House of night Verlassen

Achtundzwanzig

Cynthia

Der Wind zerzauste ihre Haare. Doch es fühlte sich an als würde er auch ihre Seele durchwühlen.
Bis vorhin hatte sie noch gehofft, dass das ein richtiges Missverständniss war. Bis vorhin hatte sie das nicht geglaubt. Jetzt war es unumstritten. Kalona, dem sogar eine Träne entwischte, trug den Sarg in Richtung Stall. Lenobia stand davor, in Travis' Armen weinte und betete lautlos.
Der sonst so besänftigende Strohgeruch, verflüchtigte sich in der Angst und Trauer. Es überraschte Cynthia ein bisschen. Man hatte ihr gesagt, bei den Vampyren war es normal zu sterben. Dass sie gelernt hatten damit umzugehen und den Tod zu respektieren anstatt zu fürchten. Dass Zoey jetzt verblutet war, war der natürlich Tod eines Jungvampyres. Aber sie war ein besonderer Jungvampyr gewesen. Sie konnte die 5 Elemente beherrschen und war somit eine mächtige Hoheprieterin. Sie war eine gewesen.
Was genau war eigentlich so ungewöhnlich daran, dass sie gestorben war? Sie hatte doch nur die Wandlung nicht überlebt. Das hatte Thanatos selbst vorhin gesagt. Dass das wahrscheinlich die Ursache war.

Völlig aufgewühlt versuchte sie ihr Haar zu bändigen, doch sie gehorchten ihr wie immer nicht und glitten durch ihre Finger hindurch. Sie fühlte sich so machtlos. Auch wenn sie das alles hier noch nicht ganz verstand war es ein Schlag ins Gesicht. Wie konnte Nyx zulassen, dass Neferet einfach ihre Lieblingspristerin umbrachte? Oder war die Göttin vielleicht sauer auf Z, wegen der Sache mit den beiden Obdachlosen?
Aber so war Nyx nicht. Sie bestrafte niemanden.
Cynthia gab es auf, sie könnte nie das Handeln oder nicht Handeln einer Göttin verstehen, das war ihr klar.

Am Himmel türmen sich Gewitterwolken, wahrscheinlich würde sich bald wieder ein strömender Regen hingebungsvoll auf das bedrückte House of night niederlassen.
Da fiel dem Mädchen auf, dass alle anderen sich klugerweise wieder ins Gebäude begeben hatten um dem entsetzlichen Wetter aus dem Weg zu gehen. Aber die Angst und Ratlosigkeit würde man nicht aussperren können.
Trotzdem wollte Cynthia sich auf den Weg machen um den anderen zu folgen.
Doch als sie aus dem Augenwinkel eine Gestalt sah, blieb sie stehen.
Ein zierliches Mädchen schlich den Weg entlang. Sie wäre gar nicht groß aufgefallen, wenn sie sich nicht genau dazu bemüht hätte. Wenn sie sich nicht die ganze Zeit ertappt umgeschaut hätte, wäre Cynthia wahrscheinlich ganz normal weiter gegangen.
Aber spätestens als sie sich die Kapuze über den Kopf zog um auch ja nicht erkannt zu werden, wusste Cynthia dass hier etwas gewaltig falsch war.
Die Gestalt lief schnell, sodass das Mädchen Schwierigkeiten hatte ihr zu folgen.
Cynthia sah grade noch wie die Unbekannte in den Stall huschte. Ja richtig, der Stall in dem Zoey war.

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Tut mir leid dass das Kapitel so kurz ist.
Im Moment passiert so viel in der Schule und generell bei mir, deshalb kann ich nicht genau sagen wann das nächste Kapitel kommt.

Merry meet,
Merry part,
Merry meet again! ♡