38.Kapitel
In meinen Ohren rauscht es laut.
Kurz sehe ich wie durch einenSchleier.
Ich fühle mich ein bisschen so, als wäre ich in einervöllig anderen Welt.Eine Welt ohne Gewissen.
Wie in Trance laufe ich durch die Gänge, noch immer mit der Melodieauf den Lippen.
Das Lied aus einem Märchen, das meine Mutter mirimmer erzählte und vorsang.Darin hinterließen sie Brotkrumen als Spur.
Meine Situation istgar nicht so anders, wenn man davon absieht das ich Leichen undVerletzte hinterlasse.Ich schieße auf alles und auf jeden, der sich mir in den Weg stellt.
Immer mehr Wachleute stürzen auf mich zu, doch ich schieße weiter.Weiter, weiter, immer weiter. Von ihren eigenen Waffen lasse ich michnicht beeindrucken.
Sie brauchen mich doch, oder nicht?
Auf einen der Männer der einen weißen Kittel trägt, zielend, atmeich leise durch. Die Melodie summe ich weiterhin. Ich drücke ab. Ergeht zu Boden.
Meine Fingerspitzen kribbeln.
Nach weiteren Schritten, die ich mache, bemerke ich drei andere Leutein meinem Blickfeld.
Janson.Thomas.
Teresa.
Doch ihr Anblick bringt überhaupt nichts.
Ich fühle auch nichts, wenn ich sie da stehen sehe, mit ihrenerschrockenen Mienen.
Rein gar nichts fühle ich.
"Marie...", höre ich Teresas Stimme auf mich einreden."Hey...leg' die Pistole weg, lass' uns normal reden. Es wirdalles gut."
Beinahe hätte ich aufgelacht, aber ich schenke ihr nur ein leichtesLächeln und ziehle nun auf sie- meine angeblich beste Freundin.
Das ich nicht lache.
Ich sage nichts, sondern beobachte nur wie sie mich völlig entsetztansieht.
Thomas sieht verängstigt aus. Zumindest irgendwie.
Aber man sieht ihm an, das er so etwas erwartet hätte.
Vielleicht sollte ich ihn ganz einfach erschießen? Er hätte esverdient. Fast genauso sehr wie dieses Arschloch von Janson, mitseinen beschissenen Versuchen an Kindern und Jugendlichen.
"Dusolltest damit aufhören, Marie.", versucht der dunkelhaarigeJanson auf mich einzureden. "Du machst alles nur schlimmer.Ergib' dich."Ein Schnauben verlässt meine Lippen. Ich richte meine Waffe nunnicht mehr auf Teresa, sondern auf ihn. Ich werde mich nicht ergeben.Ganz sicher nicht.
Mein Herz pumpt wie verrückt in meiner Brust. Ich habe das Gefühl,ich würde gleich platzen.
Statt das zu tun, was er will, was ich in den letzten Wochen jedesverdammte Mal getan habe, reagiere ich so schnell, das die Wachmännermich nicht abhalten können. Selbst wenn sie wollten, könnten sienichts tun. Ich feuere einen Schuss- genau auf Janson- ab. Diesemfolgt ein leiser Schrei. Das Gefühl der Genugtuung durchfährt mich.
Janson geht zu Boden.
Nun ist Thomas dran.Thomas, der durchaus ein gutes Ventil für Hass sein kann.
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The Trial | Maze Runner ✔
FanfictionMarie wird auf die Lichtung geschickt. Warum versteht sie nicht. Eigentlich versteht niemand so genau was sie dort soll. Doch die Nachricht, die mir ihr zusammen erscheint, lässt die Lichter stutzig werden. Ihre Anwesenheit soll ein Versuch sein, ei...