Aphrodite
Der Beginn einer wichtigen Ratssitzung ist etwas eigenartiges. Alle Anwesenden sind nervös, warten sorgenvoll bis die Hohepriesterin die Situation erläutert oder tuscheln unruhig miteinander. Aphrodite tat keins der drei Dinge. Sie versuchte an gar nichts zu denken, einfach diesen kleinen Moment zur Ruhe kommen. Eine angespannte Ruhe. Es fühlte sich an wie diese Spannung in der Luft, wenn der Wind einen Sturm ankündigt.
Nur ein paar Schritte entfernt von ihr saß Thanatos auf einem Stuhl. Er war nicht mit irgendwelchen Verzierungen geschmückt und hatte auch keine mysteriösen Einritzungen. Doch Thanatos aufrechte Haltung ließ das schwarze Ding edel wirken. Unwillkürlich wünschte sich Aphrodite auch sie könnte so eine Kraft ausstrahlen, doch diese enorme und beeindruckende Präsenz war allein der Hohepriesterin des Todes vorhergesehen.
"Bitte kommt zur Ruhe!" Thanatos hob die Hand. "Was ich euch jetzt berichte soll euch nicht in Panik versetzen. Wir mögen es als Botschaft der Göttin bezeichnen." Sie machte eine Pause und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Neben Aphrodite stieß Stevie Rae einen erleichterten Seufzer aus. Ihr Rabenjunge, den sie anscheinend zum Händchenhalten mitgebracht hatte, schenkte ihr ein lächeln. Plötzlich wünschte Aphrodite sich auch so ein Lächeln, jemand der für sie da war. Ja, sie merkte dass sie es leid war Single zu sein!
Sie hätte gerne jemanden gehabt der an sie glaubte und ihr vertraute. Zoey hatte das getan. Zoey war eine echte Freundin gewesen. Aber jetzt war sie nicht mehr da. Als ein Frösteln sie zu überkommen schien, schlang Aphrodite die Arme um den Oberkörper."Es sind zwei sehr wichtige Neuigkeiten, die auch unsere Ehrengäste im Rat stark betreffen." Ihr Blick fiel auf die Person links neben ihr. "Sylvia Redbird. Ich habe dich gebeten hier teilzunehmen, da du eine sehr weise Frau bist und wir vor deiner Enkeltochter großen Respekt hatten. Es ist uns allen ein großer Verlust."
Sylvia nickte dankend. Sie sah ein wenig blasser aus als sonst, doch nicht schwach oder verängstigt. Ihren dunklen Augen konnte man ansehen, wie sehr sie das Ereignis mitgenommen hatte, dennoch behielt sie ihre innere Ruhe. Nichts kann einer Cherokee wie Grandma Redbird ihren guten Willen nehmen. "Das weiß ich zu schätzen, Hüterin des Todes. Und ich bin mir sicher dass die Göttin es Zoey nicht allzu schlecht gehen lässt in ihrem Reich.""Gewiss nicht." , stimmte Thanatos zu.
"Auch habe ich Rephaim eingeladen hierher zukommen, den Sohn des Kalona." Aha, also war er doch nicht nur zum Händchenhalten hier.
Er nickte Thanatos zu, wie als Bestätigung seiner Anwesenheit. Dann wandte sich die Hohepriesterin wieder an alle. "Und ich habe noch einen dritten Gast vorzustellen. Mein Krieger hat ihn empfangen und ich bitte euch Respekt vor ihm zu haben und für die Sicherheit unserer Göttin zu beten." Für die Sicherheit von Nyx? Sie war eine Göttin, außerdem war Erebos bei ihr um sie zu beschützen und...
Thanatos ging mit raschen Schritten zur Tür. Zuerst kam Kalona in den Raum. Wie immer war er von dieser Übermenschlicher Schönheit, eine mysteriöse Aura. Danach kam... sein ebenfalls makeloses Ebenbild.
Erebos?! Aphrodite war nicht die Einzige, die scharf die Luft einzog, aufsprang und gleich darauf die Faust aufs Herz presste, als Zeichen aus Respekt. Und die die es nicht aus Reflex taten, bemühten sich den anderen zu folgen.
Aber was tat er hier? Warum war er nicht in der Anderswelt? Würde als nächstes die Göttin selbst herabsteigen? Nein, das könnte sie niemals tun. Damit würde sie ihr Versprechen brechen ihren Kindern den freien Willen zu gewähren, wenn sie in das Schicksal eingreifen würde. Aber ihren Krieger runter schicken?"Ich muss euch anscheinend nicht erklären wer das ist." , hob Thanatos die Stimme. "Sei uns willkommen Krieger der Nyx!"
Alle murmelten ein "sei willkommen" doch Aphrodite konnte auch das Erstaunen auf den Gesichtern der Anderen sehen. Cynthia hatte die Augen am weitesten aufgerissen und starrte zwischen Kalona und Erebos hin und her. Erik, dieser Waschlappen, versuchte unbemerkt die stolze Haltung Erebos' zu imitieren. So ein großes Ego!
Und Rephaim saß wie angewurzelt da und flüsterte: "Hallo Onkel"
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House of night Verlassen
FanfictionZoey sitzt im Gefängnis und Neferet hat sich endgültig dafür entschieden Krieg gegen die Menschen zu führen. Da sie unsterblich ist, wird es schwierig für Zoeys Freunde, sie zu besiegen. Können sie das überhaupt noch schaffen oder ist Neferet zu st...