12. Kapitel

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Woah, schon über 1000 Leser. Danke euch! :)
Ich würde mich sehr über ein paar Kommentare von euch freuen. Und ich hoffe, dass euch das Kapitel vielleicht gefallen hat.
Einen schönen Abend noch.
Aileen :)

12. Kapitel

Mit Tränen in den Augen renne und renne ich so schnell ich kann, bis ich schweratme und mich kaum noch auf den Beinen halten kann. Ich hasse es, wenn ich so emotional und sensibel bin.

Jeder Schritt, den ich mache, wird unsicherer. Jedoch lasse ich mich davon und von der völligen Sinnlosigkeit meines Rumrennes nicht abbringen.

Bis ich schließlich ins Straucheln komme, den Halt verliere und grob Bekanntschaft mit dem Boden mache. Ein lautes Stöhnen verlässt meine Lippen.

Geschieht dir doch recht, du dumme Kuh, denke ich.

Doch ich rühre mich nicht. Keinen einzigen Zentimeter. Ich fühle mich schwach und verletzlich. Und gerade dafür hasse ich mich noch mehr.

Statt mich also aufzurappeln und mich zu beruhigen, bleibe ich liegen und vergrabe mein Gesicht in den Händen. Die Beine ziehe ich fest an.

Du bist lächerlich, denke ich. Teilst dauernd taffe Sprüche aus und fängst anzuheulen, wenn Gally nur einmal etwas gegen dich sagt.

Während ich da liege und schluchze, kaum noch Luft kriege, schelle ich mich dafür das ich mir die Worte des schwarzhaarigen Baumeisters so zu Herzen nehme. Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, liegt es wohl daran, dass er mir irgendetwas bedeutet.
Bei dem Gedanken daran fühlt sich meine Brust unangenehm zugeschnürrt an und ich habe ein äußerst merkwürdiges Gefühl im Magen.


"Marie!", höre ich eine Stimme rufen.

Doch ich gehe nicht darauf ein, rühre mich nicht. Ich tue so, als würde ich sie nicht hören.
"Verdammt, Marie!"
Weiterhin gebe ich keinen einzigen Mucks von mir, versuche jedoch gefasster zu wirken. Große Lust das man mich wie verrückt heulen sieht, habe ich nämlich auch nicht.
Ich zwinge mich, ruhiger zu atmen. Die Tränen laufen weiter, und weiter. Egal wie sehr ich mich bemühe mit dem Heulen aufzuhören.

Die Person kommt unmittelbar immer näher, das höre ich an den Schritten.
Mein Herz macht einen riesigen Hüpfer, als mir klar wird, wer mich ruft und auf dem Weg zu mir ist. Hastig setze ich mich auf, fühle mich als hätte es mir mit einem Mal die Sprache verschlagen, was wohl auch so ist. Denn die Überraschung, dass gerade Gally, der mich vor wenigen Minuten völlig niedergemacht hat, nach mir sucht, ist riesig.

Mit meinen Fingerspitzen fahre ich unter meinen Augen entlang, dann über mein gesamtes Gesicht- um die Spuren der Tränen loszuwerden. Auch wenn es dunkel ist, will ich das Risiko nicht eingehen. Doch es bringt nichts, nur ein paar Sekunden später laufen schon wieder welche nach. Kurz stoppen die Schritte abrupt, was mich darauf schließen lässt das Gally mich nun gefunden hat. Ich presse die Lippen zusammen, balle die Hände zu Fäusten.

Anschließend beschleundigt er seine Schritte wieder.

"Da bist du ja, Marie.", sagt er.

The Trial | Maze Runner ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt