich bin in meinem Zimmer." ließ ich meine Eltern wissen und ging dann wieder zu Clay mit dem ich dann in mein Zimmer lief.

Da ich nicht wusste, was er mir jetzt sagen würde, schloss ich meine Zimmertür ab. "Was ist passiert?" fragte ich ihn und setzte mich neben ihn, auf mein Bett. Inzwischen hatte er sich ein wenig beruhigt.

"Ich hab den größten Fehler meines Lebens gemacht." sagte er nur und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Warum?" fragte ich weiter.

Er seufzte einmal kurz. "Du weißt doch, dass ich mit Luis zusammen bin." Fing er an. "Ja?" gab ich ihm als Antwort. "Ich hab keine Ahnung was ich gemacht hab aber er hat einfach Schluss gemacht." erzählte Clay und ließ seinen Kopf hängen.

"War er bei dir?" wollte ich wissen. "Nein, ich hab ihn angerufen und er hat Schluss gemacht." erklärte er. "Was ein Arsch. Er hat nichtmal die Eier dir dabei ins Gesicht zuschauen." äußerte ich meine Meinung.

"Aber das ist ja nichtmal das schlimmste." fügte er noch hinzu. "Wieso?" fragte ich. "Luis wollte ja unbedingt meine Eltern kennen lernen, weshalb ich ihnen erst heute Abend von ihm erzählt habe." erzählte er und ließ seinen Kopf wieder in seine Hände fallen.

"Was haben Sie gesagt?" wollte ich wissen. "Dass ich verschwinden und nicht mehr wieder kommen soll." Seine Eltern haben ihn ernsthaft rausgeworfen? Was sind dass bitte für Menschen? Clay hat doch nichtmal die Kohle um sich selber eine Wohnung kaufen zu können.

"Das tut mir so leid." dabei zog ich ihn erneut in eine Umarmung. "Als ob dir dein Dad dabei auch noch ein blaues Auge geschlagen hat." konnte ich nur von mir geben.

"Was?" fragte mich Clay und schaute mich an. Ohne dass ich antworten konnte, stand er auf und schaute in den Spiegel, der an meiner Schranktür angebracht war.

Erst jetzt schien er zu sehen, dass er ein blaues Auge hatte. "Scheisse." flüsterte er vor sich hin. Er schaute sich selber noch kurz an, bis er sich wieder zu mir drehte.

"Kann ich für Heute hier bleiben? 'Zuhause' bin ich ja jetzt nicht mehr erwünscht." kam es von ihm. "Du kannst so lange hier bleiben, wie Du willst." bot ich ihm an.

Das was seine Eltern mit ihm abgezogen hatten, war alles andere als Okay. Ich kann soetwas einfach nicht verstehen. Für sie macht es doch sowieso keinen Unterschied, ob er jetzt Jungs oder Mädchen dated.

Den Abend über machten wir dann unser typisches Zeug. Dabei war die Stimmung etwas angespannt, weil ich wegen Clay nichts falsches sagen wollte.

Er war Immer wieder ziemlich abgelenkt, vermutlich weil er darüber nach dachte, wie er jetzt weiter machen sollte. An seiner Stelle hätte ich vermutlich genau gar keine Ahnung.

Pov Clay

Am Morgen nachdem ich und Nick frühstücken waren, sprang ich schnell unter die Dusche. Mein blaues Auge, war leider immernoch gut zusehen. Natürlich wusste ich, dass ich hier bei Nick solange bleiben könnte, wie ich wollen würde.

Aber ich will ihn und seine Eltern nicht nerven, weshalb ich so schnell wie möglich in eine eigene Wohnung ziehen will. Natürlich weiß ich, dass ich nichts verdiene und deshalb es finanziell vermutlich ziemlich schwer wird, aber mir wird wohl oder übel nichts anderes übrig bleiben.

Als ich aus dem Badezimmer wieder in Nick's Zimmer lief, sah ich auf meinem Handy eine Nachricht von meinem Vater.

Du darfst heute dein Sachen holen kommen, aber danach will ich dich nie mehr sehen.

Das war alles was er schrieb. Ohne zu antworten steckte ich mein Handy ein. Er lässt sich auch immer Tage Zeit, bis er antwortet. "Clay, kannst du mal schnell runter kommen?" rief Nick nach mir.

Ich lief die Treppen runter. Nick stand an der Haustür mit einer Frau, die ich von meiner Schwester kannte. "Hallo Clay, Ich bin Ashley, eine Freundin von deiner Schwester." stellte sie sich kurz vor.

"Sie hat mir erzählt, dass du eine Wohnung gebrauchen könntest. Ich könnte dir dabei helfen, eine zu finden." erklärte sie. Ich dachte kurz nach. "Ich denke nicht dass ich mir eine Wohnung leisten kann." lachte ich nur, wobei es nicht so ganz witzig war.

"Das hat sie mir auch gesagt. Ich hätte auch einiges anzubieten, was nicht gerade Teuer ist und für eine Person alleine auf alle Fälle reichen würde." erzählte sie kurz. Vielleicht sollte ich zusagen? So eine Möglichkeit ergibt sich villeicht nie wieder.

"Wenn du willst, können wir uns gleich welche anschauen gehen." schlug sie vor. Ich schaute kurz zu Nick, der zu mir schaute. "Geh ruhig." meinte er nur. "Geht morgen auch noch?" fragte ich. "Klar, hier hast du meine Nummer, sag mir einfach bescheid und wir treffen uns." informierte sie mich und drückte mir Einen Zettel mit ihrer Nummer in drauf in die Hand.

"Danke wir sehen uns." verabschiedete ich mich. "Bis dann." daraufhin ging sie wieder. "Warum willst du heute nicht?" wollte Nick von mir wissen, nachdem er die Tür wieder zugemacht hatte. "Mein Dad will dass ich heute meine Sachen hole, damit ich ihm dann nie wieder unter die Augen treten muss." ließ ich ihn wissen.

"Ich helf dir natürlich dabei." sagte er und legte dabei seinen Arm um mich. Ohne ihn wüsste ich wirklich nicht, was ich tun sollte. Er war einfach immer für mich da, und dafür war ich dankbar.

Hat ein bisschen länger gedauert but here.

1070 Wörter.

Kicked Out - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt