51. Kapitel

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51.Kapitel





Alsich das nächste Mal zu mir komme, habe ich das Gefühl, als hätteich eine halbe Ewigkeit geschlafen. Dennoch bin ich noch immererschöpft.
Mein gesamter Körper tut weh und es nur eine Frageder Zeit, als ich erneut wegtrete.




LautesRattern lässt mich schreckhaft aus dem Schlaf hochfahren. Ichblinzle ein paar Mal irritiert

undsehe mich um.


Das war viel zuviel hin und her, als das es jemanden gut tun könnte. Schon garnicht jemanden, der Den Brand hat, denkeich, während ich mich brummend aufsetze.


Aberich weiß ja sowieso nicht mehr, was ich überhaupt noch von diesemvöllig gottlosen Planten erwartenn soll.


Fragendund mit rasendem Herzen sehe ich mich um.
Ich befinde mich inirgendeinem Wagen, aber aus irgendeinem Grund ist mir klar, dass ernicht von Angst ist. Wahrscheinlich liegt es schon allein an demBoden, den ich unter meinen Handflächen spüre. Er fühlt sichanders an.
Meine Augen schwirren nervös hin und her - weitgeöffnet und reichlich verwirrt.
Auch wenn es ziemlich dunkelist, erkenne ich, das sich hier auch noch andere Menschen befinden.

Einigevon ihnen sehen aus, wie ich wohl momentan aussehen muss, andere nochetwas fertiger.


Wie hat manmich nur so einfach in den Wagen geschafft?

Wer hat michaufgegabelt?
Und wo bin ich überhaupt?


Wegen der Erschöpfung und eventuell auch wegen den Nachwirkungen derNakose vermute ich, dass ich einem Stein nicht gerade unähnlich war.Zumindest denke ich das.

Ich lasse ein ganz leises Räuspern hören, da ich nicht genau sagenkann, was hier vor sich geht. Aber allzu schlimm kann es offenbarnicht sein.
"Was geht hier vor sich?", frage ich mitso trockener und heiserer Stimme, sodass sie wie Schmirgelpapier aufHolz klingt, mitten in die Runde aus fremden Menschen.

Kurzzeitig ist es völlig still, bis eine angenehme recht hoheFrauenstimme mir antwortet. "Wir werden zu einem Crankpalastgebracht." Sie spricht, als wäre es ihr völlig egal.
Unwillkürlich fühlt sich mein Schlucken schwer an.

Ich nicke lediglich, denke über das, was die Frau gesagt hat, nach.


Viele Leute werden eingesammelt und an diese Orte gebracht. Indie Crankpaläste.

Laut einem anderem Typen, der ziemlich in meiner Nähe sitzt, werdenwir in einen der Größten befördert.

In einem Crankpalast ist das Prinzip eigentlich immer gleich : Manhat die ganzen Infizieren vom Hals und sie können dort langsam, abersicher krippieren.

Mein Herz schlägt schnell, ich nicke immer noch, obwohl ich mirdabei ziemlich dumm vorkomme.

Leichter Schmerz durchzieht meinen Körper, vermutlich auf Grund derSchürfwunden - die Überbleibsel meiner erfolgreichen Flucht.


So wie ich jetzt da sitze, ziehe ich es nicht mal in Betracht einenFluchtversuch zu starten. Ich fläze einfach da, lasse den Kopfleicht an den Wand fallen und schließe locker die Augen.
Dauerhaftschwirren meine Gedanken hin und her.
Mein Gefühl sagt mir, dasses vielleicht so das Beste ist.
Auch wenn es einen furchtbarbitteren Geschmack in meinem Mund hinterlässt.
Mit rechtschwerem Herzen und komischen Gefühl im Magen entscheide ich michdazu, dass ich ja immer noch abhauen kann, wenn ich nicht mehr dortsein will.
Ich schätze, es ist in letzer Zeit einfach zu vielanstrengendes passiert. Ich will und brauche wohl erstmal etwas Ruhe.Auch wenn es mir unwahrscheinlich vorkommt, dass ich diesetatsächlich bekomme.

Ob Angst wohlnach mir suchen wird?


Der Wagen scheppert Straßen entlang, wobei mein Kopf immer malwieder hin und her wackelt, da der Weg so uneben zu sein scheint.
Eskommt mir so vor, als würde die Fahrt eine verdammte Ewigkeitdauern.


Wenn ich das richtig einschätzen kann, sind wir vielleichtsieben Leute. So genau kann ich es nicht sagen, da ich nicht allzuviel erkenne.

Schonmerkwürdig, dass es sich anfühlt, als würde ich nur noch in derDunkelheit, im Schatten, leben.


Niemand redet. Es ist so ungewohnt ruhig, dass es schon beinahebeängstigend und unheimlich ist.
Ich blende all das schließlichkomplett aus, indem ich laut ausatme und das Gesicht in den Händenvergrabe.



"Verfluchte Welt.
Dreckige, trostlose, gottverlassendeErde."
, höre ich eine tiefe, jedoch nicht alte Stimmesagen.

"An einem solchen Ort willdoch niemand leben."


Ich weiß nicht genau weshalb, doch seine Worte treiben mir dieTränen in die Augen.
Ich blinzle sie rasch fort.
Alles wasich tun kann, ist ihm stumm zu zustimmen.


Jeder meiner Gedanken tut weh.

So furchtbar weh.


The Trial | Maze Runner ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt