3. Kapitel
Mein Herz schlägt unglaublich schnell. Ich sitze auf einem Stuhl. Die Hände habe ich fest in meinem Schoss zusammen gefaltet. Mit all meiner Kraft versuche ich mich so beherscht wie möglich zu verhalten, doch ich bin viel zu nervös.
Wir sitzen in einem Halbkreis. Um mich herum sitzen zwölf andere Jungen, wahrscheinlich diese Hüter von denen Gally vorhin gesprochen hat. Und jeder einzelne wird an der Entscheidung was hier mit mir passieren wird, mitsprechen können.
Ich schlucke schwer, bin jedoch ein klein wenig erleichtert als ich erkenne das Newt nicht hier ist. Zwar kenne ich ihn- so wie alle anderen von hier- noch nicht lange, doch er scheint Leute merken zu lassen, wenn er sie nicht mag. Doch irgendetwas sagt mir, dass er mit jedem anderem auf der Lichtung gut klar kommt, denn er wirkt nicht grundsätzlich gemein.Das liegt nur daran das du ein Mädchen bist, rede ich mir selbst in Gedanken zu. Schließlich hast du nichts falsches getan. Du hast ja nicht darum gebeten, hier zu sein. Wahrscheinlich sind alle nur aufgewühlt, weil das neu ist. Vielleicht liegt es auch an dem Zettel, der mein Todesurteil schon quasi verkündet.
Bei dem Gedanken daran schlucke ich schwer. Mir dreht sich der Magen um. Meine Augen schwirren hin und her. Auch wenn ich mich unbehaglich fühle, habe ich nichts verbrochen. Das heißt, dass sie mich nicht bestrafen können, oder?
Manche der Jungen hier reden miteinander, ein paar andere schweigen und wieder andere beschäftigen sich damit mich unverhohlen anzustarren. Wie lange sie wohl schon hier sind? Seit wann haben sie sich hier eine Existenz aufgebaut?
Für einen kurzen Augenblick schließe ich die Augen, atme leise durch und schüttle dann unauffällig den Kopf. All diese Fragen müssen aufhören. Bestimmt werde ich im Laufe der Zeit die Antworten kriegen, die ich verdiene."So, hiermit erkläre ich die Versammlung für eröffnet.", erklärt Alby laut und die anderen elf Jungen verstummen auf der Stelle. Ich beiße die Zähne fest aufeinander.
"Wie ihr alle wisst, ist Marie heute mit der Box angekommen, wie jeder von uns auch."
Zustimmend nicke ich, in der Hoffnung, es würde gut ankommen, doch niemand scheint wirklich auf mich als Person eingehen zu wollen. Sie wollen alle nur herausfinden, was das bessere Verfahren für mich ist.
"Es gibt zwei Sachen, die uns dabei zu denken geben, Marie.", fährt er fort und wendet sich dabei an mich. Auch wenn es mir widerstrebt, etwas zu sagen, rutschen mir die Worte einfach heraus. "Ich glaube, ich weiß auch welche."
Alby geht nicht weiter darauf ein, sondern erzählt unbeeindruckt weiter. "Erstens; du bist ein Mädchen. Und zweitens war die Nachricht, die du mitgebracht hast, ziemlich eindeutig."
Ich hebe die Augenbrauen.
"Wir sollen dich beschützen."Kurz ist es völlig ruhig, dann schaltet sich jemand ein. "Wovor?", fragt Gally. "Sie würde nicht ins Labyrinth gehen. Wenn sie auf der Lichtung bleibt, würde es nichts geben wovor man sie beschützen müsste." Etwas irritiert, das er sich scheinbar für mich einsetzt, schaue ich ihn an.
"Sie ist ein Mädchen.", meint nun ein anderer Junge. Er hat asiatische Züge, ist groß gewachsen und dicke Muskeln spannen sich unter seinem T-Shirt. "Und ein hübsches noch dazu. Natürlich muss man sie beschützen."
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The Trial | Maze Runner ✔
Hayran KurguMarie wird auf die Lichtung geschickt. Warum versteht sie nicht. Eigentlich versteht niemand so genau was sie dort soll. Doch die Nachricht, die mir ihr zusammen erscheint, lässt die Lichter stutzig werden. Ihre Anwesenheit soll ein Versuch sein, ei...